Die Hotelanlage "Onda Blu" ist insgesamt in einem sehr guten und gepflegten Zustand. Die Anlage besteht im Prinzip aus zwei Teilen: Im oberen Bereich befinden sich die Appartements in zweigeschossigen Häusern, im unteren Bereich (der direkt an den See grenzt) die "Mobile Homes", das sind wohnwagenähnliche mobile Häuser. In der Mitte der beiden Teile liegt der Swimming-Pool. Durch einen Zaun ist die Anlage vom Kiesstrand (Bademöglichkeit) getrennt. Zur Anlage gehört noch ein Restaurant (Pizzeria) und das Gebäude für die Rezeption. Insgesamt ist das Hotel "gerade noch empfehlenswert". Pluspunkte sind die insgeamt sehr gepflegte Anlage und die Lage. Für Familien mit Kindern eher ungeeignet war das Hotel von vielen alleinreisenden Paaren bewohnt. Sehr professionell ist im übrigen die Website des Hotels, die etwas mehr verspricht, als das Hotel dann halten kann. Früher sagte man bei tollen Prospekten "Papier ist geduldig"... heute gilt das eben auch für tolle Flash-Animationen im World Wide Web.
Die Appartements waren modern und zweckmäßig eingerichtet. Wir hatten ein Appt. mit zwei Zimmern gebucht, welches aus einem Schlafzimmer und einem Wohnzimmer mit Schlafcouch bestand. Die Möbel waren in Ordnung, die Ausstattung insgesamt etwas nüchtern: Die Deko bestand aus einem Wandbild und einem Kunstblumen-Strauß. Die Küche war in Ordnung und mit ausreichend Geschirr ausgestattet, allerdings fehlte ein Backofen. Etwas ungewöhnlich war Bad/WC. Dieses war behindertenfreunldich=barrierefrei. D. h. die Duschkabine war ebenerdig (ohne Wanne) und ohne Abtrennung. Beim Duschen wurde daher zwangsweise das komplette Bad incl. WC unter Wasser gesetzt. Wir hatten ein ebenerdiges Appt., das durch die Terassentür betreten wurde. Auf der Terasse befanden sich ein (für 4 Leute viel zu kleiner) Tisch und 4 Stühle. Gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, daß alle Terassen und Balkone quasi am Hauptweg befinden, den alle Bewohner nutzen. Sichtschutz zum Weg exisitiert keiner, d. h. beim Frühstück hat man ständig neugierige Blicke auf dem Tisch und Teller. Ist zwar kommunikativ, aber eben gewöhnungsbedürftig. Auch wenn das nun einige Kritikpunkt waren, hinterließen die Appts. insgesamt doch einen positiven Eindruck. Das was man eben als "zweckmäßig" bezeichnet. Die Endreinigung war im Mietpreis inbegriffen. Etwas "ungewöhnlich" war die Tatsache, dass das vorher sehr ruhige Hotel (übrigens mit sehr strenger Hausordnung, in dem auf Mittags- und Nachtruhe sehr genau geachtet wurde) dann plötzlich von einer ca. 50köpfigen Reisegruppe von Jugendlichen bevölkert wurde, die sich in Vierergruppen auf die Appts. verteilten. Damit war es mit der Ruhe in der Anlage natürlich aus ....
