"Club Paraiso Playa" ist ein relativ modernes (aber in bestimmten Bereichen schon etwas abgenutztes) Hotel mittlerer Größe, bestehend aus mehreren miteinander verbundenen Gebäuden. Fast alle Unterkünfte haben einen Blick zur Meerseite (was aber nicht immer mit Meerblick gleichzusetzen ist, Einige schauen von ihrem Balkon auf die Palmen/Kakteen im Hotelgarten oder auf das davorstehende Gebäude). Die Sauberkeit in der Anlage ist akzeptabel. Angeboten wird ausschließlich AI-Verpflegung. Für solche Sachen wie WLAN und Zimmer-Safe muss man sich tief in die Tasche greifen:-(. Zu unserem Reisezeitpunkt waren viele Familien mit Kindern da, aber auch sehr viele kinderlose Paare aller möglichen Alterskategorien. Ca. 40 % der Gäste kamen aus Deutschland, jeweils ca. 15 % - aus Italien und aus Polen und der Rest kam aus Frankreich, Spanien und diversen osteuropäischen Ländern. Wer keinen Wind mag, sollte sich ein anderes Urlaubsziel suchen. Auf Fuerteventura soll es immer sehr windig sein, uns störte es zugegebener weise an einigen Tagen. Der Gratis-Bus zum Oasis-Park ist eine gute Sache. Paraiso-Playa ist dabei das letzte Hotel auf dem Weg zum Park und danach das Erste auf den „Nachhauseweg“. Der Park mit seinen Shows ist zur Abwechslung auch ein Besuch wert. Wer einen Mietwagen benötigt und nichts im Vorwege gebucht hatte, sollte sich rechtzeitig beim Vermieter oder bei seiner Reiseleitung erkundigen. Wir mussten 5 Tage warten, weil der Vermieter keine Autos hatte. Unsere Ziel-Empfehlungen für die Fahrt mit einem Mietwagen: Corralejo mit seinen weißen Dünen (+ Möglichkeit einer Schifffahrt zur kleinen Insel Los Lobos) und der kleine Ort Ajui mit seinem schwarzen Strand und Piraten-Höhlen.
Unser geräumiges Familienzimmer war mit der Ausnahme der harten und unbequemen Matratzen zufriedenstellend, da wir es nur zum Schlafen und zum Duschen aufsuchten. Alle Zimmer in der Anlage haben große Balkone. Der Blick ist auch sehr wichtig. Man sollte also nicht zögern, wenn man eine Unterkunft mit schlechtem Blick bekommt. Fragen kostet nichts. Ein kleiner Kühlschrank im Zimmer wäre wünschenswert. Das alte Röhren-TV-Gerät in unserem Zimmer stammte seinem Äußeren nach aus der Steinzeit, funktionierte aber gut und es gab mehrere deutsche Kanäle. Meine Kinder waren auf jeden Fall sehr glücklich, dass sie vor dem Abendessen KiKa schauen konnten (und deren Eltern konnten in dieser Zeit ruhig duschen).
Es gibt ein großes Hauptrestaurant mit einer überdachten "Outdoor"-Terrasse. Im Hauptrestaurant kann man alle drei Mahlzeiten zu sich nehmen. Das Spätaufsteher -Frühstück und das Mittagessen (ein begrenztes aber eigentlich absolut ausreichendes Speisenangebot) kann man außerdem auch an der großen Pool-Bar zu sich nehmen. Es gibt außerdem die große Main-Bar im 3 Stock und eine zweite Pool-Bar in der Nähe des Kinder-Pools. Dort gibt es mittags auch warme Snacks. Den Küchenstil würde ich eher als international und nicht als typisch kanarisch bezeichnen. Das Speisenangebot fanden wir akzeptabel, aber etwas mehr Abwechslung wäre schon vorteilhaft. Es gibt jeden Tag mittags und abends mehrere Fisch- und Fleischgerichte, mittags gibt es immer diverse Pizzasorten (vorgefertigte Pizzen, aufgebacken in einem elektrischen Umluft-Ofen). Der Show-Cooking-Bereich ist nicht besonders prickelnd, obwohl es dort an manchen Tagen auch sehr leckere Sachen gab. Die Wassermelonen zum Nachtisch schmeckten gar nicht, sie waren einfach eklig. Die Getränke sind außer Cocktails (die Meisten sind fertig gekaufte Mischungen) alle OK. Getränke werden im Hauptrestaurant zuerst vom Kellner zum Tisch gebracht, der Nachschlag kann anschließend in Eigenregie an den Zapfstationen geholt werden. Eine Katastrophe ist der Frühstückskaffee aus den Automaten. Mir schmeckte er eindeutig nicht. Genießbaren Kaffee gibt es an der großen Pool-Bar (keine Selbstbedienung, man muss den Bar-Keeper ansprechen). Die Sauberkeit in den Speiseräumen ist wie in den meisten Anlagen dieser Preiskategorie etwas oberflächlich aber trotzdem OK. Die Atmosphäre in dem Hauptrestaurant ähnelt sich durch die Größe und Lautstärke solcher von einer Betriebskantine. Die Main-Bar fanden wir ebenfalls ungemütlich. Gut sitzen konnte man beim Essen (aus unserer Sicht) nur in dem kleinen Outdoor-Bereich des Hauptrestaurants, unter der Überdachung an der großen Pool-Bar und auf dem Meerseite-„Balkon“ des Hauptrestaurants, wo man lediglich zum Frühstück raus durfte (zu dieser Tageszeit noch ziemlich frisch und wie immer sehr windig, dafür mit dem grandiosen Atlantik-Blick). Am Abend dürfen die Herren nur mit langer Hose zum Essen erscheinen. Dies wird auch sehr streng kontrolliert. 3/4 und 7/8 lange Hosen sind für den abends immer persönlich anwesenden Hotel-Direktor immer noch kurze Hosen und man wird nett aber konsequent abgewiesen. Wir fanden das in Ordnung.
