SBH Club Paraiso Playa

Das Hotel ist terrassenförmig in den Hang gebaut und hat 8 Etagen. Man kann hier die Treppen benutzen oder die gläsernen Aufzüge, die außen am Gebäude hoch- und runterfahren. Es ist eine sehr große Anlage mit insgesamt 3 Meerwasser-Pools (Kinderbecken, Babybecken und Erwachsenenbecken), die aber leider nicht geheizt waren und zeitweise kälter als das Meer waren. Liegen und Sonnenschirme am Pool waren immer genügend da, egal wann man kam, man hatte immer einen Platz, obwohl es auch hier die typischen Deutschen gab, die gleich frühmorgens ihre Liegen mit einem Handtuch reservierten. Weiterhin verfügt das Hotel über eine Bar (leider etwas ungemütlich) sowie einen Salon mit mehreren Sitzgruppen überall. Im zweiten Stock befindet sich der Poolbereich mit der Snackbar. Ein paar Schritte weiter gibt es dann noch einmal eine Außenbar, von wo man einen wunderschönen Ausblick auf das darunter liegende Meer hat. Im 5. Stock befand sich der Speisesaal und im 6. Stock die Rezeption. Was wir im Hotel als sehr angenehm empfanden war, dass wir keine Plastikarmbänder tragen mußten (das Hotel ist auch so abgelegen, dass sich hierher so schnell keiner verirrt). Dieses Hotel ist für Ruhesuchende, die keinen Trubel mögen, ideal. Falls man auf Fuerteventura mal einen Arzt benötigt, sollte man lieber davon Abstand nehmen. Unser Sohn hatte sich im Rücken einen Nerv eingeklemmt. Beim Arzt (der meiner Meinung kein richtiger Arzt war, sondern eher ein Sanitäter) mußten wir für eine 5-Minuten-Visite 80 Euro Cash hinlegen. Von einer direkten Abrechnung mit der deutschen Krankenkasse wollte keiner etwas wissen, alles mußte sofort bar bezahlt werden. Also gut überlegen, ob man wirklich zum Arzt muß!!! Lieber aushalten wenn möglich und daheim gehen :-). Noch eine kleine Anmerkung: wir hatten diese Reise über Tui gebucht. Tui fliegt mit Ihrem eigenen Ferienflieger Hapag.fly. Diesen Urlaubsflieger können wir in keinster Weise empfehlen. Die Maschinen sind dermaßen klein und eng, dass viele Leute während des Fluges lieber gestanden als gesessen haben. Wir werden deshalb nie wieder mit Tui buchen. nach immerhin über 4 Stunden Flug in dieser extrem engen Maschine tun einem alle Knochen weh! :-(

Die Zimmer waren in Ordnung, das Bad war recht gut ausgestattet mit Duschbadewanne, Fön und diversem Allerlei (kleines Nähzeug, kleines Shampoo, kleines Duschgel, Tücher, Kosmetiktücher...) und Fön. Handtücher wurden gewechselt, wenn man es wollte. Was ich hier als sehr schön empfand, war wie die Handtücher gewechselt wurden. Sie wurden zum Schwan gedreht und im Waschbecken mit Blüten oder auf dem Bett drapiert. Sah sehr nett aus. Im Kleiderschrank gab es genügend Kleiderbügel. Der Safe im Zimmer kostete 18,50 Euro/Woche, was wir als sehr überteuert empfanden. Die Zimmer waren außerdem ausgestattet mit einer Klimaanlage, die auch zeitweise funktionierte (nachmittags, nachts wurde sie ausgeschaltet, da lief nur der Ventilator, war aber trotzdem erträglich), TV mit 5 deutschen Programmen (ARD, ZDF, VOX, SAT1 und Pro7, letzter Sender aber ohne Ton) und Telefon. Außerdem befand sich auf dem Balkon ein kleiner Wäschetrockner, wo man 5 Handtücher trocknen konnte. Die Steckdosen waren wie bei uns, man benötigte keinen Schuko-Stecker. In den 10 Tagen, die wir hier Urlaub machten, hatten wir kein einziges Mal irgendein Insekt auf dem Zimmer. Was uns am Zimmer störte, waren die Betten. Die Betten waren Rollbetten, wollte man mal zusammenrücken, drifteten die Betten in der Mitte auseinander.

