Wir haben uns auf Holidaycheck im Vorfeld erkundigt und können grundsätzlich der positiven Gesamtbewertung zustimmen. Die Anlage war zu unserer Zeit zu 95% ausgebucht = 780 Gäste, aber die Gäste haben sich gut verteilt und es wirkte nicht überfüllt. Unser erstes Zimmer im Haus 9 war unglücklich gelegen, aber wir haben am nächsten Tag völlig unproblematisch ein anderes Zimmer besichtigen können und sind umgezogen (Empfehlung: ein Zimmer in Haus 12 oder 13 oder 14 ist von Vorteil). Das Zimmer selbst war sehr großzügig geschnitten, ebenso der Badbereich. Dazu noch ein großer Balkon. Die Zimmer waren ordentlich gereinigt und es gab jeden Tag 3 Liter Wasser auf das Zimmer. keine Tageszeitungen/Wochenzeitschriften im Hotel zu kaufen (überhaupt in Kuba so gut wie nicht zu kaufen), Hautcreme recht teuer, Sonnenmilch bezahlbar, kein Netzadapter notwendig (Steckdosen sind mit unseren Steckern kompatibel), die Mitarbeiter/Innen freuen sich über Mitbringsel, denn die wandern nicht in den Trinkgeldgemeinschaftstopf. So haben wir unserem Zimmermädchen jeden Tag einen CUC und dazu eine Parfumprobe (davon hatten wir reichlich mitgenommen) gegeben. Die hat sich sehr gefreut (und die Kellnerinnen auch). Nagellack und Lippenstift sind auch beliebt. Weiterhin ist es schwer, an Seife zu kommen (die Zimmerseife des Hotels ist für die Angestellten Tabu!) Also haben wir fünf kleine Dove-Seifen mitgenommen (Volltreffer...). Auch ein Schlüsselband kommt gut oder eine Hautcreme. Insgesamt sind Kosmetikartikel für den normal verdienenden Kubaner sehr teuer oder nicht zu kaufen. Daher kann man auch überlegen, ob die "Reste" der Kosmetikartikel verschenkt. Da es keine Bücher/Lektüre zu kaufen gibt, sollte man ausreichend Lesestoff einpacken. In der Lobby und beim Handtuchtausch liegen gelesene Bücher. Tagesausflug nach Havanna ist Pflicht; kostet aber ca. 70 CUC pro Person. Die Katamaranfahrt soll wirklich gut und interessant sein, kostet aber zwischen 99 und 166 CUC pro Person. Wenn wir nochmals kommen, dann machen wir es wie eine andere Reisegruppe: 3-4 Tage Rundreise und dann ins Hotel. Ach ja: die Kanadier sind Pragmatiker. Mindestens die Hälfte hat Cups (als die kleinen tragbaren Thermobehälter) mitgebracht. Die lassen die sich dann mit dem Getränk der Wahl füllen und das ist auch kein Problem. Eigentlich recht clever, denn so gibt es Kühlung + kein Sand im Getränk. Handykosten liegen lt. Hotel bei ca. 6 CUC/Minute. Was den Kauf von Rum angeht: Die Preise im Supermakt, im Minimarkt des Hotels oder im DutyFree beim Abflug: alle gleich! Übrigens kann man am Flughafen auch die restlichen CUC tauschen. Allerdings ist der Kurs dort aus der Kategorie "Banditen". Also lieber im Hotel oder bei einer Bank vorher den möglicherweise größeren Rest tauschen.
Zum Zimmer / Bad (1. Etage) habe ich schon meine positive Bewertung gegeben. Das Bett war wirklich ein King-Size und die Matratze absolut in Ordnung. Der Zimmerfön ist ein schwaches Lüftchen. Wer also längeres Haar hat, sollte definitiv den eigenen Fön mitbringen. Es steht jeweils ein Bademantel zur Verfügung und sogar ein Stockschirm ist vorhanden. Viel Stauraum im Schrank/Kommoden. Guter Kosmetikspiegel. TV = nur deutsche Welle (aber leider keine Programmzeitschrift) und für mich Kanal 10? oder Kanal 8? = GoalTV. Da habe ich sogar eine Halbzeit Bundesliga sehen können. Insgesamt machte das Zimmer einen sehr gepflegten Eindruck.
