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Thomas (56-60)
Verreist als Paar • Oktober 2021 • 2 Wochen • Strand5 Sonnen plus 1 Bonus-Sonne :-)
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Reethi Beach liegt am östlichen Rand des Baa Atolls, 124 km von Male entfernt. Die Anreise erfolgt entweder mit Manta Air per Wasserflugzeug (35 Minuten) oder per Inlandsflug nach Dharavandhoo (20 Minuten) und anschließender Fahrt mit dem Schnellboot (15 Minuten). Das 1998 eröffnete Reethi Beach Resort erfuhr im Jahr 2020 einen Eigentümerwechsel. Der ursprüngliche Pächter, die Mahogany Ltd., betreibt inzwischen das Reethi Faru Resort. Unter dem neuen Pächter, der RBRM Ltd., wurde das Resort im November 2020 wiedereröffnet. Mit dem Eigentümerwechsel ging auch ein Wechsel der Tauschule einher. Das Sea Explorer Team ist nun auf Reethi Faru zuhause, während auf Reethi Beach das Ocean Fanatics Team das Dive Center betreibt. Reethi Beach ist kein Luxus-Resort. Viele Bewertungen bezeichnen das Resort als „in die Jahre gekommen“ – das trifft es ziemlich gut. Das bedeutet, dass die Villen und deren Einrichtung schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und eher rustikal und zweckmäßig als modern sind. Tische, Stühle und Liegen sind nicht aus Kunststoff, sondern aus massivem Holz, der Minibar-Kühlschrank ist nicht mehr blütenweiß, möglicherweise hat der Klopapierhalter eine Roststelle und eventuell wackelt der Einhandhebelmischer an der Dusche. Wer damit leben kann, dem sei Reethi Beach empfohlen! Reethi Beach bedeutet „schöner Strand“ – auch das ist korrekt. Die 600m x 200m große, paranusskernförmige Barfuß-Insel trägt den maledivischen Namen Fonimagoodhoo und bezieht ihren Charme aus ihrem weißen Sandstrand, ihrer dschungelartigen Vegetation und dem für maledivische Verhältnisse sehenswerten und sehr artenreichen Hausriff, das die komplette Insel umgibt. Die Riffkante des Hausriffs ist ca. 30m (Westseite) bis 100m (Ostseite) entfernt. Sofern es Wind und Wellen gibt, findet man diese eher auf der Westseite. Es gibt Exits (bei 105, 135, 165 und 184) über die man das Riff bei Ebbe erreichen kann. Die Bojen, welche die Exits markieren, sind nicht leicht zu finden, da sie etwas an Farbe eingebüßt haben. Von 135 und 184 erstreckt sich der lebendigste Teil des Riffs. Hier tummeln sich die Meeresbewohner in Hülle und Fülle und es gibt riesige Fischschwärme. Schon der Weg durch einen der Exits hat mich immer lange aufgehalten, weil es bereits hier so viel zu entdecken gibt. Auf der Ostseite geht es deutlich ruhiger zu. Aber auch hier lohnt es sich, mal den Kopf ins Wasser zu stecken, bevorzugen doch einige Meeresbewohner diese Seite. Hier wohnen Clownfische in Prachtanemonen, Seenadeln in versteinerten Korallen und Riffkalmare bevorzugen die schattigen Stege. Man begegnet großen Stachelrochen, einem Riesenrochen und mit etwas Glück sogar einem Gitarrenhai. Am Nordende verbindet ein Steg die 30 Wasser Villen (201 bis 230, alles Doppelbungalows, 61m²), die auf Stelzen in einem Halbkreis in der Lagune stehen und über Leitern direkten Zugang zum Meer haben, mit der Insel. Am anderen Ende des Steges liegt die kleine, aber idyllische Handhuvaru Bar inmitten der tropischen Vegetation. Entlang der Ostseite liegt fast die komplette Infrastruktur des Resorts. Die Restaurants Rehendi, Saima Garden, Reethi Grill und Moodhu, der Pool mit Veyo Bar, das Coconut Spa, der Ankunfts- und der Versorgungssteg, das Dive Center, das Water Sport Center mit Riyaa Bar, die Rezeption sowie die Rasgefaanu Bar. Neben dem Versorgungssteg in der Nähe des Dive Centers werden täglich um 18:00 Uhr die Rochen gefüttert. Auch Noah, der einheimische Graureiher, schaut hier gerne auf einen Happen vorbei. Ob das für euch ein K.O. Kriterium ist, müsst ihr selbst entscheiden.   