- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus 7 Blöcken und die Lage des Zimmers hat entscheidenden Einfluß auf die Urlaubsqualität (s.Zimmer). Mit der Sauberkeit in der Anlage und in den Zimmern war ich zufrieden, lediglich im Restaurant ließ diese etwas zu wünschen übrig. Die von einigen Gästen bemängelten Kakerlaken habe ich in der gesamten Anlage nicht zu sehen bekommen. Eine einzige auf der Promenade kann ich verbuchen. Die Gästestruktur hat sich während des Aufenthalts im September in etwa wie folgt zusammengesetzt: 80% Franzosen, 10% Deutsche und die letzten 10% bestanden aus Niederländern und Briten. Der Altersdurchschnitt wurde von uns und zwei anderen Paaren weit nach unten gedrückt, da sich der Hauptteil der Gäste im Rentenalter befand. Kinder habe ich zu dieser Zeit keine gesehen. Zimmer in Block 6, 9 oder 12 reservieren (weiter weg von der Poolanimation und nah zum Strand und zum Restaurant). Wem eine Strandbar beim All inclusive wichtig ist, der findet diese im LTI Agadir Beach Club oder an der RIU Anlage. Das Tafoukt ist das 1. der Häuser an der Promenade, es folgen das Ryad Mogador, der Club Med, der LTI Agadir Beach Club, die RIU-Häuser, Iberostar und zu guter letzt die Luxushäuser Palais des Roses und Sofitel. Wer ein Haus direkt am Strand bevorzugt, muss in eines dieser Hotels buchen. Der Fußweg vom letzten Haus der Reihe (Sofitel) über die langweilige Promenade dauert je nach Tempo und Befindlichkeit etwa 20 -30 Minuten. Taxis zum Flughafen haben Festpreise, die allerdings je nach Saison und Touristenaufkommen schwanken können. Wir haben auf der Hinfahrt 100 Dirham bezahlt, auf der Rückfahrt sollten es 170 sein, was wir aber auf 130 heruntergehandelt haben. Beste Reisezeit für Badeurlaub ist der September. Dann ist das Meer am wärmsten (ca.22 Grad) und die Außentemperaturen erträglich.
Unser Zimmer im Block 6 war ausreichend groß und hat auch genug Platz fürs Gepäck geboten. Lediglich ein paar zusätzliche Haken für Handtücher wären gut zu gebrauchen gewesen. Die Klimaanlage hätte etwas stärker sein können, denn auch auf höchster Stufe war es nachts recht warm. Das Mobilar hat schon besserer Tage gesehen, war aber ok. Unser Bad hatte einen abgetrennten Bereich mit WC und Bidet. Sehr gut gefallen hat mir der durchgängige Spiegel vom Waschbecken bis in die Dusche (sehr praktisch um sich lästige Sandkörner durch Blick in den Spiegel auch überall abduschen zu können). Zur Sauberkeit habe ich mich bei Service bereits geäußert. Es gibt 3 deutsche Fernsehprogramme (Vox, SAT1 und irgendein öffentlich-rechtlicher Sender), die sogar relativ sauber reinkommen.
Das Hotel bietet neben dem Hauptrestaurant und der Snackbar noch 2 Spezialitätenrestaurants, die wir nicht ausprobiert haben. Zur Snackbar ist zu sagen, dass es dort leider nur Fettiges wie Pommes, Pizza und Burger gibt und keine Sandwiches, Salate oder Obst. Die Pizza ist allerdings qulitativ spitze gewesen. Die Getränkeauswahl ist sehr beschränkt und kommt hauptsächlich aus Automaten. Geschmacklich sehr fraglich. Die Bar liegt auch leider nicht direkt am Strand. Ich persönlich fand es lästig, sich nach dem Baden etwas überwerfen zu müssen und über die Promenade zu kraxeln, nur um einen Plastikbecher mit Cola zu organisieren. Habe mir daher morgens meist eine Flasche Wasser vom Frühstück mitgenommen, sowie einen Pfirsich, um mir das Gerenne zu ersparen. Das Frühstück war meines Erachtens die beste Mahlzeit des Tages. Hier gab es auch mal frischgepressten O-Saft und reichlich Auswahl. Geht man vor 9 Uhr, kann man sich mit großer Wahrscheinlichkeit einen der wenigen aber hübschen Tische an der Promenade sichern. Ab 9 stürmen dann die Franzosen das Buffet und es geht zu wie im Bienenschlag. Das Mittagessen schnitt für mich am schlechtesten ab. Es gab zwar von allem reichlich, aber es wiederholte sich doch regelmäßig und die Qualität war mäßig. Aus diesem Grund sind wir ab dem 2. Tag mittags dazu übergegangen an der Snackbar eine Pizza zu ordern. Zum Thema Abendessen ist positiv hervorzuheben, dass man sich wirklich Mühe gegeben hat einheimische Küche zu präsentieren. Die Tagines (eine Art Schmortopf) waren auch sehr lecker, aber die Zutaten variierten wenig. Ich als Vegetarier bin wirklich nicht anspuchsvoll und esse gerne Gemüse und Salat, aber immer nur Kartoffeln, Auberginen und Couscous wird auf Dauer doch schnell fad. Käse hatte egal wie er aussah keinen Geschmack und die Desserts waren eben auf Franzosen abgestimmt (bunt und süß, aber relativ geschmacksneutral). Ich esse wirklich bevorzugt regionale Küche, aber da die Gerichte nicht gerade leicht bekömmlich waren (und ich hab mit sowas normalerweise absolut keine Probleme), sind wir doch wieder zu Kroketten, Salat und Brot übergegangen. Man kann durchaus etwas Essbares finden, aber die Gäste, die hier begeistert von den tollen Buffets berichtet haben, können meiner Meinung nach nicht viele kulinarische Highlights erlebt haben. Unschön fand ich auch die Kantinenatmosphäre, weshalb wir abends direkt um acht essen gegangen sind, um so den lärmenden Franzosen aus dem Weg zu gehen, die i.d.R. ab 9 auftauchten.
Mit der Freundlichkeit ist es so eine Sache. Der Empfang mitten in der Nacht an der Rezeption war sehr freundlich und die Verständigung auf englisch kein Problem. Das Personal am Tag des Checkouts war eher unfreundlich. Aber auch hier gab es keine Verständigungsschwierigkeiten. Das Zimmermädchen war sehr freundlich, sprach jedoch nur französisch, was ich aber auch nicht anders erwarten würde. Die Reinigung des Zimmers war im Großen und Ganzen in Ordnung. Manchmal blieben eben doch Sandreste liegen oder es fand sich mal ein Haar im Bad, aber damit kann ich bei einem Badeurlaub ganz gut leben. Das Grobe war immer erledigt. Das Personal an der Snackbar war wirklich freundlich und motiviert, teils sogar zu Scherzen aufgelegt und einer der Kellner sprach sogar wenige Brocken deutsch. Ansonsten klappte auf englisch auch hier alles. Positiv fiel mir persönlich ins Auge, dass bei unseren Essen an der Snackbar immer sehr aufmerksam beobachtet wurde, ob unsere Getränke zur Neige gehen und der Tisch wurde auch abgewischt. Letzeres kann ich von den Tischen im Hauptrestaurant nicht behaupten. Dort wurden bestenfalls einige Krümel mit einer Serviette beiseite gewedelt und das Geschirr vom Vorgänger stand auch schon mal eine Weile. Nach anderen Getränken als Wasser und Wein mußte man selbst fragen und ein Lächeln habe ich hier in 5 Tagen nie gesehen. Auch die zahlreichen Katzen an den Außentischen, die nicht jedermanns Freund sind, wurden stillschweigend geduldet und spazierten auch gerne mal über die Tische - was mit Sicherheit von Gästen beeinflusst wurde, die unverständlicherweise ihre Teller herunterreichten oder Brocken zuwarfen. In einem 4*-Haus sollte so etwas allerdings vom Personal nicht hingenommen werden. Die Verständigung war hier auch etwas schwieriger, obwohl ich ein wenig Französisch spreche. Allerdings hatte ich besonders im Restaurant das Gefühl als Nicht-Franzose wie ein Gast 2. Klasse behandelt zu werden. Was für mich als Reiseverkehrskauffrau auch gar nicht akzeptabel ist, ist der Umstand, dass es pro Zimmer nur einen Schlüssel gibt und dass außer einem kleinen Stück Handseife nichts an Hygieneartikeln vorhanden war. Nicht einmal an der Rezeption gab es ein Notfall-Set. Ärgerlich, da unser Gepäck in Casa hängengeblieben ist und erst am nächsten Tag wieder auftauchte. Nett war der bei unserer Anreise in der Nacht bereit gestellte Teller mit Sandwich auf dem Zimmer. Infomaterial zu den Leistungen & Angeboten sowie zu den Essenszeiten etc. gibt es leider nur auf französisch. An dieser Stelle noch ein freundlicher Hinweis an alle Reisenden, die der Meinung sind es müsste überall im Ausland deutsch gesprochen werden: Englisch ist eine Weltsprache, die mit Grundkenntnissen in der internationalen Hotelbranche vorausgesetzt werden darf. Wer sich nur auf deutsch zurechtfinden kann, sollte darüber nachdenken organisiert zu verreisen anstatt seinen Unmut am Personal oder hier auszulassen!
Die Lage des Hotels ist sehr gut. Es befindet sich direkt an der Promenade und man erreicht die umliegenden Cafés etc. in wenigen Minuten. Der Strand liegt ebenfalls nur durch die Promenade getrennt direkt vor dem Hotel. Ausflüge werden angeboten, was von uns aber nicht genutzt wurde, da wir nach einigen Tagen in Marrakesch nur baden wollten. Einkaufsmöglichkeiten bietet das Hotel selbst (kleiner Souk und größerer Supermarkt). Das "Unterhaltungsangebot" an der Promenade fand ich persönlich uninteressant. Hauptsächlich findet man dort Restaurants und Clubs. Ansonsten besteht die Unterhaltung darin am Abend zu flanieren und aus Sehen und Gesehen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool befindet sich in der Mitte der Anlage und war für mich als Bahnenschwimmer leider nicht geeignet. Ich fand es schade, dass er erst ab 9 Uhr zu nutzen war, da ich als Frühaufsteher im Urlaub gerne bereits vor dem Frühstück ein paar Bahnen geschwommen wäre. Ab 9 war das Thema für mich dann auch erledigt, weil sofort mit der Animation um den Poolbereich begonnen wurde. Diese findet bis nach Mitternacht statt und ist in vielen Zimmern gut zu hören. Wir hatten auf Empfehlung ein Zimmer im Block 6, was uns den Lärm weitestgehend erspart hat. Der Handtuchverleih hat leider etwas eigenwillige Öffnungszeiten. Der Strandclub des Hotels öffnet um 9 Uhr und schließt um 18 Uhr. 9 Uhr aufmachen war für uns ok, da wir zu diesem Zeitpunkt gerade unser Frühstück beendet hatten. Dass der Beachclub pünktlich um 18 Uhr schließt und schon gegen halb sechs gerne mal Liegen aufgeräumt werden, haben wir als störend empfunden. Auch andere Gäste wären gerne noch eine Stunde länger geblieben, was aber eben nicht möglich ist. Die Schirme am Strand (kleine Strohdächer) waren eigentlich nicht ausreichend, da immer nur eine von 2 Liegen in den Schatten gestellt werden konnte, was unter der Mittagssonne absolut nicht auszuhalten war. Einige Liegen waren hinüber, aber da nie alle voll belegt waren nicht weiter tragisch. Strand und Wasser waren leider nicht so sauber (Plastikmüll um die Beine rum ist einfach nicht schön). Eine Stranddusche wäre nett gewesen, es gab lediglich vor der Snackbar eine davon, die aber nur ein Minimun an Wasser spuckte. Allerdings ist der Strandabschnitt vor dem Hotel noch der sauberste von allen. Vor anderen Hotels gibt es Abwasserleitungen ins Meer, Betonwände vor der Promenade und viele große Felsbrocken. Angemerkt sei an dieser Stelle noch, dass die Wassertemperatur im September in Agadir am höchsten ist und uns die Wellen für alles entschädigt haben. Die Strömung war allerdings immer sehr stark, was für Familien mit Kindern nicht besonders geeignet ist. Strandverkäufer gab es, aber die sind keinesfalls so lästig wie in anderen nordafrikanischen Ländern. Wassersport (Jetski, Segeln, Kiten) wurde überall angeboten (halbe Stunde Jetski ca. 30 €)
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Feli |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |