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Simurg (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2015 • 2 Wochen • Strand
Eine Enttäuschung
2,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Der Transfer vom Flughafen Lamezia Terme hat ca. 1,5 Std. gedauert. Der Bus war angenehm klimatisiert. Vom Flughafen bis zum Busbahnhof (Transferbusse), mussten wir eine Weile in der Hitze mit schweren Koffern laufen. Als wir in der „Taverna“ angekommen waren, sind wir zu Rezeption gegangen. Die Rezeption war mit zwei jungen, hilfsbereiten Hotelmitarbeitern (Mann und Frau) besetzt. Die schienen nicht zu wissen, wer wir sind und was sie mit uns anfangen sollen. Dann musste ich die Reiseunterlagen zum Fotokopieren geben. Die Konversation ging leider daneben, weil es weder Deutsch noch Englisch gesprochen wurde. Dann hat die junge Frau uns zu unserer Bleibe hinbegleitet. Da kam der erste Schock. Die Appartements waren dunkel, klein, eng (wie einer mal erwähnt hat – klaustrophobisch), und einfach lieblos ausgestattet. Vor der winzigen Terrasse war kein Rasen vorhanden, das Gras war ausgetrocknet und strohig gelb. Direkt gegenüber, als Hauptsicht, waren 2 Baustellen mit Eisenstangen, aus dem Beton ragend, zu sehen. Wir waren sprachlos, als wir das ganze gesehen hatten. Ich bin direkt zur Rezeption gegangen und habe gesagt: „Ich brauche ein anderes Zimmer –i need another Room!!“ Junge Mitarbeiter haben kurz telefoniert, und nach ca. 20 Min. hatten wir einer der vornehmsten Appartements, mit Meeresblick. Der Zustand der Appartements war sehr gut und reichlich Inventar war vorhanden. Toaster oder Kaffeemaschine gab es nicht, aber es gab einen ital. Espressokocher fürs Herd. Klimaanlage, Safe, winziger Fernseher (mit ausschl. ital. Sendern) ist im Preis inbegriffen. Internet muss man extra bezahlen (außer 1 Stunde am Tag…und wie soll dies bitte funktionieren..ohne Konversation??). Die Anlage selbst ist einfach, aber sauber. Der Erholungsbereich für Gäste (sowas wie Hotellobby) ist nicht vorhanden. Mit Allgemeininfo zum Hotel, (auf einem Blatt) wurde man nicht ausgestattet. Gästestruktur: nur Italiener; die meisten Kommen übers Wochenende, bzw. für 3-5 Tage. Deutsche Urlauber sind eher sehr selten vertreten. Das Konzept des Hotels ist an Selbstversorger ausgerichtet. Die meisten buchen nur Frühstück. Lage und Umgebung: Eine Stadt an sich ist hier nicht zu vertreten. Es gibt keine Einkaufspromenade, es gibt wenig befestigte Straßen. Zum Glück haben wir ein Lebensmittelgeschäft in der Nähe (berghinauf und rechtsrein; ich meine nicht den Minimarkt, der zuerst kommt, sondern den danach) entdeckt, der unsere Bedürfnisse an Speis und Trank befriedigte. Ohne Mietauto fühlt man sich hier ziemlich ungemütlich. Mietautoagenturen haben wir in der näheren Umgebung nicht entdecken können. Der Weg zum Strand geht teilweise sehr steil nach unten und beträgt ca. 10 min. Shuttle Bus fährt zu bestimmten Zeiten mit einer längeren Pause in der Tagesmitte. Der teilweise sehr stark steile Weg nach oben in der glühenden Mittagshitze ist alles andere als angenehm. Für ältere Menschen, kleinere Kinder/Babys in dem Kinderwagenalter, für Leute mit Bein/Fuß/Herzproblem ist der Ort überhaupt nicht empfehlenswert. Gegen 12.30 kommt sehr starke Hitze, so dass man es auf dem Strand noch kaum aushalten kann. Da fährt aber kein Shuttle Bus hinauf (er fährt hoch um 15.00 und dann ab 17.30) Am Strand gibt es reichlich Angebote (für entsprechendes Entgelt) an Schirmen und Liegen. Der Strand ist nicht sehr überfüllt. Das Meer ist schön, die Natur ist auch schön, leider ist hin und wieder Plastikmüll im Wasser zu sehen. Sehr alter Plastikmüll liegt am Ende des Strandes und wird monatelang von niemandem entsorgt. Es laufen unendliche „Bazar-Menschen“ (Afrikaner, Algerier, Araber, Inder u.a.)in