Im Haupt-Restaurant Rehendi werden alle Mahlzeiten unter einem täglich wechselnden Motto (z.B. TexMex, mediterran, asiatisch, maledivisch etc.) in Buffet-Form angeboten. Hier gibt weder einen zugeteilten Sitzplatz noch einen festen Kellner. In gut zwei Wochen hat sich kein Motto wiederholt, einige Gerichte wie Red Snapper oder Curry natürlich schon. Das Essen ist gut und abwechslungsreich, mit Ausnahme der Obst- und Wurstvielfalt. Das mag jedoch der aktuellen Situation (Corona Pandemie, Ever Given im Suezkanal) geschuldet sein. Auch als Vegetarier und Veganer wird man satt. Die Kennzeichnung der Speisen (vegetarisch, vegan, enthält Gluten, enthält Nüsse etc.) ist vorbildlich. Auf Wunsch und mit vorheriger Bestätigung durch das Resort können auch besondere Diäten berücksichtigt werden. Aufgrund Corona gilt Maskenpflicht am Buffet. Masken werden gestellt, Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe (freiwillig) stehen zur Verfügung. Alle anderen Restaurants sind à la carte und nur im AI Premium enthalten. Während der Saima Garden lediglich aus fünf Tischen besteht und lokale und internationale Küche bietet, gibt es im Reethi Grill einen Grill und einen Pizzaofen und das Personal weiß genau, was man damit machen kann. Diese beiden Restaurants haben abwechselnd geöffnet setzen eine Reservierung voraus. Das Moodhu ist ein Überwasser-Restaurant mit Bar und hat eine recht umfangreiche Speisekarte. In der Haupt-Bar Rasgefaanu gibt es neben Cocktails, Mocktails und allem womit man sonst noch seinen Durst löschen kann, einen Billardtisch, eine Tischtennisplatte und eine Bibliothek. Hier findet auch die dezente Abendunterhaltung wie Trommeln, Filmvorführung oder Live-Musik statt. Bei den Verpflegungsarten kann man zwischen Frühstück, Halbpension, Vollpension, AI und AI Premium wählen. Man bekommt jeden Tag zwei Liter Wasser aufs Zimmer. Darüber hinaus sind Getränke nur bei AI und AI Premium enthalten. AI enthält zusätzlich zur Vollpension eine umfassende Getränke-Auswahl und reduzierte Preise in den à la carte Restaurants, während in AI Premium auch das tägliche Auffüllen der Minibar, Kaffeespezialitäten, Eis, fast alle Getränke sowie alle à la carte Restaurants inkludiert sind. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass das Auffüllen der Minibar nicht durch den Roomboy erfolgt. Vielmehr bestellt man telefonisch in der Moodhu Bar den Bedarf für die Minibar. Hat man sich erstmal damit angefreundet, macht das sogar Spaß. Ihr wollt lieber Cola Zero statt Cola, euch schmeckt Erdinger oder Corona besser als Lion oder Tiger – alles kein Problem. Auch wenn ihr sonst etwas bestellen möchtet, etwas fehlt oder etwas nicht funktioniert, ruft nicht in der Rezeption an, sondern in der Moodhu Bar. Mister Fayaz kümmert sich umgehend um euer Anliegen. Über die komplette Länge der Westseite erstrecken sich die 50 Deluxe Villen (101 bis 104 als Doppelbungalows, 105 bis 150 freistehend) sowie die 40 Reethi Villen (151 bis 168 freistehend, 169 bis 184 als Doppelbungalows, 231 bis 236 als Gartenbungalows). Zwischen 115 und 116 befindet sich die Sunset Bar, in deren Liegestühlen man den Sonnenuntergang bei einem leckeren Cocktail genießen kann. Reethi Villen (38m²) sowie Deluxe Villen (47m²) sind mit einem King Size Bett (2x2m) oder Doppelbett, Klimaanlage, Deckenventilatoren, TV, Safe, Minibar (Auffüllung nur in AI Premium), Wasserkocher, Bademantel, Regenschirm und einem halboffenen Bad ausgestattet. Vor den Villen stehen zwei Liegestühle auf der überdachten Terrasse sowie am Strand zwei Liegen mit Sonnenschirm zur Verfügung. Die Deluxe Villen sind etwas größer und bieten zusätzlich eine Sitzecke mit Sofa, eine Badewanne und eine maledivische Schaukel am Strand. Bis auf die Gartenbungalows haben alle Villen Meerblick. Bade-, Hand- und Strandtücher sowie Shampoo, Duschgel und Seife werden zur Verfügung gestellt.   