Ringhotel Loew's Merkur

Gewachsenes Privathotel an der Südflanke – also an der der Innenstadt abgewandten Seite – des Nürnberger Hauptbahnhofes gelegen. Zum Bahnhofsvorplatz (hier starten z.B. die Stadtrundfahrten und laufen die U-Bahn- und Tramlinien zusammen) sind es beim - nicht immer angenehmen Gang durch den Bahnhof etwa 10 Gehminuten. In die Nürnberger Innenstadt (Lorenzkirche) ist man etwa 20 Minuten zu Fuß unterwegs. Zum Hauptmarkt (Christkindlesmarkt) sind es etwa 30 Minuten und hoch zur Kaiserburg schon gut 45 Minuten. Das über Jahrzehnte gewachsene Hotel besteht aus verschiedenen miteinander verbundenen Gebäuden unterschiedlicher Bau- und Einrichtungsstile. Während der Empfangs-, Lobbybereich und Restaurantbereich eine gediegen konservative Note trägt, ist das Bistro mit Frühstücksbuffet ansprechend hell und modern eingerichtet. Auch bei den Zimmern findet man eher klassisch, mitunter schon altbacken eingerichtete Räume, aber eben auch neu gestylte moderne Räumlichkeiten. Die Bäder mal mit Dusche und WC, mal mit Wanne und WC, die Zimmer mal klimatisiert, mal eben nicht. So fällt es mir auch wirklich schwer das Hotel pauschal zu beurteilen; ich beschreibe nachfolgend unsere Erfahrung und unser Zimmer. Wir bewohnten mit Zimmer 401 eines der jüngst modernisierten Räume im Haus 1 (Haupthaus). Das Zimmer: recht klein, mit bequemem Queen-Size Bett ansprechend und komfortabel ausgestattet, angenehm indirekt beleuchtet, großer Flachbildschirm mit vielen TV und Radioprogrammen, gute W-Lan Verfügbarkeit; das Bad: sehr eng, aber tadellos sauber. Gebucht als Arrangement im Rahmen eines ‚Animod Gutschein Angebotes‘, hatte ich schon bei der Reservierung vor Monaten um ein ruhig gelegenes Zimmer gebeten und den Wunsch auch so bestätigt bekommen. Nun war das Zimmer aber alles andere als ruhig gelegen und in Nürnberg herrschten sommerliche Temperaturen. Als wir abends zurück ins Hotel kamen, liefen wir im 4. OG förmlich gegen eine Wand, die Luft stand … Im nicht klimatisierten Zimmer selbst waren es um 23 Uhr 27 Grad ! Das zu öffnende Fenster konnte in Verbindung mit dem bereitstehenden brummenden Standventilator und einer kühlenden Dusche zwar eine gewisse Erleichterung bringen, der Straßenlärm hingegen war bei geöffnetem Fenster unerträglich. Ob röhrende Motorräder, grölende Party-People in und vor der Bar gegenüber, randalierende Jugend auf dem unschönen öffentlichen Parkplatz vorm Hotel, Polizei und Rettungsfahrzeuge mit Signalhorn, ob im Kreuzungsbereich anfahrende PKW’s oder bremsende LKW‘s oder auch hupende Züge mit quietschenden Bremsen, an einen Schlaf mit offenem Fenster war nicht zu denken. Und bei geschlossenem Fenster war es nach spätestens einer Stunde so warm, stickig und luftleer, dass man das Fenster einfach wieder öffnen musste … Es waren zwei grauenvolle Nächte in denen wir wenn überhaupt nur stundenweise schlafen konnten. Ich kann für mich sagen, ich habe noch nie in einem Hotel schlechter geschlafen als in diesem und ich habe in den letzten 15 Jahren in über 80 Hotels verschiedenster Hotelkategorien geschlafen. Übrigens ging es nicht nur uns so, auf der Etage waren auch mehrere ältere Herrschaften einer Busreisegruppe untergebracht. Bei Abreise am Sonntag war man, auf den Aufzug wartend, einhellig der Meinung, dass solch laut gelegene Zimmer doch klimatisiert zumindest aber doch zentral be- und entlüftet werden müssten. Hat man die Nacht dann hinter sich gebracht, erwartet einen ein wirklich gutes Frühstück vom breit aufgestellten Buffet. Uns fehlte es (zumindest hier) an nichts. Das Personal: vielleicht etwas unkoordiniert aber sehr bemüht. Ja und für den abendlichen Absacker stand die Hotelbar zur Verfügung – vom Stil her sicher nicht der, von dem wir uns so wirklich angesprochen gefühlt haben, aber angenehm klimatisiert; das fränkische Bier war kühl und lecker und das Personal – wie überhaupt im Haus – sehr freundlich. Enttäuscht waren wir vom Indoor-Pool, der im UG des Ostflügels untergebracht ist: auch dieser Bereich war völlig überhitzt, die feuchte, stark nach Chlor riechende Luft lud in keinster Weise zum Verweilen ein und gerade der Beckenrand war ganz schön schmuddelig. Die Flecken (siehe Bild) sprechen Worte, der ‚Knies‘ ist bestimmt seit Wochen nicht entfernt worden … Fazit: Nürnberg kennengelernt, am ‚Nürnberger Stadtstrand‘ relaxt , gut gegessen und getrunken, aber auf Grund des Raumklimas erbärmlich schlecht geschlafen, folglich gibt’s von mir auch keine Weiterempfehlung.

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