Horden auf dem Strand und belästigen das Urlaubsvolk mit Billigschmuck, Uhren, Tüchern, Brillen. Es geht den ganzen Tag so am Strand. Wenn du sagst: No, dann bleiben die meisten Verkäufer trotzdem stehen und belästigen dich weiter, zwingen dich mit Augen, Gesten zum Kauf. Und ja, es hat uns sehr gestört. Service: Mit Zimmerreinigung war ich sehr zufrieden, die Reinemachefrauen waren nett zu uns und ordentlich. Hier muss ich sagen, dass der Hausmüll vom Personal nicht entsorgt wird (wie es z.B. in Spaniens Hotels Norm ist). Man muss den Müll selbst trennen und zu Mülltonnen bringen (war aber nicht zu weit). Der Fahrer vom Shuttle-Bus war freundlich in jeder Lage und hilfsbereit. Das Personal im Speisesaal und an der abendlichen Rezeption war weniger freundlich. Gastronomie: „Taverna“ wirbt im Internet und in der Hauswerbung mit reichlichem Buffet, was keinesfalls den Tatsachen entspricht. Wir haben bei der Reisebuchung Halbpension gebucht. Am ersten Tag sind wir abends in den Speisesaal zum Essen gegangen. Es war 19:30 Uhr. Der Speisesaal war menschenleer und es gab keine Spur von leckeren Speisen und es hing kein appetitliches Aroma in der Luft. Darüber waren wir sehr erstaunt. Man hat uns gesagt, dass wir hier doch richtig sind. (Beim Check-In im Hotel mussten wir so eine komische Liste mit Gerichten ankreuzen. Ich habe folgendes angekreuzt: 2x Pasta mit Fisch, 1 Fischroulade, 1X Gnocchi, 1X Fleischragout) Mehr Auswahl gab es auf der Liste nicht). Die wenig freundliche Frau vom Speisesaal brachte uns darauf: 2 dürftige Portionen Nudeln in der Soße. Zwischen den Nudeln konnte man je ca. 3mm große Fischsegmente erkennen. Nach dem Draufbeißen, hat es sich herausgestellt, dass diese Mikrofischhäppchen mit Gräten versehen waren, so dass man das ganze, etwas durchgekaut, auf den Tellerrand wieder hinaus befördern musste, weil das ganze ungenießbar war. Dann kam 1 Portion Teigklösschen mit Salbeiblättern; Fleisch oder Fisch als Beilage wurde nicht vorgesehen. 1 Portion Fleischragout – ist ein kleines Schälchen mit 2 kleinen Stücken Fleisch in der Soße mit einem Streifen Kartoffel (je etwa walnussgroß). Unsere kleine Tochter wollte Gnocchi mit Salbei nicht essen, so hat sie die Nudeln bei Papa raus gefischt. Die zwei Stücke Fleisch hat sie auch im Nu verspeist…..Papa ist dann praktisch ohne Essen geblieben. Einen mageren Fischwickler haben wir dann für 2 aufgeteilt. Als Nachtisch wurden 3xca. 40g, sehr schmal geschnittene Honigmelone ohne nix serviert. Bitter enttäuscht und hungrig sind wir in die Appartements gegangen. Der Meeresblick hat uns gar keine Freude mehr bereitet. Denn es kamen auf uns noch jede Menge Selbstverpflegung, Einkäufe und Unkosten auf… Am nächsten Morgen sind wir zum Frühstück gegangen. Auf einem kleinen Tablett lagen 2 Sorten Wurst: Salami, Kochschinken +1 Sorte Hartkäse. In einem Brotkörbchen lag es etwas Weißbrot und 1 kleines Brötchen. Brötchen wurden nicht nachgefüllt. Und der Käse war gerade weg, wurde aber nicht nachgelegt. Gemüse oder Obst gab es nicht, (ich spreche von Anfang Juli 2015), Müsli, Quark, Yoghurt, gab es nicht. Es gab eine süße Tarte, Marmelade und Croissants und stark (blau) verkochte Eier. Rührei, Omelette od. äh. Gab es nicht. Wir haben die Teller genommen und wollten draußen auf die Terrasse frühstücken gehen. Es kam sofort die Frau vom Speisesaal angelaufen und meinte: no possible (nicht gestattet!), auf die Terrasse zu gehen. Wir hatten die Nase voll und seit diesem Tag haben wir uns selber versorgt. Und das bedeutet –jeden Tag einkaufen und Kocherei. Am Ende der ersten Urlaubswoche sind wir ins Grübeln gekommen, weil es langsam knapp mit dem Geld wurde. Fleisch oder Fisch gab es in dem einzigen Dorfladen nicht, so mussten wir irgendwie mit anderen Lebensmitteln Ausgleich schaffen. Und da hat im Laden die