ROBINSON CABO VERDE

Seit 12 Jahren "Robinson-Fan" und schon in vielen Clubs gewesen... sehr enttäuscht von Cabo Verde. Ich finde in dem "neuen Konzept" kaum mehr Robison-Atmosphäre! Die Anlage selbst ist sehr "clean designt", hat mir nicht so gefallen, ist aber Geschmackssache. Wenn aber aus Gründen des "architektonischen Anspruches" grundlegende Dinge fehlen, wie z.B. ein wirklich funktionaler Windschutz, um den den Haupt-Abendbereich ( das Schachbrett ), auch ohne Winterjacke nutzbar zu machen und an keinem der beiden - eher kleinen Pools - ein Sonnenschutz/Schirm zu finden ist, dann nenne ich das eine Fehlplanung. Vor Ort sagte man dazu "ist uns bewusst, kommt alles noch, wir sind ja noch in der Testphase". Ja nun, ich habe aber für meine 11 Tage keinen "Testpreis" bezahlt, sondern 3000 €.... Das "Robinson-Feeling": keine großen runden Tische mehr, in denen man so leicht und nett Kontakt und Kommunikation gefunden hat. Dafür zum Großteil 2er und 4er Tische. Ich habe mir als Alleinreisende ( und wirklich kommunikative Person ) das erste Mal überhaupt schwer getan, nette Leute kennen zu lernen. Zumal die "internationalen Gäste" offensichtlich das Robinson-Konzept nicht kennen und die höfliche Frage, ob man sich dazusetzen darf mit einem "nein, wir bleiben lieber unter uns ( auf Englisch;-))" abschmettern... undenkbar in anderen Clubs.

Mein Zimmer war O.K., wenn auch mit Blick vom Balkon auf die angrenzende Mauer vom Hilton nebenan. Allerdings verging kein Abend, an dem nicht Paare zwischen Humor und Verzweiflung die "Toilette neben Bett mit Glaswand-Herausforderung" an den Umgang mit ihrer zwischenmenschlichen Wahrung der Intimsphäre verbalisiert hätten. Da komme ich auf meine obige Anmerkung zurück: Wer denkt sich sowas aus, in einem 4-Sterne Hotel???

Hier muss ich Robinson-Standard vergleichen. Wer die Gastronomie, die Vielfalt, die Qualität, die liebevollen immer neuen Dekorationen, ja die "Gala-Dinners" in Soma Bay oder Nobilis kennt, wird enttäuscht sein. Immer gleiches Gemüse, immer auf die selbe Art, immer gleiche Vorspeisen, einzige Variationen mal Lamm oder Filet statt Huhn, immer gleiches Obst... und der Wein sprichwörtlich zum Weinen. Oder zum Salat anmachen. Da doch sehr Essig ähnlich;-). Aber das steht schon in vielen Bewertungen hier, auch schon vom Dezember. Und als Antwort des Clubs steht immer: wir nehmen das ernst und geben das an unseren Restaurantchef weiter. Echt jetzt? Ich habe die "Wein- und Essens-Frage" sogar vor 4 Tagen vor Ort einem - sehr bemühten aber sehr hilflosem - Gästebetreuer angetragen... bekam zur Antwort: das ist ganz neu, über den Wein hat noch niemand geklagt... und das Essen müssen wir ja alles einfliegen, das macht halt Probleme. Aber ein Hilton, ein Rio und ein Melia - alle nebenan - kriegen das doch auch hin, oder? Ja und sonst... die Atmosphäre im Restaurant; halt der Architektur geschuldet. Clean, cool und sachlich. Kein Pflänzchen irgendwo, keine Farbe, kein nett präsentiertes Büffett...

Das gesamte Personal ist sehr freundlich, hilfsbereit und fröhlich. Und machen einen super job. ich hatte den Eindruck, das bekommen die Mitarbeiter auch von den Gästen täglich "zurück gemeldet". Daher hat sich mir die Notwendigkeit nicht erschlossen, dass Clubchefin Peggy am Gala-Abend, oder Rob-Carpet wie es jetzt heisst, Ihre Ansprache an die Gäste dazu benutzt, diese Würdigung ihrer Mitarbeiter von den Gästen quasi "zwangseinzufordern"... macht eine gute Chefin das nicht sowieso jeden Tag - ihr Team zu würdigen? Und hätten die Gäste nicht bei solcher Gelegenheit ( übrigens beim nächsten Gala-Abend wieder ) nicht eher eine kleine Entschuldigung verdient, für die Dinge die eben noch nicht rund laufen?

Der Strand ist sehr schön, das Meer zu dieser Jahreszeit, da sehr stürmisch, zum Baden eher nicht geeignet. St. Maria ist ein nettes kleines Dorf, sonst gibt es auf der Insel kaum etwas zu sehen ( ich habe Ganztages-Ausflug über Tui mitgemacht ).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Wassersportler, vor allem Kiter und Surfer, sicher das non Plus Ultra. Sonst das gewohnt gute Sportangebot, Yoga, Fitness etc. Mit wirklich netten jungen "Robs". Bissel Boccia, mal ein Gang ins Dorf, tagsüber sonst kein "Entertainment". aber das hab ich jetzt nicht so vermisst, obwohl ich mich auch an sehr lustige Nachmittage in anderen Clubs bei Spielen erinnere. Erschreckend war für mich das "Abend-Entertainment". "Shows" in dem Sinne gibt es nicht mehr, am Schachbrett findet jeden 2-3 Abend von den Animateuren eine Art "Tanz-Themen-Choreographie" statt. Meistens gut gemacht. da war das Schachbrett - die Bar - auch gut besucht und im nach hinein noch 1-2 Stündchen nette Stimmung. An den Abenden dazwischen - entweder Live-Band oder DJ - war ab ca 22.30 Uhr die Bar bis auf ein paar Unentwegte leer. Der DJ hatte nämlich wohl kein briefing bekommen, dass ca 60% der Gäste 50+ sind... so wummerten einem Abend für Abend House-Techno- und Club-Beats um die Ohren. Ich brauche keinen DJ-Ötzi zum Wohlfühlen... aber sieht eine - an der Bar stehende - Geschäftsleitung oder eben der DJ nicht, wenn zu sehr früher (Urlaubs)Stunde keiner mehr auf der Tanzfläche ist und die Gäste im 5- Minutentakt ab 22.30 Uhr auf die Zimmer gehen? In einem "adults-only" und "Party-Club"? War auch Thema bei meinem persönlichen Gespräch vor Ort. Auch da die, sehr nett bemühte Antwort: stimmt schon...aber wir probieren ja noch... ja mei. Hätte ich mal "Probier-Preis" bezahlt;-)