Im Inneren der Insel liegen auf Höhe des Pools zwei Tennisplätze und die Sporthalle (Badminton, Squash, Tischtennis und Gym), mittig der sehenswerte Reethi Garden (Blumen, Gemüse, Salat und Kräuter) und der Bereich für das Personal sowie hinter der Rezeption die Klinik und der Souvenir Shop Sandy Toes. Bis hierher bewerte ich alles mit 5 Sternen, weil zwar alles irgendwie gut ist, aber doch irgendwo schon mal getoppt wurde. Warum hat meine Bewertung dann 6 Sterne? Für den letzten Stern sorgen die Hanifaru Bay und das Dive Center Team der Ocean Fanatics. Die Hanifaru Bay ist eine Bucht aufgrund deren geografischer Lage und besonderer Form sich dort im Zeitraum von Mai bis November besonders viel Plankton ansammelt, wodurch Mantas und Walhaie angelockt werden. Seit die Hanifaru Bay 2011 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, wird das Meeresschutzgebiet von Rangern mittels Drohnen überwacht. Die Hanifaru Bay liegt ebenfalls im Baa Atoll, nur 20 Minuten (per Schnellboot) von Reethi Beach entfernt. Die Jungs von Ocean Fanatics stehen mit den Rangern in Kontakt und werden über Vorkommen und Anzahl von Mantas und Walhaien in der Bay informiert. Über eine WhatsApp-Gruppe namens Manta Oncall (QR-Code beim Dive Center) werden diese Informationen und die daraus resultierenden Startzeiten des nächsten Schnorchel-Trips weitergeleitet. Da steht dann z.B. „25 Mantas in der Bay. Wir starten in 15 Minuten.“. Der Trip per Schnellboot und 45 Minuten Schnorcheln mit Mantas schlägt mit 150 Dollar pro Person zu Buche. Bezahlt wird am Abreisetag an der Rezeption. Oceans Fanatics bietet auch weitere Aktivitäten wie z.B. Night Snorkeling (78,-), Turtle- Snorkeling (65,-), Sunset Cruise (in AI enthalten), Sunset Fishing (45,-), Nurse Shark Snorkeling (120,-) und alles rund ums Tauchen an. WiFi ist im Moodhu sowie im Bereich Rehendi und Rasgefaanu kostenlos verfügbar. Wer darüber hinaus erreichbar sein möchte (z.B. für die WhatsApp-Gruppe der Oceans Fanatics), kann sich am Flughafen in Male eine Tourist-Sim zulegen. Nach dem Verlassen des Flughafengebäudes die Tourist Guides erstmal ignorieren und rechts abbiegen. Nach 20 Metern findet ihr nebeneinander die Shops von Ooredoo und Dhiraagu. Bei beiden gibt es für 30 Dollar derzeit 17 GB für 30 Tage. Nehmt etwas Spitzes mit, um das Sim-Fach eures Handys zu öffnen! Während unseres Aufenthalts im Oktober gab es ein paar extrem windige Tage, wodurch die Wellen einiges an Sand auf der Westseite weggespült und für eine massive Abbruchkante am Strand gesorgt haben. Das ist zwar nicht sonderlich fotogen, aber weder kann das Resort etwas dafür, noch wurden andere Inseln davon verschont. Durch unseren späten Rückflug wurden wir erst gegen 17:00 Uhr (Reethi Beach Zeit ist Male Zeit + 1 Stunde) zum Wasserflieger gebracht. Da wir keinen Late Checkout gebucht hatten, mussten wir zwar um 12:00 Uhr das Zimmer räumen, durften jedoch bis zur Abreise alle Verpflegungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Wir haben jedenfalls einen traumhaften Urlaub auf Reethi Beach verbracht, was nicht zuletzt an den Menschen lag, die hier arbeiten. Therefore special thanks and greetings to our Bar-Fairy Megna, Head-Waiter Maty, our superb Roomboy Hussein, Manager for all matters Mr. Fayaz and last but not least Barney and the Team from Oceans Fanatics. Allen, die gerne schnorcheln oder einen relaxten Malediven-Urlaub verbringen möchten, kann ich Reethi Beach wärmsten empfehlen. Wer mit Mantas, Walhaien oder Ammenhaien schnorcheln möchte und zwischen Mai und November die Malediven besucht, sollte Reethi Beach auf jeden Fall in die engere Auswahl nehmen.


Zimmer
  • Gut

  • Restaurant & Bars
  • Gut

  • Service
  • Gut

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2021
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:56-60
    Bewertungen:29
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Thomas, Vielen Dank für deine überaus detaillierte, ausführliche und tolle Bewertung! Wir sind begeistert zu hören dass Ihr einen tollen Aufenthalt bei uns genossen habt und würden uns sehr freuen, Euch bald wieder bei uns begrüssen zu dürfen. Freundliche Grüsse Denise Schmidt Resort Manager Reethi Beach Resort

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