Ja, da scheiden sich die Geister....Die vier Themenrestaurants muss man reservieren. Wir waren im "Karibischen Restaurant" und im "Beach Restaurant (Grill)". Im ersten habe ich "East meets West" bestellt. Ich bekam dann zwei dünne Scheiben "Chicken Breast" und zwei Shrimps an einer Fertigsoße und dazu gab es Reis mit Bohnen. In einem deutschen Restaurant hätte ich da ordentlich Rabatz gemacht. Im Grillrestaurant bestellte meine Frau einen "Vegetarischen Teller". Das war dann Reis und darauf mit Erbsen und Möhren und Sellerie aus einer Tüte Tiefkühlgemüse. Mein Fleisch war zäh wie Leder. Der Service in beiden Restaurants war jedoch beispielhaft (hier ist mehr Personal je Gast als im Hauptrestaurant aufgeboten). Im Hauptrestaurant: Frühstück absolut reichhaltig/gut, leider war der Kaffee unverschämt dünn. Nach drei Tagen hatten wir den Dreh raus: Einfach einen Cappucino bestellen und der kommt dann relativ zügig. Was die Säfte zum Frühstück angeht: insgesamt verzuckert (bis auf den Tomatensaft...). In den ersten beiden Tagen gab es auch kein wirklich frisches Brot, aber dann war es insgesamt in Ordnung. Mittagessen ebenfalls reichhaltig. Abendessen: jetzt ist die Pastastation geöffnet sowie die Grillstation und der Fischgrill (die beiden letzten sind auch beim Mittagessen dabei). Pastastation: drei Sorten Nudeln sind in jeweils großen Behältern offen gelagert. Man stellt sich an (ein Koch mit zwei Pfannen) und der bereitet die Zugaben zu den Nudeln vor. Man zeigt also z. B. auf Paprika, Schinken...und das wird in der Pfanne in Öl gebraten. Die vorbereiteten/vorgekochten Nudeln werden kurz in heißes Wasser getan und dann kommen die gewünschten Zutaten dazu + ggf. Tomatensoße. Den Versuch haben wir 2x gemacht und das Ergebnis war negativ. Die Nudeln waren bereits vorher völlig verkocht. Bah. Um in diesen Genuss zu kommen, mussten wir dann vorher in der Schlange jeweils 15 Minuten warten. Die Grillstation schaffte es, 2x eine Hühnchenbrust "englisch" zu grillen. Also innen blutig. Ansonsten wird dort meist Lamm oder Rind gegrillt. Das Lamm leider eher roh und das Steak zäh wie Schuhleder. Zufälligerweise lernten wir einen Fleischermeister kennen. Der vermutete dann, daß das Fleisch nicht richtig aufgetaut war und dann zumindest leicht gefroren auf den Grill gelegt wurde. Ich vermute, daß es auf Sicht keinen kubanischen Weltmeister im Grillen geben wird. Dafür war der Fischgrill weltmeisterlich. Es gab einmal in der Woche Hummer bis zum Abwinken!!!!, jeden Tag frische Shrimps bis zum finalen Eiweißschock, Tunfischsteaks, Fischfilets, ganze Fische und manchmal auch noch große Garnelen. Damit ist das Paket rund ist, gab es 2x in der Woche Austern und regelmäßig Muscheln. Wer da meckert, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Süßspeisen waren gut bis sehr gut und natürlich gibt es auch leckere/frische Pfannkuchen zum Nachtisch. Obst ist dort nicht zu erwarten. Es gibt Melone und Ananas von minderer Qualität und in den letzten Tagen zumindest Papaya. Ich gehe davon aus, daß die Hotels auch von den Zuteilungen, die in Kuba ja noch existieren, betroffen sind. Ansonsten sind