Das Essen (Frühstück, Mittagessen und Abendessen) im Restaurant war stets einwandfrei. Die Auswahl war riesig, es war für jeden etwas dabei. Es gab immer Fisch, Schweinefleisch, ein Gericht mit Rindfleisch, Nudeln, Pommes, kanarische Kartoffeln (muss man probieren in Schale mit Salz gekocht, lecker), Pommes, Nudeln, diverse Soßen hierzu. Teilweise wurden die Gerichte vor einem zubereitet (Steaks) und man bekam sie ganz frisch auf den Teller. Das Salatbuffet war auch ganz ok, war halt immer das Gleiche (Gurken, Tomaten, Blattsalat, Mais, Tunfisch...). Das Mittagessen war nicht so umfangreich wie das Abendessen, hier wurden die Reste vom Vortag des Abendessens verwertet und mit Käse überbacken oder anderweitig verwertet wieder aufgetischt. War aber trotzdem ganz ok. Zum Frühstück gab es auch viel Auswahl, verschiedene Müslisorten, verschiedene Joghurts, Spiegeleier, gebratene Würstchen, fritierte Kringel 8was auch immer das war, habs nicht probiert), dicke Bohnen in Tomatensoße mit Speck, gekochte Eier, Pfannkuchen, verschiedene Marmeladen (auch zuckerfrei für Diabetiker), Honig, Nutella, meist 2-3 Sorten Käse, Salami und 2-3 Sorten Wurst, diverse Obstsorten und Sekt soviel man wollte. Die Getränke konnte man selbst holen (fast alle Softgetränke waren vorhanden wie Cola, Cola Light, Fanta Orange und Zitrone, Wasser, Tonic Water, Sprite und Wasser ohne Kohlensäure). Bier konnte man sich auch selber zapfen, außerdem gab es 2 verschiedene Rotweine und zwei verschiedene Weißweine. Wenn die Kellner Zeit hatten, brachten sie einem die Getränke auch an den Tisch. So viel zum Restaurant... Das Essen in der Snackbar, wo man mittags von 12 bis 14 Uhr auch essen konnte, war mies. Die Snacks von 14.30 bis ??? waren katastrophal!!!. Es gab jeden Tag das Gleiche Hot Dogs, Sandwichs und Hamburger. Die Snacks sehen aus, als ob sie jahrelang warmgehalten wurden und schmecken auch entsprechend. Zur Kaffeezeit von 15.30 bis 16.30 Uhr gab es immer nur eine Sorte Kuchen, jeden Tag den in etwa gleichen Biskuit, mal rot, mal grün, mal gelb usw. Hat aber immer gleich geschmeckt, war nicht so toll. Diese Snacks mindern leider die Beurteilung der Gastronomie. So kann ich hier nicht wie vorgehabt 5,5 Sonnen geben, sondern allerhöchstens insgesamt 3. In der Bar sollte man auf keinen Fall einen Pina Colada probieren, so etwas habe ich mein Lebtag noch nicht aufgetischt bekommen. Pina Colada im Sektglas, ohne Alkohol und schmeckt wie verdünnter Ananassaft mit etwas Kokosmilch und viel Wasser, also total geschmacklos. Besser waren die Longdrinks, wie Cuba Libre oder Campari Orange, die waren ganz ok. Was wir unbedingt empfehlen würden, ist der Sangria-Champagner, der war total lecker (Grenadine mit Sekt aufgefüllt und Zitronen- und Orangenstückchen, wie beim Sangria).

