Rummana Boutique Resort

Nach 4 Tagen Bangkok war auf Koh Samui chillen und Strand angesagt. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann doch für unseren Favoriten Rummana entschieden, was ein absoluter Glücksgriff war. Das Hotel zieht sich wie in schmaler Schlauch von der offenen Rezeption bis zum Strand. Entlang des Zick-Zack-Weges finden sich neben dem Spa, den 40 Bungalows, dem Strandrestaurant und Bar eine Menge Pflanzen, Palmen, Brunnen, Fischteiche, so dass man den Eindruck hat, durch einen verwunschenen Urwald zu laufen. Man merkt, dass das Hotel mit sehr viel Liebe zum Detail angelegt worden ist. Man hört ab und an Geräusche und Menschen aus den umliegenden Anlagen. Die Gästestruktur war sehr europäisch, in der Hauptsache kamen die Leute aus Deutschland und Österreich, was wir aber nicht als negativ empfanden, denn das bedeutete im Umkehrschluss, dass keine Russen und Chinesen anwesend waren, die ansonsten zahlreich und lärmend die Insel bevölkern. Insofern war eine gewisse Ruhe und Gediegenheit in der Anlage zu spüren. Für Kinder ist das kleine Boutiquehotel nicht geeignet, da ein Kinderpool oder ein Spielplatz fehlen. Wenn man sich die anderen Hotels in unmittelbarer Umgebung und auch auf Koh Samui insgesamt anschaut, müssen wir sagen, dass wir mit dem Rummana einen absoluten Glücksgriff getätigt haben. Klein, süß, schnuckelig, ruhig, gediegen, liebevoll gestaltet ist das Rummana eine kleine Oase in einer lauten, geschäftigen Umgebung. Auch das Preis/Leistungsverhältnis hat gepasst. Lamai South Beach hat uns als Destination absolut gereicht, wir wollten gar nicht nach Chaweng oder Lamai Zentrum, wir hatten alles was wir brauchten. Vor der Tür waren genug Restaurants in Gehweite, um nicht zwei Mal in dasselbe zu gehen. Würde das Hotel auf einer anderen Insel liegen, würden wir sicherlich wiederkommen, Koh Samui allerdings müssen wir kein zweites Mal sehen. Die Insel ist uns zu laut, zu überlaufen und der Verkehr auf den Straßen spottet jeder Beschreibung. Daher können wir jedem nur abraten, mit einem Roller auf eigene Faust die Insel erkunden zu wollen. Wenn einem das eigene Leben lieb ist, lässt man sich von dem vermeintlichen Schnäppchen (250 Baht pro Tag OHNE Versicherung) nicht blenden und lässt sich lieber von einem Einheimischen im Auto chauffieren. Wir sind mit „Mr. Samui“ (bzw. seinem Bruder) um die Insel gefahren und waren jederzeit sicher aufgehoben. Zudem können wir eine Inselrundfahrt um Koh Phangan mit der „Chantara“ (eine alte burmesische Dschunke) empfehlen, das war sehr chillig und interessant.

Die Zimmer sind durchgehend Einzelbungalows. Am Pool gibt es zwei Suiten, die etwas größer sind und einen extra Schlafraum haben. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, mit Parkett ausgestattet und durchaus recht großzügig. Beim Erstbezug ist das Bett immer sehr liebevoll dekoriert. Das Bett ist Kingsize, die Matratze etwas weich aber komfortabel und es gibt ein hartes und ein weiches Kopfkissen. Weiteres ist eine kleine Couch, Couchtisch und ein Schreibtisch mit Stuhl vorhanden, in einem der beiden Nachttische ist der Safe untergebracht. Im Bad ist eine Badewanne ohne Duschvorhang, ein Waschtisch, eine Toilette und der Kleiderschrank vorhanden. Das ist für Europäer anscheinend etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber halt so in den Strandresorts in Thailand, das hatten wir schon öfters. Man hört den Nachbarn selten, der nur über eine Wand im Bad mit dem Bungi verbunden ist, aber nach draußen hört man alles. Vom Plätschern der Brunnen (die um kurz vor 22 Uhr abgeschalten und um 8 Uhr wieder angeschalten werden) über Gäste, die sich laut am Weg unterhalten oder mit den Koffern rollern bis hin zur Fauna, die sich lautstark am Morgen bemerkbar macht. Zudem hört man ab und an etwas aus den Nebenresorts. Wir hatten Ohrenstöpsel dabei, das funktionierte recht gut. Durch den Dschungel stand meist heiße, stickige Luft zwischen den Mauern, das wirkte sich auch auf die Zimmer aus, die sehr schnell warm wurden und leicht muffig rochen, wenn man die Klimaanlage nicht laufen ließ.

Wir hatten wie in Thailand üblich nur Frühstück gebucht. Dieses fand im Strandrestaurant Horapa mit Blick auf das Meer statt. Die Auswahl wirkte auf den ersten Blick recht überschaubar, dennoch war alles vorhanden, was der europäische Geschmack zum Frühstück möchte: Von Brot, Toast über Wurst/Käse, Früchte, Marmelade, Corn Flakes bis hin zur Eierbratstation gab es alles, was das Herz begehrt. Auch Frenchtoast, Würstel oder Bacon wurden angeboten. Asiatische Speisen gab es allerdings kaum. Das Essen, was nachmittags oder abends angeboten wurde, war europäisch-thailändisch gemischt, die Preise etwas höher als draußen, aber immer sehr schmackhaft und reichlich. Getränke wurden von Eistee, Eiskaffee bis zu Cocktails immer im Rahmen von Sonderaktionen bzw. Happy Hour angeboten. Klar muss sein, dass die Preise immer netto sind, d.h. es kommen 10% Service Charge und 7% Steuer dazu.

Der Service im Rummana war wirklich in allen Bereichen hervorragend. Angefangen von den freundlichen Mädels am Empfang, die Gärtner, die Zimmermädels bis hin zur außerordentlichen Aufmerksamkeit vorne am Pool. Wir waren sehr beeindruckt, wie sehr die Angestellten mitdachten und sofort liefen, wenn man ein Handtuch wollte, auf einmal außerhalb des Schattens des Sonnenschirms lag oder was zum Trinken wollte. Sie waren sofort zur Stelle und immer zu Scherzen aufgelegt, ohne dass man andauernd die Tipbox befüllen musste. Auch der Hotelmanager lief immer herum und schaute nach dem Rechten. Auch beim Frühstück gab es sofort Tee oder Kaffee, Eier oder es wurde sofort der Tisch freigeräumt. Wir aßen mehre Male nachmittags im Strandrestaurant und das Essen war immer sehr gut, der Service sowieso und die Preise fair. Die Englischkenntnisse waren an manchen Stellen etwas durchwachsen, aber mit Händen und Füßen schaffte man es dann doch immer, sich zu verständigen.

Das Rummana Boutiquehotel liegt fast am äußersten südlichen Ende des Lamai-Beaches in unmittelbarer Nähe zum berühmten Großmutter/Großvater-Felsen. Von der Ringroad geht eine kleine Stichstraße ca. 100m zu einem kleinen Parkplatz, von der dort zieht sich die Anlage bis zum recht grobkörnigen Strand. Vom Flughafen Koh Samui braucht man ca. 30 Minuten. Geht man vor zur Hauptstraße, hat man innerhalb weniger Gehminuten die wichtigste Infrastruktur direkt vorhanden: 7 Eleven, Family Markt, Restaurants verschiedensten Niveaus, Ausflugs-Agenturen, Wäschereien und eine etwas irritierend große Anzahl an Massagesalons. Es besteht eigentlich keine Notwendigkeit, mit Songthews nach Lamai-Downtown (ca. 1 km) zu fahren, außer den Markt am Sonntagabend zu besuchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das hauptsächliche Leben im Rummana findet vorne am Pool bzw. Strand statt. Der Pool hat ca. 120 qm, zwischen 90 cm und 1,80m Tiefe, ist nicht so besonders groß, aber immer sehr erfrischend und einladend. Für die Größe der Anlage ausreichend. Ein kleiner Wasserfall lockert das Ganze etwas auf. Am Strand ist immer viel Verkehr durch die Nebenanlagen und die Nähe zum Großmutter/Großvaterfelsen, aber im Vergleich zu dem etwas nördlicher gelegenen Teil des Strandes noch sehr ruhig. Der Strand war zu unserer Reisezeit recht schmal, die Brandung war teilweise sehr stark. Es befinden sich Felsen im Wasser, worauf allerdings auch ein Schild an der Treppe aufmerksam macht, d.h. entweder mit Badeschuhen und aufmerksam ins Wasser gehen oder ein Stück nach Norden ausweichen, dort ist nur Sand. Es wurde zudem sehr viel Treibgut angeschwemmt (Flaschen, Holz, Styropor, Ölkanister, Netze, sonstige Plastikteile,...), was das Meer nicht sehr einladend erscheinen ließ. Anscheinend ist das hauptsächlich bei Ostwind der Fall. Gegen Ende des Urlaubs drehte der Wind etwas und sofort wurde weniger Treibgut angeschwemmt. Auch Hunde, die hier zahlreich am Strand unterwegs sind, erleichtern sich ab und zu mitten auf den Strand. Dennoch…am nächsten Morgen ist immer wie durch ein Wunder der Strand wieder sauber.