ROBINSON AGADIR

Der Club mit seinem sehr großzügigen Gelände als unmittelbarer Nachbar des Königspalastes ist sehr schön und auffällig gut gepflegt. Das liegt zum einen an den vielen, fleißigen Gärtnern, aber natürlich auch an der gerade mal vor vier Monaten abgeschlossenen Rundumrenovierung. Eine sehr schön durchdachte, neu gestaltete Außenterasse im Strandrestaurant mit einem herrlichen Blick auf das Meer und dank einer windgeschützten Verglasung auch bei höheren Windstärken angenehm zu genießen, neu gestaltete Zimmer mit teilweise neuer Möblierung, einer neuen Poolterasse mit einer breiten Treppe zur Poolbar. Es ist an vielen Stellen zu merken, dass etwas neu ist. Aber leider gilt das auch für viele Teile des Personals. Da muss sich noch einiges wieder einspielen und neu justiert werden.

Die Zimmer sind dank der Clubrenovierung toll in Schuss gebracht worden. Eine neue Möblierung und auch neu geflieste Badezimmer fallen sehr positiv auf. Die Zimmer verfügen alle über einen Flachbildschirm je nach Kategorie auch über einen zweiten Apparat. Erwähnenswert, da nicht in allen Hotels so eingehalten, ist die Tatsache, dass der Empfang einwandfrei ist und ein tadelloses Bild ausweist. Eine Katastrophe sind in meinen Augen die Zugangskarten zu den Zimmern. Ich kann nicht aufzählen, wie oft ich reklamierend zur Rezeption laufen musste, um meine wieder einmal deaktivierte Karte wieder in Gang setzen zu lassen. Ich bin sogar einmal nach Reaktivierung direkt zum Zimmer gegangen und trotzdem vor verschlossener Türe geblieben. Das ist extrem nervig und so nicht hinnehmbar. Und nein, ich habe Handy und Zimmerkarte nicht zusammen gehalten, was die Programmierung vielleicht beeinflussen könnte. Mein Sportprogramm möchte ich mir schon selber zusammenstellen und nicht durch die ewigen Gänge zur Rezeption fremd bestimmen lassen.

Das Essen ist gut, aber leider nicht mehr auf dem Niveau, das wir mal kannten. Die Taktung wiederkehrender Gerichte ist in meinen Augen, aber auch in der anderer Stammgäste mittlerweile zu hoch. Dass es mit der Verfügbarkeit aller Lebensmittel in nordafrikanischen Ländern nicht so gut bestellt ist, wie beispielsweise in Deutschland, ist durchaus bekannt. Aber so oft muss man nicht nur das Selbe auftischen. Das Ambiente ist gut, wenn man sich in den Speisesälen auch gewünscht hätte, dass noch etwas Geld für insbesondere eine neue Sitzmöblierung übrig gewesen wäre. So mancher Stuhl wackelt schon bedenklich.

Meine Schwiegereltern, die ebenfalls in den Club gereist waren, mussten dank des denkbar schlechten Wetters schnell feststellen, dass die Decke ihres Badezimmers undicht war. Es regnete durch. Die Reaktion war am Folgetag die etwa 10-sekündige Besichtigung durch einen Mitarbeiter und am darauffolgenden Tag durch das Auslegen von Handtüchern. Ansonsten passierte nichts. Zum Abreisetag wollten wir einen late-checkout machen. Hier wurde aber lapidar erklärt, dass unsere Zimmer sofort weiter vermietet seien und ein späteres Ausziehen verhindere. Wem wollen die denn mit gutem Gewissen ein undichtes Dach im Zimmer auch noch weiter vermietet haben? Da wurde bis einschließlich unserem letzten Aufenthalt noch viel Gäste-orientierter umgegangen.

Die Anfahrt vom Flughafen zum Club dauert normalerweise eine gute halbe Stunde- Die Lage der Clubanlage ist schon beeindruckend. Das Gelände ist das unmittelbare Nachbargrundstück zum Königspalast, aber durch einen breiten Dünenstreifen eine großzügige Distanz geschaffen worden. Der Club ist insgesamt frisch renoviert, wobei merklich viel Geld an vielen Stellen in die Hand genommen wurde, um dem Club einen Robinson typischen Standard zu verleihen. Die Umgebung landläufig ist eher Nordafrika-typisch. Was nicht durch das Hotel in Eigenleistung sauber und ordentlich gehalten wird, ist schmuddelig und herunter gekommen. Einmal in der Woche wird traditionell der Umwelttag unter den Bediensteten ausgerufen und am Strand eine Säuberungsaktion gestartet, die zumindest bis zur nächsten Flut die Unmengen an Plastikmüll und sonstigem Unrat verschwinden lässt. Da aber die nächste Flut nach gut sechs Stunden wieder den nächsten Müll anschwemmt, ist der positive Effekt eines sauberen Strandabschnittes schnell wieder vorbei.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier waren wir sehr positiv überrascht. Die Volleyballanlage wurde auf einen neuen Stand gebracht, eine zusätzliche großzügige Sauna wurde im Außenbereich dazu gebaut und der Fitnessbereich neu angereichert. Meine Frau und nette Menschen, die wir wieder einmal kennenlernen durften, waren total begeistert von dem Sportprogramm, dass in unserer Woche geboten wurde. Es gab in unserer Woche im Angebot Zumba, Step in verschiedener Form und sogar eine Bauchtanzstunde. Das wurde durch eine Gasttrainerin hervorragend begleitet. Nach ihrer Abreise war das Programm aber leider wieder eher trist. Ich hoffe, die Gasttrainerin ist bei unserem nächsten Aufenthalt wieder da und reichlich für ihr Programm entlohnt worden. Das Entertainmentprogramm war bis auf eine neue, wohl sehr zeitintensiv einstudierte Show eher Business as usual. Die Bands waren nicht alle gut, aber auf jeden Fall sehr laut. Aber die Show war sehr gut.