keine Wertung, da wir keine gastronomischen Leistungen im Hotel in Anspruch nahmen
Hier gibt es leider den einzigen und großen Kritikpunkt für die Anlage. Uns ist folgendes passiert: Da wir aufgrund einer späten Abfahrt erst sehr spät in Manerba ankommen sollten, habe ich beim Reisevermittler die späte Ankunft angekündigt auf 23 Uhr. Dies sollte an das Hotel weitergeleitet werden. Am Telefon gab man mir zu verstehen, daß dies kein Problem sei, da die Rezeption 24 Std. besetzt sei. Mit dieser Information im Hinterkopf sind wir losgefahren und als sich die Ankuft dann wg. Verkehrsproblemen gar auf 1 Uhr nachts verschob, habe ich auch nicht mehr angerufen (da Rezeption ja 24 Std. besetzt). Dem war aber leider nicht so. Als wir dann mit zwei übermüdeten Kindern nach 8 Std. Fahrt ankamen, war das Tor verschlossen und auch nach 5minütigem Sturmläuten an der Rezeption-Klingel zeigte sich keiner. Tolle Situation, wenn man zu dieser Uhrzeit keinen Einlaß in sein gebuchtes Hotel kriegt. Also wurde kurz entschlossen ein völlig überteuertes 100€-Mini-Zimmer in einem noch offenen Hotel gebucht, damit die Nacht nicht im Auto verbracht werden mußte. Das Ganze beruhte natürlich auf einer Reihe von Mißverständnissen und ich würde noch nicht einmal dem Hotel die Schuld daran geben. Was mich aber massiv gestört hat, war die Art und Weise, wie man uns dann am nächsten Tag im Hotel empfangen hat. Wenn jemand, der nachts nicht in "sein" Hotel kommt, dann 100€ für ein Alternativzimmer ausgegeben hat an der Rezeption erscheint und dann trotzdem sachlich auf dieses Thema aufmerksam macht, so unfreundlich und anti-service-orientiert empfangen wird, dann stimmt etwas nicht. Der "freundliche" Mitarbeiter fand nicht ein Wort der Entschuldigung, wollte das Klingeln nachts nicht gehört haben und war gleich sehr barsch im Ton. Der Herr wollte nicht mal wissen, wie und wo wir nun die Nacht verbracht haben, sondern beteuerte immer nur seine Unschuld! Schuld hatte der Reiseveranstalter und natürlich der Gast (also ich), der nicht angerufen hatte. Er habe gewartet, sei aber irgendwann ins Bett gegangen und habe dann nichts gehört! Dafür gab es ein ganz DICKES MINUS, das irgendwie auch den ganzen Urlaub überschattete.
Die Anlage liegt in der Bucht von Manerba, im südwestlichen Teil des Gardasees. Zum kleinen Zentrum von Manerba sind es ca. 5 Autominuten oder 25 min. zu Fuß, man kann aber auch am See entlang (Kiesstrand) den Weg zum Hafen nehmen (ca. 20 min.) und von dort noch weiter zur kleinen der Bucht von Manerba vorgelagerten Insel nehmen. Zum Einkaufen finden sich mehrere größere und kleinere Supermärkte in einem Radius von ca. 5 km, die Märkte mit der größten und besten Auswahl befinden sich im Nachbarort Moniga (ca. 5 km) mit den Namen SIMPLY und ITALMARK. In Manerba und entlang des Sees befinden sich auch einige Restaurants und Pizzerien mit der für den Gardasee typischen "eingedeutschten" italienischen Küche. Leider gibt es in der Ferienanlage keine Möglichkeit, Brötchen zu kaufen. Hier muß man zu Fuß oder mit dem Auto ca. 1 km zum nächsten Supermarkt fahren. Von Manerba aus lassen sich fast alle Sehenswürdigkeiten am See in akzeptabler Zeit erreichen. Einen kurzen Weg hat man nach Brescia, Sirmione, Gardone Riviera oder Salo. Zu den Parks (wie Gardaland) ist man ca. 45 min. unterwegs. Insgesamt ist der südwestliche Teil des Sees noch eine Spur "ruhiger", "ursprünglicher" und "untouristischer" als die Touri-Hochburgen wie Limone, Sirmione, Bardolino oder Malcesine.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist (fast wie überall) am See ein grober Kiesstrand, damit muß man zurechtkommen. Der Pool ist recht groß und hat einen abgetrennten Kinderbereich. Dieser Kinderbereich ist aber "lieblos" gemacht, d. h. es gibt keine Spielmöglichkeiten für die Kleinen. Sehr dürftig war auch der Kinder-Spielplatz, der aus einer einzigen Rutsche bestand. Zwei andere Spielgeräte waren nicht intakt bzw. demontiert. Insgesamt kann man die Anlage nicht als "kinderfreundlich" bezeichnen. Etwas ungewöhnlich waren auch die sehr strengen "Pool hours", d. h. um die Mittagszeit wurde der Pool geschlossen, wegen Mittagsruhe! Liegen waren am Pool zumindest für diese Zeit (Nebensaison) ausreichend vorhanden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 3-5 Tage im September 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michael |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 5 |