die üblichen Beilagen wie Reis, Kartoffeln und Gemüse in verschiedenen Formen vorhanden. Ebenso eine gute Käseauswahl, einen unglaublich leckeren rohen Schinken und andere leckere Wurstsorten, die nicht zu fett sind. Der Strandgrill bietet tagsüber Hot Dogs, Hamburger, Hähnchen und gegrillten Fisch an. Dazu gibt es Fritten. Salat: Fehlanzeige. Insgesamt ist das Essen reichhaltig, aber die Qualität hinsichtlich Pasta + Grillstation/Fleisch insgesamt verbesserungswürdig (auch wenn in Kuba aufgrund des wirtschaftlichen System Abstriche gemacht werden müssen). Jetzt zu den Getränken: Die Tischweine (rot/weiss) sind recht passabel und was die Bars bieten, ist absolut Spitze! Es gibt tatsächlich - neben Rum - alle gängigen Spirituosen bis zum Abwinken: Smirnoff, Jim Beam, Four Roses, Pernod, um nur einige zu nennen (kann man sich auch zum Mittag- und Abendessen bestellen!!!). Dabei sind die Preise für die Flaschen im Supermarkt doppelt so hoch wie bei uns. Natürlich ist dann ist Auswahl an Cocktails entsprechend groß. Also ehrlich: so eine Auswahl an Getränken / Cocktails oder anderen Formen von Mixgetränken haben wir noch nicht erlebt (und nichts ist zusätzlich zu vergüten!) Vorsicht beim Mischungsverhältnis: ein normaler Wodka auf Eis entspricht einem "dreifachen Wodka". Trinkgelder werden gerne sehen und kommen in einen großen Gemeinschaftstopf. Da das Grundgehalt niedrig ist, sind die Kellner darauf angewiesen. Anfangs haben wir beim Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie an der Strandbar und der Abendbar jeweils einen CUC (1 Euro) gelassen. Dann haben wir aber reduziert. Grundsätzlich läuft es auch ohne Trinkgeld, aber ein wenig besser mit Trinkgeld. Wir haben nach ein paar Tagen die Kellner/innen identifiziert, die einen besonders guten Service gebracht haben und dann haben wir gerne gegeben. Falls also jemand von Hermes bedient wird, dann kann er sich bestimmt nicht beklagen! Bei anderen Hotels gibt es den Hinweis "kein Essen mitnehmen". Hier ist es ganz anders: Man geht zum Kellner und läßt sich eine Lunchbox geben. Völlig normal. Habe ich zumindest für den Tagesausflug nach Havanna benutzt und ein paar leckere Kekse + leckere Croissants eingepackt. Somit wäre das Essen mit 4 Sonnen insgesamt noch fair bewertet und bei den Getränken wären 5, 5 Sonnen (da keine frischen Säfte vorhanden/Frühstückskaffe) angemessen. Somit ergibt es den gewählten Mittelwert.
Fast alle sprechen recht passabel Englisch (auf der Basis Schulenglisch + Zusatzqualifikation auf der dortigen Hotelfachschule, die für viele in der Tourismusbranche obligatorisch ist). Da die Gäste zu 95% aus Kanada kommen, ist auch Englisch die obligatorische Sprache im Hotel. Deutsch ist da - bis auf ein paar Sprachbrocken - nicht vertreten. Die Anlage ist sehr gepflegt und die Zimmer sind großzügig bemessen. Das Servicepersonal war insgesamt sehr motiviert, wenn es auch hier und da an der Grundgeschwindigkeit fehlte. Das lag aber auch an uns bzw. unserer Erwartungshaltung, denn die kubanische Grundgeschwindigkeit entspricht nicht der europäischen und wenn das verinnerlicht wird, dann klappt es hervorragend.
