SBH Fuerteventura Playa

Dieses Hotel hat die 4 Sterne nicht im Entferntesten verdient. Es ist, wie es der Reiseleiter, Herr Werner A., untertrieben ausdrückte, renovierungsbedürftig. Beispiele: teilweise zerbrochene Scheiben, die Teppichböden sind dreckig und alt, die Flure haben Gefängnisflair, die Deckenbeleuchtung besteht überwiegend aus eingedrehten Glühlampen, im Pool ist die Farbe an vielen Stellen abgeblättert, aus den Wänden bröckelt der Putz, die Vertäfelung ist zerkratzt, die gesamte Möblierung ist abgenutzt und nur noch für ein warmes Feuerchen verwendbar. Wir wollten nach 1 Woche das Hotel wechseln, aber unser unflexibler Reiseleiter empfahl uns, doch abzureisen. Wir haben schließlich selbst ein 3+ Sterne Hotel gefunden. Costa Calma Beach, Nautilus Beach oder ein Zeltplatz stellen eine bessere Alternative dar.

Die Zimmer sind zwar groß und mit Klimaanlage (welche Nachts ausgeschaltet wird), Kühlschrank und TV ausgestattet. Der Ausblick unseres ersten Zimmers war auf einen formschönen Notstromgenerator gerichtet. Das zweite auf einen silbern-glänzenden Abluftschacht des Nachbarhotels. Der Teppich war dreckig, die Fliesen ebenso. Unsere Badtür war eingeschlagen und es gab Löcher in der Wand, welche kein erkennbares Muster aufwiesen. Im Bad gab es aber einen großen Spiegel (Holla), was meine Freundin den desolaten Zustand für 3 Sekunden vergessen ließ. Den Wecker brauchte man nicht, den auf den Müllwagen von 06.30 – 07.00 Uhr war verlaß.

Das Restaurant ist, wie alles im Hotel, alt und mit Sperrmüll möbliert. Dafür ist das Angebot reichlich und von guter Qualität! Aber wenn man sich beim Essen nicht wohl fühlt und von allen Seiten bedrängt wird, macht es das auch nicht wett. An den Bars werden alle Cocktails mit 75% Würfeleis gestreckt, da muß der Geschmack schon mal zurückstecken. Die Longdrinks, Biere und Weine schmecken dagegen gut, aber das kann ich auch zu Hause haben.

Der Service ist im Großen und Ganzen recht gut. Das Personal der Rezeption ist sehr freundlich und flexibel, besonders, wenn man sich über den wirklich üblen Zustand ordentlich aufgeregt hat. Das Personal an den Bars und im Restaurant ist immer recht freundlich, aber es gibt auch Ausnahmen. Die Animationen in der Woche sind sehr spärlich gesät. Für Kinder und Senioren wird ab und zu etwas Bewegung in das Hotel gebracht, aber wenn man zwischen 14 und 40 Jahren alt ist, hat man verloren.

Das Einzige, was man dem Hotel abgewinnen kann, ist die Lage direkt am Strand. In Spanien sind leider alle Strände öffentlich, und so berappt man 7,50 € für 2 Liegen und 1 Schirm. Natürliche Schatten werden nicht gespendet. Der Strand und das Wasser sind schön und sauber. Es gibt auch in ein paar Metern entfernt eine Strandbar, in welcher aber die Drinks und Snacks bezahlt werden müssen, da die Bar nicht dem Hotel gehört. Die Costa Calma ist keine Partymeile! Es gibt zwar ein paar Bars und eine Disco in der Nähe, aber eher etwas für das ältere Semester. Ein paar Souvenirläden und Supermärkte befinden sich in der Nähe. Die nächste größere Stadt ist Jandia, in welcher man ausgiebig shoppen kann. Den Ausflug zum Markt kann man sich sparen, da es dort nur Uhren, Sonnenbrillen und geflochtene Zöpfe von niedrigster Qualität gibt. Jandia ist außerdem günstiger mit den Öffentlichen zu erreichen und es lohnt sich, dort ein Fischrestaurant am Meer aufzusuchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da die Hotelkundschaft zu 90% aus Rentnern zusammensetzt, fällt Sport schon mal weg. Die Unterhaltung beschränkt sich auf einen kurzen Plausch mit den nur spanisch-sprechenden Bedienungen. Ich hatte Englisch, Russisch und Deutsch in der Schule. Am Pool sollte man, besonders nach dem Mittagsmahl, Ruhe bewahren, da dort ein 3-Stündiges Massennickerchen abgehalten wird. Auch sonst ist ein fröhliches Herumtollen nicht erwünscht, ansonsten setzt man sich dem Groll der besagten 90 % aus. Immer gerne wieder!