Sandos Papagayo

Riesengroße, in die Jahre gekommene, Hotelanlage mit überwiegend britischen Gästen. Das Essenangebot trifft auch eher den britischen Geschmack. Da wir in einem schön renovierten Zimmer wohnten, fiel uns im Gegenzug dazu so richtig auf, wie abgewohnt und sanierungsbedürftig andere Teile des Hotels sind: In der Lobby stehen sehr abgewohnte Sofas, die Rattenteile der Armlehnen sind ganz abgewetzt, die Holzteile der Tische müssten dringend neu gestrichen/lackiert werden. Die Toilettenanlagen in den öffentlichen Bereichen sind mindestens seit 25 Jahren nicht renoviert worden: abgeplatzte Fliesen, ramponierte Klobrillen und Toiletten-Schüsseln mit Sprüngen überall. Das ist wahrlich kein 4- Sterne-Niveau! Hier muss dringend etwas passieren. Wir haben uns in Playa Blanca zum Vergleich ein Iberostar-Hotel angeschaut: hier kann man nur lernen. Das Santos-Management sollte sich dort mal die Lobby anschauen: pastellfarbene, moderne und geschmackvolle Ledersofas, die zum Verweilen einladen!

Wir hatten Glück und bekamen ein renoviertes Zimmer mit der Nr. 446 in Block D. Man hat hier investiert, neue und moderne Möbel angeschafft und auch das Bad renoviert. Alles sieht modern und zeitgemäß aus. Allerdings bemerkt man auch hier schon wieder Probleme mit der Feuchtigkeit: an der Decke feuchte Stellen, Modergeruch im Bad. Im Zimmer hatten wir ein neues Boxspring-Bett, das aus zwei breiten Einzelbetten besteht. Zum richtigen Boxspring-Komfort fehlt allerdings der dafür normalerweise vorhandene "Topper", der auf die Matratze gehört. Daher liegt man hier härter als normalerweise auf einem Boxspring-Bett. Stimmungsvolle Beleuchtung im Zimmer durch indirekte Beleuchtung, schöne Wandbilder und perfekte Leselampe am Bett. Das Bad ist recht groß mit Doppelwaschtisch ausgestattet. Unter dem Waschtisch befindet sich ein Unterschrank mit großer Schublade. Sobald man die Schublade aufzog, schlug einem ein ekelhafter Modergeruch entgegen. Anscheinend hat man hier massive Probleme mit Schimmel oder Sporen. Auf dem großen Balkon Richtung Meer hatte man einen schönen Blick Richtung Fuerteventura. Hier fehlt lediglich ein kleiner Wäscheständer, auf dem man die Badesachen trocknen könnte. Im Flur vor unserem Zimmer war alter Teppichboden, den zwei sehr große ekelhafte Flecken (mit großer Sicherheit durch Erbrochenes) zierten. Hier muss dringend renoviert werden, das wirkt abschreckend!

Der negativste Punkt meiner Bewertung! Letztes Jahr verbrachten wir unseren Urlaub zur gleichen Zeit auf Fuerteventura in einem Iberostar-Hotel, auch mit 4 Sternen. Das Essen köstliche, abwechslungsreiche und qualitativ hochwertige Essen dort war kein Vergleich zu dem hier gebotenen. Hätte ich gewusst, dass die Gäste zu über 90% aus Großbritannien kommen, wären wir vielleicht vorgewarnt gewesen! Das komplette Essen ist auf diese Gäste eingestellt. Hätte ich englisches Kantinenessen gewollt, wäre ich nach England gereist. Da wir keinen Royal Elite-Service gebucht hatten, aßen wir alle Mahlzeiten im großen internationalen/italienischen Büffet-Restaurant. Schon am dritten Morgen weiß man nicht mehr, was man frühstücken soll, wenn man kein typisch englisches Frühstück mag. Bei den restlichen Mahlzeiten geht es in diesem Sinne weiter. Es war einfach zu viel Dosen- und Billigware und Fast Food im Angebot. Das hätten wir bei 4,5 Sternen nicht erwartet! Wenn man, um besseres Essen zu bekommen, den Royal Elite Service buchen muss, muss einem das vorher gesagt werden. Dann ist es aber nicht richtig, das ganze Hotel als 4 bis 4,5 Sterne-Haus auszuweisen, dann muss darauf hingewiesen werden, dass man draufzahlen muss, um in den Genuss der Qualität eines 4-Sterne-Hauses zu kommen. Die Säfte waren keine Säfte sondern billige Fruchtnektare aus dem Tetrapack, genauso beim Gemüse, da war oft matschige Dosenware dabei die mit viel Mayonnaise zu seltsamen Salaten verarbeitet wurde. Die Wurst beim Frühstück war minderwertigster Qualität. So etwas findet man bei uns nicht mal mehr beim Billig-Discounter: ekelhafter Formfleisch-Schinken zum Beispiel! So etwas haben wir vorher noch nirgendwo erlebt. Das ist schade und sollte das Management zum Umdenken veranlassen. Gäste, die ein 4-Sterne-Hotel buchen, erwarten da Besseres. Insgesamt eine große Enttäuschung! Im Spezialräten-Restaurant Fusion haben wir dreimal gegessen. Hier findet man wenigstens etwas bessere Speisen vor. Es wird abwechselnd chinesisch oder mexikanisch gekocht. Es gibt jedoch immer genau die gleichen Gerichte je Themenabend. Also auch nicht wirklich eine Alternative zum "normalen" Büffet-Restaurant. Bestellt man in der Bar einen Sangria, schmeckt der auch wie aus dem 5-Liter-Tetrapack. Nur rote Flüssigkeit, nicht ein Stückchen Obst zur Dekoration oder Geschmacksverbesserung. Billigste Ware, sehr phantasielos! Auch wieder nicht 4-Sterne-Niveau.

Hier gab es überhaupt nichts auszusetzen. Die Damen an der Rezeption waren höflich und hilfsbereit. Klar, dass da nicht alle perfekt Deutsch sprechen (was schon wegen der überwiegend britischen Gäste wohl nicht vorgesehen ist), aber mit Englisch kam man immer prima durch. Im Hotel sieht man ständig Reinigungspersonal. Man ist sehr bemüht, alles sauber zu halten.

Das Hotel liegt direkt am Strand, der allerdings wegen der vielen großen Steine nicht zum Baden oder länger Verweilen einlädt. Aber das Hotel liegt etwas außerhalb des größeren Rummels von Playa Blanca. Auf der langen breiten Strandpromenade kann man bequem ins touristische Playa Blanca mit vielen Geschäften, Bars und Restaurants laufen. Mit dem Mietwagen waren wir in einer guten halben Stunde vom Flughafen im Hotel. Mit dem Mietwagen sind alle Ausflugsziele gut erreichbar. Unbedingt zu empfehlen: die Tour in die "Feuerberge" (Timanfaya), der Markt in Teguise, die Branund in El Golfo, der Kakteengarten bei Tahiche und die Fundacion César Manrique!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wird viel geboten, wurde aber von uns nicht genutzt, da wir uns mit dem Mietwagen lieber die Umgebung angeschaut haben. Die Animation ist jedoch oft sehr laut und an den oberen beiden Pools sehr störend. Im gesamten Pool-Bereich gibt es zu wenige Sonnenschirme. Abends gibt es unterschiedliche Show-Programme, die sich nach einer Woche wiederholen. Wer unterhalten werden will, hat alle Gelegenheiten.