Die angeblich erst 5 Jahre alte Hotelanlage befand sich im Juni/juli 2007 in einem völlig heruntergekommenen Zustand. Rissiger Putz, Wasserschäden an den Decken, ramponiertes Mobiliar und billiges Ambiente lassen den Eindruck aufkommen, man wolle hier mal eben einen schnellen Euro machen. Der orkanartige Wind hat das seinige dazugetan, das Allgemeinbild mit umgestürzten Lichtmasten und zerrissener Aussendekoration zu verschönern. Man fragt sich wirklich, wie diese Bruchbude in weiteren fünf Jahren aussehen mag. Wenn man sich mal so richtig mit Pommes und Burgern satt essen möchte und sich abends über talentfreie Animateure totlachen will, die versuchen Musicalhighlights so schlecht wie nur irgend möglich zu Besten zu geben, für den ist das Paraiso Playa ein echter Geheimtipp. Für alle anderen: Für das gleiche Geld gibt es 4 Sterne Hotels auf den Kanaren, die diesen Namen verdienen und wo nicht so offensichtlich versucht wird, das Maximum an Kohle mit einem Minimum an Aufwand zu machen.
Unser Familienzimmer war in Ordnung. Komischerweise war unser Trakt absolut mückenfreie Zone, während andere Hotelinsassen aussahen, als ob in deren Zimmern die Masern ausgebrochen wären.
Das Frühstücksbuffet war OK und einigermassen reichhaltig. Auch das Mitagessen war in Ordnung, soweit ich das beurteilen kann, da wir es nur einmal ausprobiert haben, um nicht an Herzverfettung zu sterben. Das Abendessen. das ja eigentlich der kulinarische Höhepunkt des Tages darstellen sollte, war eine absolute Frechheit. Pommes, Schnitzel, langweilige Salate aus Dosen konnten gerade mal den Hunger stillen. Garnelen (kalt vom Salatbuffet) habe ich während der 2 Wochen einmal, am sogenannten 'spanischen Abend', gesehen. Frisch gegrillter Fisch, Fleisch oder Meeresfrüchte, also die Sachen, die man im Urlaub am Atlantik eigentlich erwartet, waren Fehlanzeige. Speisen, die zur Abwechslung mal genießbar waren, waren sofort weggefressen und wurden meistens nicht wieder aufgefüllt. Dazu kam dann auch noch, dass man durch den Zweischichtenbetrieb abends auch noch die Zeit im Nacken hatte und pünktlich nach maximal 1, 5 Stunden rausgeschmissen wurde.
Das Personal hat (genau wie wir) das beste aus der Situation gemacht. Unser Zimmermädchen war ein Schatz, die Kellner in den Restaurants und Bars waren immer sehr freundlich und zuvorkommend. Und das bei praktisch keinem Trinkgeld. Einzig und allein das Animationsteam war eine Katastrophe sonder gleichen, aber dazu später mehr...
Die Lage des Hotels ist wie schon von den meisten anderen Bewertern beschrieben sehr einsam. Darauf wird aber auch schon im Prospekt aufmerksam gemacht und wenn die Anlage unseren Ansprüchen genügt hätte, wäre das an sich auch kein Problem gewesen. Da man sich aber nach spätestens 2 Stunden Aufenthalt woanders hingewünscht hat, hat sich die Lage tatsächlich als großes Problem entpuppt. Erschwerend kam dann noch der gleichbleibend starke und kühle Wind dazu, der nicht nur an dem Hotel sondern auch an unseren Nerven gerüttelt hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam unter deutschsprachiger Leitung war ein einziger Witz. Bis auf die beiden zum Schluss angereisten Animateure aus Polen, die mit viel Elan an die Sache gingen, bestand die Truppe aus unmotivierten Hampelmännern und Hupfdohlen, die eindeutig ihren Job verfehlt habe. Der Miniclub war eine bessere Kinderverwahranstal wo die Kinder nach spätestens 2 Tagen es vorziehen sich lieber alleine zu langweilen. Das Angebot für die Erwachsenen war äußerst begrenzt und auch hier fiel die mangelnde Motivation der "Entertainer" immer wieder negativ auf. Absolutes Highlight waren aber die abendlichen Shows, bei denen der Dilentantismus, mit dem hier zu Werke gegangen wurde, so weh tat, dass man sich peinlich berührt in die hinteren Reihen verzog und versuchte mit Alkohol über das eben gesehene hinwegzukommen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Patrick |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |

