- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der britische Hotelier Rocco Forte ist dabei, Europa mit einer Kette von Luxushotels zu überziehen. Dabei hat er sich auch auf den hart umkämpften, von Dumpingpreisen geprägten Berliner Markt gewagt. Unweit des Grundstücks des ehemals berühmten Hotel de Rome, zwischen Gendarmenmarkt und Bebelplatz, nahe Unter den Linden, wurde ein prächtiger neoklassizistischer Bau, der als Bankgebäude Verwendung gefunden hatte, in ein Luxusdesignhotel umgebaut. Und so wirkt das de Rome auch: durchdesignt vom Keller (der ehem. Banktresor beherbergt heute u.a. das Wellnesscenter) bis zu den Topsuiten im Dach Die Farbgebung muss man mögen – die braunen Gänge wirken nicht gerade ideal ausgesucht und eher triste; auch die Lobby ist in sehr dunklen Farben gehalten. Mit den vielen kleinen roten Lichtern, die am Abend auf diversen Tischen herumstehen, erinnert das ganze ein wenig an Grablichter, also entsteht geradezu eine „gruftige“ Atmosphäre. Alles in allem eine interessante Mischung aus Grand- und Designhotel mit kleinen Fehlern in der Ausstattung und großen im Service. Da wird noch einiges nachzujustieren sein.
Ich bewohnte eine Junior Suite zu 350,- €, die in grau-schwarz-weiß-rot-Tönen und mit braun furnierten Schränken und rotem Lackschrank kombiniert, topp ausgestattet war. Sieht aus, wie aus der Koje einer ital. Designermöbelausstellung herausgenommen. Da darf natürlich auch der obligatorische Flachbildschirm nicht fehlen. Wohnen und Schlafen war allerdings nicht getrennt, daher erinnert die Suite eher an ein großes Deluxe Zimmer als an eine Juniorsuite. Das Badezimmer ist noch dazu eine Spur zu klein, nur ein Waschbecken, WC nicht getrennt, Dusche und Wanne dafür sehr groß, es wäre genügend Platz gewesen, das auch anders zu lösen. Die Lampen sind wunderschön, müssen allerdings einzeln geschaltet werden, was ziemlich mühsam ist. Der schon erwähnte Flachbildschirm ist von Philipps, das neueste Entertainment-System aufgespielt, viel Musikauswahl, relativ wenige Videos on demand und davon noch 2/3 in englisch. Das halte ich für ein kleines Hoppala. Das Nachtkästchen auf der einen Bettseite ist ein echtes Nachtkästchen, auf der anderen Seite nur ein Beistelltisch, was ein wenig overdesignt wirkt. Die Klimaanlage ist schwer einzustellen, es ist unverständlich, dass es hier keine gradgenaue Regelungsmöglichkeit gibt, sondern nur einen ungenauen Drehregler. Ebenso sollte es beim Bett eine Steuerungsmöglichkeit für das Licht im Raum geben; eine Uhr/ein Wecker fehlt völlig. Positiv ist das Schlüsselsystem, kein lästiges Einstecken der Karte mehr, sondern nur kurz über ein elektromagnetisches Feld ziehen.
Gutes Essen im Abendrestaurant, des Morgens für Frühstück verwendet, wie bei Rocco Forte üblich ausgezeichnete Qualität. Kleine Hotelbar.
Beim Service hapert’s noch: Kein Begrüßungsbrief des Hoteldirektors und kein Obst am Zimmer. Das zeigt ein wenig den Mangel an „attention to the detail“. Das Frühstücksbuffet ist für ein Haus dieser Größe unterdurchschnittlich, dafür war das Abendessen sehr gut, keine allzu große aber dafür ansprechende Karte, Qualität auf 1 bis 2 Haubenniveau.
Dicht Gendarmenmarkt und Regierungsviertel, imposante Platzlage.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Grosser Indoorpool und mehrere Behandlungsräume für beauty, prima Fitnessbereich, alles im Keller.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 42 |