- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht im Wesentlichen aus dem "Vorderbau" mit den ersten drei Etagen und dem durch einen Innenhof getrennten, dahinter aber höher gelegenen Komplex mit den Etagen 4 bis 8. Im Zentrum des Hotels liegt der auf den Bildern zu sehende Glasbau, innerhalb dessen man sich mit den (ebenfalls gläsernen Aufzügen) über alle Etagen bewegt. Dort befinden sich viele, viele gemütliche Sitzecken, zwei Bars, zwei Hotelboutiquen und die Rezeption. Alles in Allem beeindruckt das Hotel sehr durch die großzügige Architektur und die allerorts vorhandenen Wasserspiele, die abends bunt beleuchtet werden. Die Anlage wirkt sehr sauber und gepflegt. Die überwältigende Mehrheit der Gäste war (im November) deutlich jenseits der 60. Zum Ende unseres Urlaubs (Beginn der Sparsaison) änderte sich das ein wenig. Zum Thema Behindertenfreundlichkeit: Die Aufzüge sind nicht sehr geräumig und man muss teilweise über lange, schmale Gänge zu den Zimmern gelangen, aber es gibt Zimmer im Erdgeschoss. Den Weg von der Poolterasse zum Strand halte ich für schwer begehbar bis unüberwindlich mit Gehhilfen bzw. Rollstuhl. Für Familien mit Kindern ist m.E. die unmittelbare Strandlage schön, und ich habe Hinweise gelesen, dass man an der Rezeption Babyphone verleiht und Babysitter vermittelt. Aber die eigentlich Zielgruppe des Hotels besteht definitv aus Paaren mittleren bis gehobenen Alters ohne Kinder. Wir fahren seit 1997 jedes Jahr im November für 10 Tage nach Fuerte Ventura in die verschiedensten Hotels. Das Costa Calma Palace mag seine Schwächen haben, aber es bietet unseres Erachtens das beste Preis-Leistungsverhältnis, das wir auf dieser Insel bisher angetroffen haben. Es lohnt sich übrigens durchaus für einen selbst, das Hauspersonal, Kellner und die Köche am Buffet freundlich zu grüßen und höflich zu behandeln...
Alle Zimmer haben mehr oder weniger Meerblick. In den unteren und (damit vorderen) drei Etagen kann man eventuell "in die Bäume und anderen Pflanzen" kucken. Die vierte Etage liegt leicht oberhalb der des "Vorderbaus", sodaß der Meerblick sozusagen von unten durch dessen Dach eingeschränkt wird. Der Innenhof und der Vorderbau sind zugegebenermaßen nicht gerade künstlerisch gestaltet, aber auch kein allzu häßlicher Anblick. Was unter den Gästen diese ausgeprägte Hysterie bezüglich der Zimmerwahl ausgelöst hat, ist uns schlichtweg ein Rätsel. Leider liegen die Balkone (wegen der Ausrichtung des Hotels zum Meer) ab mittags im Schatten, dafür kann man (auch vom Bett aus) fantastische Sonnenaufgänge sehen. Ansonsten sind die Zimmer und Badezimmer normal bzw. gut für die vorliegende Preiskategorie. Unsere Betten waren sehr bequem und nicht durchgelegen. Zweite Kopfkissen und Wolldecken liegen im Schrank parat. Das Badezimmer war verhältnismäßig groß, mit Badewanne und Bidet und endlich mal ein Hotelbadezimmer mit genügend Ablageflächen! Viel gehört haben wir nicht von den Nachbarn, aber die waren einfach ruhige Leute und über uns (7.Etage) war kein Zimmer.
Zum Restaurant sage ich nur das: 2 Kilo in 10 Tagen... Spezielle Themenabende gab es nicht, braucht aber auch kein Mensch. Die Atmosphäre ist einem Hotel dieser Größe und Preislage angemessen. Die Getränkepreise sind nicht überzogen und man kann selbstverständlich eine Flasche Wein über mehrere Abende "verteilen". Es gibt im Restaurant Bereiche, in denen man ruhiger sitzt (einfach mal umschauen und ggfs nach Tischtausch fragen). Das zugegebenermaßen schlechte Benehmen vieler Gäste kann man dem Restaurant m.E. nicht anlasten. Die Köche im Restaurant, die für die Zubereitung der frischen Speisen zuständig sind, sind (wenn man ihnen entsprechend begegnet) sehr freundlich und herzlich.
Viel Licht, aber auch Schatten, also eigentlich normal. Wirklich auf den Keks ging uns nur das Theater mit den Handtüchern. An der Rezeption wurden wir wegen Strandlaken dreimal auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet und sind dann zu diesem auch brav hingegangen, um wieder weggeschickt zu werden. Dann haben wir dem TUI-Reiseleiter vorgeschlagen, dass wir uns Handtücher kaufen und ihm die Rechnung einreichen, worauf wir nach einem kurzen Gespräch des Reiseleiters mit der Rezeption zwei Handtücher vom Hotel erhielten. Die Probleme im Nachschub lagen aber wohl wirklich auch daran, dass es Leute gibt, die Ihre Handtücher viermal am Tag wechseln. Wir hätten uns nur gewünscht, dass die Rezeption uns spätestens bei der zweiten Nachfrage, zwei Handtücher reserviert hätte. Die Preise für den Zimmer-Safe sind eine absolute Unverschämtheit! Sonst wurden alle unsere Sonderwünsche (von zusätzlichen Kopfkissen bis zum Gezeitenplan) von der Rezeption prompt erledigt. Im Restaurant waren wir sogar sehr zufrieden, ab dem vierten Tag brauchten wir unsere Getränkewünsche gar nicht mehr ausdrücklich zu äußern. Die feste Tischzuordnung war sehr angenehm, aber eine halbe Stunde längere Essenzeit wäre für uns schön gewesen, da wir immer etwas später ans Buffet gegangen sind als die "Meute". Älteren Gästen gegenüber waren die Kellner auch beim Frühstück sehr hilfsbereit. An zwei Tagen mussten wir drinnen frühstücken, weil wegen eines Unwetters die Frühstücksterasse geschlossen war. Dort lies der Service etwas zu wünschen übrig, was wir uns aber mit der Ausnahmesituation erklärt haben. Absolut positiv erwähnenswert: So viele Außentische,dass wir immer zum Frühstück Platz auf der Terasse gefunden haben und Teekännchen, aus denen man einschenken kann, ohne zu baden (Teetrinker verstehen, was ich meine). Ein bisschen Abzug gibt's auch auch für die Dame an der Poolbar und einen speziellen Kellner an der Snackbar wegen (relativer) Unfreundlichkeit. Außerdem möchten wir lieber nicht zur Hauptsaison in diesem Hotel sein. Die dann vorhandene Personenanzahl ist nicht mehr in einer für den Gast befriedigenden Weise zu bewältigen.
Costa Calma ist eine reine Hotelzone, die sich aufgrund des herrlichen Sandstrandes gebildet hat. Das bedeutet es gibt kein Dorf oder ähnliches in der Nähe. Es gibt sogenannte Shopping-Center, was aber nur bedeutet, dass man einen kleinen Supermarkt meist in Kombination mit einer Bar und kleinen Nippesläden vorfindet, in denen man aber nicht wirklich shoppen kann. Beim CCP findet man, wenn man das Hotel verlässt, in allen drei Richtungen so ein Center. Geht man direkt links über den Parkplatz findet man demnächst sogar zwei, weil dieser Tage ein neues mit einem SPAR-Markt eröffnen dürfte. In dem kleinen alten Center ist der Supermarkt (Monica Beach) mit den besten Preisen, jedenfalls waren die Waren, die wir benötigten, gut ein drittel billiger als in dem Supermarkt am Hang gegenüber dem Hotel. Außerdem gibt es dort einen schönen (deutschgeführten) Bücher- und Zeitschriftenladen. Die teuersten Preise fanden wir in den Läden des "Zentrums", zu dem man gelangt, wenn man die Straße vor dem Hotel rechts hinuntergeht. Dafür gibt es dort eine sehr gemütliche Tapasbar, in der auch Einheimische essen. Für Nachbarhotels interessiert man sich nicht, da die im Vergleich zum CCP ein wenig ärmlich und nicht einladend wirken. Die Strandlage ist einfach super. Man erreicht das Meer durch eine kleine Pforte, die eigentlich wohl nur mit Zimmerkarte zu öffnen sein soll, de facto ist diese aber immer offen. Linker Hand ist eine Surfschule und noch etwa eine halbe Stunde Gehzeit lang weitere Hotels und Sandstrand. Geht man rechts, kann man in etwa 5 Stunden auf feinstem Sandstrand bis nach Morro Jable laufen (Gezeiten beachten!).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die 5 Sonnen gibt's definitv wegen Strand und Wasser. Dafür müssten es eigentlich 6 Sonnen sein, aber das wird durch das "Fitnesscenter" runtergezogen. Das kann man sich getrost sparen und lieber am Strand joggen gehen. Das Hallenbad haben wir nicht genutzt. Die angebotene Wassergymnastik war leider kostenpflichtig, was in anderen Hotels zum Animationsprogramm gehört. Liegestühle wären eigentlich viel mehr als nötig da, wenn da nicht die Reservierer wären. Zu unserer Reisezeit und mit nur zwei Personen haben wir immer Liegen bekommen, aber immer gab es in unmittelbarer Nähe Liegen, die den ganzen Tag oder bis zum Nachmittag leer, aber mit einem Handtuch reserviert waren. Es ist natürlich ärgerlich, in zweiter Reihe zu liegen und auf leere Liegen zu starren,aber jammern nützt nicht, man muss die Leute, wenn sie dann mal erscheinen, persönlich ansprechen, und manchmal weht ja auch der Wind so ein Handtuch davon... Neben der sehr weitläufigen Pool-Landschaft mit Sprudelliegen gibt es einen wunderschönen "Liegestrand" unter Palmen und einen allerdings sehr kleinen Golfplatz. Direkt am Pool befinden sich Duschen, teilweise abschließbar, Toiletten und Umkleideräume. Spezielle Einrichtungen für Kinder gibt es m.E. nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marianne |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |