Royalton Hicacos Resort & Spa - Adults only

Das Rezeptionsteam war zwar ganz freundlich, doch auf 3 Wochen vorab geschicktes Zimmerwunsch-Mail (mehrere Wohnblocks angegeben, oberste Etage, Strandnähe) wurde trotz damals freundlicher Antwort von den Englisch sprechenden Rezeptionsisten nicht eingegangen ("leider alles voll!"). Hilfe beim Ausfüllen des Anmeldeformulars. Zur Zimmersuche wurde jemand mitgeschickt, die Koffer wurden nachgebracht (der Angestellte zu meiner Bekannten: "Den Trolly können Sie selber nehmen!"). Hotel recht unübersichtlich, Wohnblocks sehr verwinkelt, Lagepläne und Hinweisschilder vorhanden, doch nicht gut lesbar (ich bin allerdings stark sehbehindert). Zimmer recht groß, im laut Rezeptionisten "second floor" gelegen (damit war allerdings der 1. Stock gemeint). Einrichtung soweit okay, u.a. großer Flachbildfernseher mit Anschluss zum Abspielen digitaler Fotos. Allerdings: die Tür vom Bad zum abgetrennten WC war nur mit sehr lautem Ruck zu schließen, ähnlich die Eingangstür, kaputter Radiowecker, weder Trinkwasser noch Getränke in der Minibar (wir hatten Juniorsuite mit Premium-, also Softdrink-Service gebucht). Auf unsere sofortigen Reklamationen wurde erst am nächsten Tag halbwegs reagiert, und zwar erst nach Beschwerde bei der bzw. weitere Reklamation durch die sehr nette TUI-Reiseleiterin Barbara, die uns als 'Ausgleich' die Zimmerverlängerung am Abreisetag von 12 bis 16 Uhr (sonst 50 CUC extra) schenkte. Die WC-Tür blockierte weiterhin leicht, doch damit fanden wir uns ab. Noch ärgerlicher waren unsere Erfahrungen im Hauptrestaurant: Vorwiegend Süßgebäck oder Toast bzw. hartes Brot vom Vortag zu den pikanten Sachen beim sonst insgesamt nicht schlechten Frühstück inkl. täglich Sekt, gute Fruchtsäfte, wenig Teeauswahl. Mittags und abends mehr als 2/3 der Vorspeisen Wurst und Käse etc. vom Frühstück, ansonsten sehr oft guter vermutlich kanaddischer Lachs und eine Pastetensorte. Meine Bekannte darf aber Lachs wegen eines Schilddrüsenleidens nicht essen, und nach mehreren Tagen Lachs hat auch ein Liebhaber dieses feinen Fisches genug. Dazu natürlich diverse Salate, bei denen man in Ländern wie Kuba allerdings vorsichtig sein sollte... Bei den Hauptspeisen gab es neben einer italienischen Ecke u.a. eine Fleisch- und Fischstation, wo die Gerichte vor dem Gast zubereitet wurden. Wurden sie eigentlich nicht, denn wer sich ein schönes Steak aussuchen wollte, bekam meist ein auf dem Grill liegendes Stück auf den Teller geschmissen, das, weil es zu lange brutzelte, zäh, verbrannt, daher ungenießbar war. Schade, denn sowohl bei Fleisch als auch bei Fisch waren trotz der bekannten Versorgungsprobleme in Kuba sehr schöne Stücke vorhanden, doch was die Köche daraus machten, war eine ausgesprochene Frechheit! Bei einem Galadinner der 'repeating guests' im El Caribe gab's zur Auswahl Hummer oder Ente - wir nahmen die Ente und die servierten Stücke waren auch großteils zäh und somit kaum bis nicht zu essen. Das Dessertbuffet im Hauptrestaurant war ebenfalls uninteressant: viel zu süßcremiges oder alternativ trockenes Zeug. Wohlgemerkt: ich bin sonst ein Fan von v.a. cremigen Nachspeisen! Um 20:30 uhr lagen beim Obstbuffet fast nur noch die Schalen herum - ein 'schöner' Anblick für ein 5 Sterne Hotel wie das Sandals! Beim Italiener war's in der ersten Woche wirklich recht gut, in der zweiten zu unserer großen Enttäuschung ähnlich schlecht wie im Hauptrestaurant. Das Strandrestaurant-Abendessen verließen wir verärgert mitten unter dem Hauptgang - einem New York Steak, das 'medium well' verlangt und stellenweise blutig serviert wurde und voller 'Flax'n' war. In der neuen Creperie gab's neben Crepes, die leider ähnlich wie Schuhsohle waren, akzeptable Pizzen. Der Getränkeservice durch die teils fast überfreundlichen KellnerInnen funktionierte meist recht schnell, natürlich insbesondere mit Trinkgeld, aber auch ohne. Zum Ärgern ist es allerdings, wenn man in der Beachbar ein Sprite "without ice" verlangt und man mit den Worten "it is hot today!" Eis in den Becher schaufelt.... Der Strand vor dem Hotel war das Allerschönste dieses Urlaubs: sehr breiter, sauberer, weicher Sand (lange Spaziergänge in beide Richtungen), wunderschönes Meer, meist klar, fast Badewannenwärme. Abstände zwischen den großen Schirmen und Reihen, kein Gedränge. Bei der Platzvergabe wurden allerdings die Kanadier - 80 % des Hotelpublikums - merklich bevorzugt, man gab uns trotz täglichem Trinkgeld nur ungern einen Schirm in der 1. Reihe. Der Hauptpool war eine Zumutung - maximal 1,20 bis 1,30m tief und so kaum zum Schwimmen geeignet. Am besonders flachen Rand standen Liegen mit Kanadiern drauf. Angeblich sind die der Grund, warum es in Kubas Hotels fast nur seichte Pools gibt. Gut bis sehr gut waren die meisten abendlichen Shows. Einige kleine Geschäfte im Hotel, doch relativ teuer. Besonders nettes Personal am Spa-Empfang (Termineinteilung) und im Frisier-/Pedikürsalon. Alles in allem nach mäßig anstrengender einwöchiger Kuba-Rundreise ein erholsamer Badeurlaub, aber auch nicht mehr. Das Sandals Royal Hicacos können wir keinesfalls weiterempfehlen. Das 5 Sterne-Hotel hat selbst auf kubanische Verhältnisse bezogen maximal 3,5 Sterne verdient und ist insgesamt kaum besser als z.B. das bei der Rundreise bewohnte Brisas Trinidad del Mar. Am besten man bucht ein 4-Sterne-Hotel wie z.B. das nahe gelegene Melia Las Antillas oder das Blau Varadero, die beide günstiger sind als das Sandals. Und wer nach Kuba will sollte sehr bald dort Urlaub machen und die vielen Sehenswürdigkeiten u.a. in Havannan und Trinidad besichtigen, denn man hört, es wird von Jahr zu Jahr schlechter...

Beliebte Aktivitäten

• Strand