Alle SBH-Angestellten, zu denen wir während unseres Aufenthalts Kontakt hatten, waren immer sehr freundlich und hilfsbereit. Die meisten sprachen Deutsch, Englisch verstanden und sprachen alle. Check-In und Check-Out waren schnell und unkompliziert. Ein Zimmerwechsel war nach direkter Ansprache an der Rezeption ohne Probleme möglich (bei unseren Bekannten auch, mit zwei Tagen Wartezeit). Ein Extra-Lob möchte ich auch an die Angestellten im Hauptrestaurant und an den Bars aussprechen (sehr schnell, immer mit einem netten Lächeln auf den Lippen). Die Zimmerreinigung war wie überall etwas oberflächlich, aber ausreichend. Mich nervte es, dass die Putzfrau manchmal die zum Wechsel in die Badewanne gelegten Handtücher mitnahm, aber dafür keine neuen da ließ. Somit standen wir einige Male einfach da nach dem Strand-Besuch und hatten für uns vier nur 1 oder 2 Handtücher. Ein Anruf an der Rezeption war aber immer Hilfe bringend und schon wenige Minuten später stand eine „Reserve“-Putzfrau mit frischen Handtüchern an der Zimmertür. Vom Animationsteam werden ein Mini-Club und ein Maxi-Club für Kinder angeboten. Diese Einrichtungen kann ich aber nicht beurteilen, weil unsere Kinder sie kein einziges Mal aufgesucht haben. Sehr gut fanden wir, dass man im „Paraiso Playa“ (wohl aufgrund der einsamen Lage) kein AI-Bändchen braucht. Trotzdem gibt es von uns dafür einen Pluspunkt.
Die Lage ist eine Geschmacksache. Uns hat es nicht gestört, dass die Anlage relativ einsam mitten in der Vulkansand-Wüste liegt. Dafür gibt es den absolut grandiosen Blick auf den Atlantik und auf den unterhalb des Komplexes liegenden sehr schönen Sandstrand. Für Leute, die abends oder auch am Tage gern ausgehen und etwas bummeln wollen, ist "Paraiso Playa" mit Sicherheit nicht die richtige Wahl. Zu Fuß erreicht man von hier nach einem 1,5 bis 3 km langen Fußmarsch nur die wenigen Nachbarhotels, eine Apotheke in Esquinzo, einen Supermarkt und ein Restaurant. Man kann auch am Strand bis nach Morro Jable spazieren gehen (dauert etwa 2 Stunden, am besten bei Tiefwasser). Direkt vor dem Hotel gibt es eine Bushaltestelle. Einen Bus-Fahrplan bekommt man bei der Anreise an der Rezeption. Es gibt Busverbindungen nach Morro Jable, Costa Calma und Puerto del Rosario. Die Fahrtpreise sind deutlich günstiger als in Deutschland. Bezahlt wird direkt beim Fahrer. Der Bustransfer vom Flughafen dauerte bei uns ca. 1,5 Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist einfach atemberaubend, vor allem bei Ebbe. Die 103 Treppen-Stufen störten uns gar nicht, wir waren jeden Tag nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen bis in die späten Abendstunden am Strand. Die Pools sind auch sehr schön. Was wir in Paraiso Playa das erste Mal seit Jahren erlebten: es gibt dort auch in der Hauptsaison immer freie Liegen und Schirme am Pool. Man bekommt auch um 11:30 Uhr noch 4 zusammen liegende Plätze an einem der drei Pools. Das Animationsteam gibt sich eigentlich viel Mühe. Tagsüber werden einige Aktivitäten angeboten (div. Spiele, Bogenschießen, Fitness, Club-Tanz usw.). Die abendlichen Shows fanden wir nicht so gut. Es handelt sich dabei oft um langweilige Playback-Shows. Bei den Sketsch- und Comedy-Shows werden jedes Mal nichtsahnende Touristen aus dem Zuschauerraum auf die Bühne gezerrt und zur Belustigung der Anderen in die vermeintlich witzigen Szenen „miteingebaut“. Ich fand es nervig. Dafür gibt es von mir Minuspunkte. Minidisco wurde von unseren Kindern (8 und 11 Jahre) als nicht besonders gut bewertet. Samstags ist immer ein „Ruheabend“ bei dem Animationsteam und es gibt an diesem Tag keine Show. 1-2 Mal wöchentlich gibt es Akrobatik- oder Tanzshows mit professionellen Gast-Darstellern. Diese Shows waren in Ordnung.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2014 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Daniel |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 14 |
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