Das Hotel liegt am Ende von Varadero, aber mit dem Shuttlebus, der die Hotels "abpendelt", kann man für pauschal 5 CUC je Nase (1 Cuc = 1 Euro) den ganzen Tag pendeln. Das in der Nähe befindliche Plaza Amerikano ist ein Art Einkaufszentrum, aber es lohnt den Besuch nicht wirklich. Varadero selbst ist ein gutes Stück entfernt, aber ist kein Pflichtprogramm. Die Nachbarhotels Iberostar / Melio haben wir uns angeschaut, aber die erschienen uns einfach zu groß und überfüllt. Die Fahrt vom Flughafen dauert ca. 45 Minuten (kommt darauf an, welche Gäste wo hingefahren werden). Um das Hotel herum gibt es nicht viel zu schauen und daher muss/kann man auf die Ausflugsangebote zurückgreifen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vielleicht ist die Bewertung etwas ungerecht, weil wir nicht alles genutzt haben. Trotzdem sehe ich nicht mehr als 3, 5 Sonnen, speziell wegen der "Animation". Der Pool bzw. die Poollandschaft ist eher durchschnittlich für ein Hotel dieser Preisklasse und natürlich ist dieser nicht beheizt. Bei einer Außentemperatur von 25 Grad jedoch eine etwas kühle Angelegenheit. Die Liegen sind dicht am Wasser und stehen auch dicht beieinander. Es gibt nur wenig Schattenplätze und die sind dann leider von den obligatorischen Handtüchern belegt. Wenn man sich aber ein paar Meter nach hinten bewegt, kann man unter Palmen den gewünschten Schatten finden. Ansonsten findet sich immer ein Plätzchen und man muss nicht unbedingt die "ich leg mein Handtuch um 7. 00 Uhr morgens mal dahin und komme um 12. 00 Uhr Nummer" fahren. Der Strand ist sehr breit und hat über 100 von diesen Hütten, die vor der Sonne schützen. Da findet sich immer ein Plätzchen - auch noch um 11. 00 Uhr - und das haben die Nachbarhotels so nicht und das ist bemerkenswert. Etwas störend ist der Typ aus der Gattung"ich bringe ihnen jetzt eine Liege". Er geht auf die Gäste zu uns zerrt dann zwei Liegen zur Hütte, legt die Handtücher drauf und erwartet dann einen CUC. Kann man geben, muss man aber nicht. Wir haben uns mit einem freundlichen aber bestimmten " Wir helfen uns selbst" aus dieser Situation befreit. Der Strand selbst ist mit Muscheln durchsetzt und daher sollte man nicht unbedingt ohne Badelatschen gehen. Übrigens werden jeden Tag die großen Handtücher für den Strand getauscht. Allerdings sind die Uhrzeiten recht variabel und 3x gab es gar keine Handtücher. Man kann damit leben, aber man sollte ggf. ein eigenes Badetuch für alle Fälle mitbringen. Von unserem Zimmer waren wir in weniger als 5 Minuten am Strand. Der Minimarkt im Hotel ist knapp in der Auswahl. Die Liegestühle hatten keine Auflage, waren aber auch nicht durchgelegen. Die Animation war eher dürftig. Volleyball wurde gespielt, aber wenn dann nur vier Spieler vor Ort waren, hat das die Animateure auch nicht weiter beunruhigt. Fußball war auf dem Animationsprogramm angekündigt. Nach ein paar Tagen habe ich dann gefragt, warum denn da nix läuft. Antwort: man habe das per Lautsprecher angekündigt, aber es wäre keiner gekommen. Das war eine glatte Lüge, denn ich war da, aber es waren keine Tore aufgebaut und es war auch kein Animateur nebst Ball zu sehen. Aber am nächsten Tag war dann alles vorhanden. Schlingel! Die drei Billardtische sind visuell vorhanden, aber die Spielfläche ist krumm. Die Tischtennisplatte ist vorhanden, aber die Schläger sind völlig abgenutzt. Die Abendanimation auf der Showbühne haben wir schon viel besser gesehen. Das war hinsichtlich Musik/Choreographie ein wüster Mischmasch aus gewollt und nicht gekonnt. Sorry, aber da ist noch Potential. Die Hoteldisco haben wir nur einmal besucht. Allerdings ist die Disco ohne Atmosphäre und die Musikauswahl teilweise in Richtung "Utz, Utz". Da aber Gäste des Hotels älter als 18 sein müssen und die meisten mindestens 35 Jahre und älter waren, war die Musikwahl teilweise sehr unglücklich. Dafür gibt es jeden Abend zwischen 19 - 21 Uhr Live-Musik an der Hotelbar. Da gab es richtig gute Mucke zu hören! Das Fitnesszentrum machte einen guten Eindruck. Der Golfplatz ist in der Nähe und für Golfspieler sicherlich interessant.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im Februar 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 7 |