Den Service im Hotel empfanden wir als gut. Die Zimmer funktionieren mit einem Kartenschloss. Am Anfang sperrte unsere Karte das Zimmer nicht auf, hier wurde aber vom Personal gleich Abhilfe geschaffen. Das Einzige, was ich kritisieren muß, ist das Einchecken, man bekommt seine Zimmernummer genannt und muss sehen, wie man sein Zimmer findet. Da das Hotel riesig und ziemlich verschachtelt ist, brauchten wir eine halbe Stunde, unsere Zimmer zu finden. Das war etwas nervig. Das Hotel bietet für 10 Euro Kaution Strand/Pool-Handtücher an, die man so oft wechseln kann, wie man will. So hatte man immer ein sauberes Handtuch, was wir als sehr angenehm empfanden. Im Speisesaal beim Essen wurden schmutzige Teller sofort abgeräumt, manchmal schneller als man wollte, hier gab es keinerlei Beanstandungen. Was auch erwähnenswert ist, ist der Waschservice des Hotels. Schmutzige Wäsche konnte man im Wäschesack auf dem Zimmer lassen und bekam diese dann natürlich gegen Bezahlung gewaschen. Die Preise waren für ein Handtuch 1,90 Euro, für ein Hemd 2,50 Euro.

Das Hotel ist sehr abgelegen. Nach Jandia kommt man gut mit dem Taxi (6 km ca. 6 Euro) oder mit dem Bus (1 Euro/Person). Leider besitzt dieses Hotel keinen eigenen Strand, zum Strand muß man über 103 Stufen (!) nach unten gehen. Die Treppe endet dann auf einem unbefestigten Holzsteg, der an beiden Seiten weggebrochen ist. Wer hier nicht gut zu Fuß ist oder mit sehr kleinen Kindern unterwegs ist, sollte dieses Hotel nicht buchen. Wenn man den Holzsteg heil überwunden hat, kann man unten über Geröll nach links oder rechts gehen (nochmals ca. 10 Minuten) und erreicht so einen schönen sauberen Strand mit klarem Wasser. Wenn man links herum geht und ca. 25 Minuten am Strand entlang läuft, kommt man an eine Taverne mit Liegestühlen und Schirmen, dieser Strand ist ruhiger und die Liegen kosten hier nur 1,20 Euro und 2,40 Euro der Schirm. Wenn man in die andere Richtung geht, ist es überlaufener und hier kosten die Liegen pro Stück 3 Euro und der Schirm auch 3 Euro. Bei Flut mußte man länger laufen, um einen Strand zu finden, aber bei Ebbe war immer genügend Strand vorhanden. Da dieses Hotel weit weg von jeder Zivilisation liegt, war der Strand auch nie überlaufen, man fand immer ein ruhiges Plätzchen. Wer aber "Action" sucht, ist hier nicht gut aufgehoben. Wir wollten einen reinen Erholungsurlaub und haben uns ganz wohl gefühlt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im 2. Stock gibt es einen Saunabereich mit türkischem Bad und einem Whirlpool (haben wir aber alles nicht genutzt), einem Fitnessraum (leider total veraltet, viele Geräte funktionierten nicht, würden bei uns im Sperrmüll landen, konnten wir deshalb nicht nutzen). Weiterhin gibt es in der Anlage einen Tennisplatz (die ausgeliehenen Schläger waren in einem sehr schlechten Zustand) und einen Volleyballplatz. Weiterhin befinden sich im Snack-Pool-Bereich diverse Spiele (Billard 2 Euro/Spiel, Tischfußball 1 Euro/2 Spiele und Tischtennis (war glaube ich umsonst). Dann gibt es noch die bereits erwähnten 3 Pools. Die Tagesanimation haben wir nicht genutzt, können wir deshalb auch nicht beurteilen. Die Abendshows waren teilweise ganz gut, teilweise aber auch sehr sehr mittelmäßig. Empfehlenswert ist es sich den "Kansas City Express" anzuschauen, hier rocken die Animateure und sogar der Hotelmanager Pascal mit.