- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage ist für ein Camp recht groß. Hauptgebäude mit Rezeption und Boutique. Separates Restaurant mit Bar. Dazu ca. 20 Zelte mit unterschiedlicher Ausstattung. Davon abgesehen, dass wir das Camp nicht ansprechend fanden, waren wir auch von dem Park Tsavo Ost nicht angetan. Die Wege sind sehr weit, die Tierdichte (zumindest bei unserem Aufenthalt) sehr gering, die Landschaft sehr eintönig. Tsavo West hat uns deutlich besser gefallen. Allerdings gab es viele Löwen in Tsavo Ost zu sehen, was das einzige Highlight für uns dort war.
Die Zelte sind unter Bäumen angelegt, das Camp liegt auf recht feuchtem Boden. Die Zelte selbst stehen auf einem Betonfundament, vor dem Zelt eine kleine Veranda. Innen ist die Größe ausreichend, ein altmodisches Doppelbett, dazu ein Zusatzbett und ein Tisch mit Stuhl. Neben dem Bett jeweils ein Tisch mit Licht (Strom 24h, allerdings keine Steckdosen, diese nur an der Rezeption bzw. Restaurant). Den unhygienischen Teppich hatte ich bereits erwähnt. Nun die wahre Katastrophe: Das Bad liegt außerhalb des Zelts. Via Reißverschluss gelangt man in das Bad, welches jedoch nicht Bestandteil des Zelts ist, sondern "drangemauert" wurde. Da dies nicht nahtlos erfolgt ist, sondern ca. 30cm Raum zwischen Zelt und "Anbau" liegen, kann sämtliches Ungeziefer ein- und ausgehen. Hinzu kommt, dass das Bad sehr dunkel ist, man sieht also nicht was einen erwartet und da gibt es einiges: Unzählige Frösche in allen Ecken (diese sammeln sich überall wo Wasser ist, Nachbarn hatten sogar einen Frosch im Klo), meine Frau wurde beim Duschen von 2 Fröschen angesprungen. Dazu Echsen, Spinnen, überdimensionale Heuschrecken etc. Jeder Besuch des Bads wirkt wie eine Dschungelprüfung. Wer´s mag, OK, für mich jedoch nicht akzeptabel, gerade weil wir vorher Zeltcamps ohne solche Probleme hatten. Abends geht der Ekel-Faktor außerdem auf das Zelt über, vor dem Schlafen haben wir erst ca. 5 Kakerlaken erledigt. Wer soviel Ungeziefer nicht gewohnt ist, findet hier keinen ruhigen Schlaf. Davon abgesehen, dass die Betten viel zu kurz waren....Noch kurz zum Bad: Kaltwasserdusche ganztags verfügbar, Warmwasser nur abends aus dem Wassersack.
Entspricht maximal einem durchschnittlichen Anspruch, von gehobener Küche kann keine Rede sein. Sporadisches Frühstück mit trockenem Toast, lediglich das frische Rührei war gut. Mittag- und Abendessen gibt´s im Kantinen-Style aus metallenen Warmhaltebehältnissen. Alles sehr zerkocht und nicht wirklich einfallsreich. Sicherlich wird man satt, Spass am Essen hat man hier jedoch nicht.
Alle zuvorkommend und freundlich, die Zimmerreinigung war jedoch bedenklich, so wie die gesamte Hygiene. Die Zelte rochen innen äußerst muffig. Der Teppich, welcher komplett den Boden bedeckte, hatte auch schon bessere Tage gesehen, ganz zu schweigen von den toten Kakerlaken, welche in den Ecken und unter dem Bett zu finden waren. Ekelig! Das Aussprühen mit Moskito-Spray muss man selbst vornehmen, Service sieht bei mir anders aus, denn nachdem man dieses Zeug unweigerlich eingeatmet hat, vergeht einem jeder Appetit aufs Essen....
Das Camp liegt zwar am Rand des Parks, sodass die Wege während der Safari recht weit sind. Allerdings liegt das Camp direkt an einem großen Wasserloch, welches unzählige Tiere anzieht. Horden von Elefanten werden den ganzen Tag angezogen, dazu auch Gazellen, Zebras und vieles mehr. An der Rezeption steht eine Tafel mit Zählung der Tiere....Wir haben in der Spitze ca. 100 Elefanten gleichzeitig am Loch gesehen, nach Aussage des Camp-Leiters war dies jedoch sogar wenig...
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Pool oder andere Unterhaltungseinrichtungen Fehlanzeige, was für ein Camp aber OK ist. Das Wasserloch bietet ausreichend Unterhaltung, vor allem auf dem Hochsitz kann man es stundenlang aushalten und die Tiere beobachten! Besonders die Geräuschkulisse bei Nacht ist einmalig. Hinzu streifen viele Tiere durchs Camp , wie z.B. Gazellen. Eine Giraffe stand einmal direkt am Eingang, sodass wir hautnah bis auf wenige Meter an das Tier herankamen. Auch hier liegt kein Zaun o.ä. zwischen Camp und Park!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 23 |