Kasse geklingelt… Es war Ende der ersten Woche. Wir haben uns entschieden, es nochmal mit dem Speisesaal zu versuchen (wir haben ja schließlich HALBPENSION gebucht!!). Mein Mann meinte, wir hätten aus Unwissenheit nicht genug angekreuzt, dann sollen wir einfach mehr ankreuzen, damit wir satt werden. Dann habe ich auf der Liste angekreuzt: 2 Minestrone, 2 x Fleisch mit Balsamicosoße, 2xFischeintopf und 3 x Vorspeisen mit Käse und Wurst. Als wir in den Speisesaal kamen, kam sofort eine andere Frau und versuchte länger zu erklären, dass wir es falsch angekreuzt hätten. Sie meinte, man darf nur Gerichte auf einer Seite bestellen. Und wir hätten für 6 Personen angekreuzt, anstatt für 3. Es gab Verständigungsprobleme, wir konnten nicht verstehen, warum wir nicht mehr Speisen ankreuzen konnten. Dann war sie voll entnervt und meinte: man bringe uns Essen für 3 Personen. Dann kam das Essen: 3 reine Gemüsesuppen ohne Fleisch und ohne Fisch, 2 x Fischeintopf !!! (was „übersetzt“ bedeutet – auf einem großen Teller liegen 3 fingergroß dünnen, im Wasser gekochten knochigen Teile vom sardinenähnlichen Meeresgeschöpf. Man konnte je nur ein Stückchen davon verwenden, denn alles andere war so voll dünner Gräten, dass es nicht möglich war, dies zu essen. 1 Balsamico Fleisch – es waren 2 „papierdünne“ Scheiben Fleisch (ins. ca. 50 G) ohne jegliche Beilage serviert. Meine kleine Tochter hatte viel Hunger, trotz Gemüsesuppe. Wir haben uns an die „Speisesaal-Dame“ gewendet, sie meinte, das Kind könne den Salat (Gurke, Salat, Tomate + gebratene Aubergine – e basta) an der Salatbar nehmen, wenn sie Hunger hat. Meine Tochter meinte zu mir: Ich bin aber kein Hase… Als Nachtisch wurde 1x unreife Nektarine mit 5 Kirschen serviert (einige davon waren braun). Und dann gab es noch ein wenig Zitronencreme in Schälchen serviert. Diese Nacht knurrten unsere Mägen besonders laut vor Hunger. Ausgehungert sind wir morgens schnell in den Dorfladen gelaufen, um groß einzukaufen. Für Extraverpflegung haben wir insgesamt ca. 600,- Euro extra ausgegeben (dies nur für Grundnahrungsmittel). Für das Geld, was wir für diese Reise insgesamt bezahlt haben, könnte man locker ein 4* Hotel in Spanien nehmen und die zwei Wochen ohne Stress und Kummer genießen. Wir waren noch ein letztes Mal vor der Abreise frühstücken. Es gab dann an dem Tag mehr Auswahl (weil an dem Zeitpunkt mehr italienische Gäste übers WE kamen). Es gab endlich Müsli, Milch etc. Wir wollten uns im Speisesaal ans Fenster setzen, da kam sofort die Speisesaal Dame angelaufen und meinte, wir dürfen nur an der Wand (in dem dunklen Teil des Speisesaals) die Tische nehmen, weil die, die am Fenster sind – reserviert sind. Und dabei waren sie alle LEER!!! Es war kein Mensch da, an den Tischen am Fenster. An dieser Stelle brauche ich nicht über die Atmosphäre im Speisesaal zu sprechen, oder? Mein Fazit: als Deutsche, bzw. als europeische Reisende fühlt man sich als ungeliebtes und störendes Stiefkind in diesem Hotel. Also, wir haben uns total "nicht willkommen" gefühlt und möchten bei der nächsten Reise unser Urlaubsgeld lieber in dem touristenfreundlichen Spanien ausgeben. Ital. Kalabrien bleibt für uns eine Enttäuschung.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Gut
    • Essensauswahl
      Sehr schlecht
    • Geschmack
      Sehr schlecht

    Service
  • Schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Sehr schlecht
    • Familienfreundlichkeit
      Schlecht

    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Schlecht
    • Freizeitangebot
      Sehr schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr schlecht
    • Qualität des Strandes
      Eher schlecht

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Sehr schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Simurg
    Alter:36-40
    Bewertungen:2