- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wer schon einmal auf den Malediven war, weiß dass es wirklich das Paradies auf Erden ist. Die Insel ist sehr klein mit 250 * 50 m und hat trotzdem 56 Zimmer. Meine Hauptkritik betrifft daher auch diesen Punkt. Uns war es ein bisschen zu voll am Strand. Wer noch nie auf den Malediven war, wird dies nicht stören. Von einem überfüllten Spanienstrand kann wirklich keine Rede sein, doch da die Insel sehr klein ist verteilt es sich nicht sehr gut. Wir waren vor 2 Jahren schon einmal auf Kuramathi, was wirklich eine große Insel mit 3 Resorts ist, haben aber weniger Menschen tagsüber getroffen als auf Ranveli. Positiv ist zu sagen, dass die Insel sehr hübsch und liebevoll gestaltet ist. Man kann wirklich den ganzen Tag Barfuß laufen. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Man kann auch mit kurzen Hosen oder Rock und Trägertop zu den Mahlzeiten gehen, was in 4 Sterne Resorts ja nicht gern gesehen wird. Auf der Insel sind 80% Italiener, der Rest verteilt sich total vielfältig Schweizer, Deutsche, Russen, Holländer, Japaner. Jeder weiß, dass die Italiener gerne viel und laut quatschen. Es war aber nicht zu laut und nur am Strand manchmal etwas störend. Man kann aber auch am Steg liegen, wo auch der Schnorcheleinstieg ist. Dort hat man absolute Ruhe. Angenehm finde ich, dass es kein All Inklusive gibt. So bleiben Saufgelage anderer Gäste aus. Man braucht auf jeden Fall Maske, Schnorchel und viel hochprozentige Sonnencreme. Die Äquator Sonne sollte nicht unterschätzt werden. Wir haben nur einen Ausflug gemacht zum Mantapoint. Dieser war leider sehr enttäuschend. Wir haben keine Mantas gesehen, was natürlich Glücksache ist, aber ansonsten ist man auch nur an einem anderen Riff ausgestiegen. Ich kenne einen Ganztagesausflug eigentlich mit 3-4 Stopps zum Schnorcheln. Man ist jedoch fast 2 Stunden zum Mantapoint gefahren, wo ohne Mantas wirklich gar nix zu sehen ist in 10 m Tiefe, und danach, wie gesagt, nur ein einziges aber hübsches Riff. Der Ausflug zum Schildkrötenriff soll ganz schön sein. Es gibt aber keine begrenzte Teilnehmerzahl. Bei uns ist einmal ein Boot mit über 30 Leuten los gefahren, ob man dann noch Turtles sieht, bezweifle ich. Der Fulldaytrip zur einsamen Insel fand unsere Bekanntschaft auch nicht so toll. Der Ausflug zur Nachbarinsel um Souvenirs zu kaufen kostet 30 Dollar. So teuer, habe ich diesen Ausflug noch nie gesehen. Auf anderen Inseln kostet dieser deutlich weniger. Für erfahrene Schnorchler/ Taucher bietet das Hausriff, finde ich, etwas wenig. Ich würde das nächste Mal doch eine mittelgroße Insel wählen. Für Malediven Einsteiger finde ich Ranveli aber wirklich gut und wir hatten trotz aller Kritikpunkte einen schönen Urlaub.
Die Zimmer sind sehr hübsch eingerichtet. Sie liegen in kleinen Häusern, je 2 Zimmer unten und oben. Wir hatten ein oberes Zimmer auf der Riffseite. Alle Zimmer haben Balkon oder Terrasse mit Meerblick. Die Riffseite ist windig, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Das Bad macht noch einen sehr renovierten Eindruck. Die Klimaanlage schien auch recht modern zu sein mit Fernbedienung und leise. Wir konnten sogar mit offener Balkontür schlafen. Das liegt wohl aber daran, dass die Insel alle 2 Tage mit irgendeinem Gift eingenebelt wird, vermutlich gegen Mücken.
Das Restaurant ist wunderschön überm Meer gebaut. Zwischen den Tischen sind immer wieder Ausschnitte, wo man unter einem die Fische schwimmen sehen kann. Das Essen ist für eine 3 Sterne Insel gut und völlig ausreichend. Schade ist, dass etwas am frischen Obst gespart wird. Das Frühstück ist eher süß ausgerichtet mit kleinen Kuchen, Donuts und Croissants. Ansonsten gibt es die englische Variante mit Bohnen, Würstchen, Toast und Eiern. Omeletts und andere Eier werden nach Wunsch frisch zubereitet, sehr lecker. Es gibt jedoch nur eine Sorte Wurst und Käse, wie auf vielen anderen Inseln auch. Der Obstsalat besteht zur Hälfte aus Dosenobst. Es gibt jeden Morgen 2 verschiedene Sorten Saft. Zum Mittag und Abendessen gibt es immer ein Salat-Büffet, kleine Pizzaecken und Brötchen, Reis, 2 Currygerichte, 1 Variante Gemüse, 1 Variante Kartoffeln, 1 Variante Nudeln, Huhn und Fisch und teilweise auch Rind oder Lamm. Es gibt eine Kochstation, wo jedes Mal Fisch oder Fleisch gegrillt wird und Pasta Portionsweise im Wok frisch erhitzt wird. Das Dessertbüffet besteht immer aus 2 Sorten frischem Obst, 1 davon sind immer Äpfel oder Orangen und 1 Sorte Dosenobst. Ansonsten gibt es immer eine Torte, einen Kuchen und 3 verschiedene Cremes oder Pudding. Wir haben alles gegessen, Salat und Dessert ( wahrscheinlich oft mit rohen Eiern) und hatten keinerlei Magen-Darm-Beschwerden. Die Getränke finde ich recht billig mit 2 Dollar für einen Softdrink und 3 Dollar für 1,5 l stilles Wasser.
Der Service ist insgesamt gut. Man muss wissen, dass die Malediver sehr zurückhaltend sind und eher introvertiert wirken. Wenn man angestrahlt wird, ist es meistens Personal aus Bangladesch oder Sri Lanka. 2 Mal am Tag wird das Zimmer gereinigt. Blumenmuster auf der Decke gibt es auch bei gutem Trinkgeld nicht. Wir hatten nicht das Gefühl das auf Trinkgeld gewartet wird.
Zum Strand und zur Badelagune muss ich sagen, dass es sich eigentlich nur schön rechts neben der Sandbank baden lässt. Die Lagune hat nie mehr als Hüfthohes Wasser und ist sehr Strömungsreich je nach Ebbe und Flut. Der ganze Bereich vom Restaurant bis zur Sandbank ist mit abgebrochenen Korallen und Algen durchsetzt. Wer auf die Malediven fährt, kommt jedoch eher zum Schnorcheln und Tauchen. Wir Schnorcheln nur. Das Hausriff ist sehr Fischreich, hat aber wenig hübsche Korallen. Es war oft sehr viel Strömung, so dass man am Steg reingeht und am besten an der Sandbank wieder herauskommt. Vor der Sandbank gibt es einen Gang zwischen den Korallen als Ein- und Ausstieg. Rechts davon ist der schönste Teil vom Riff. Dort wachsen dann auch größere Korallen. Leider kann man dort aber nur als sehr guter Schwimmer mit Flossen schnorcheln. Zumindest hatten wir fast immer starke Strömung und man würde dann nicht mehr zurückkommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt 3 italienische Animateure auf der Insel die kein Wort Englisch sprechen und vom ital. Reiseveranstalter angestellt sind. Von denen singt die Frau alle paar Tage englische und ital. Klassiker. Ist ganz nett. Es gab einen Discoabend am Steg bis 23.30 Uhr, der war super. Ein Unterwasserfilm wurde gezeigt und freitags ist Malediven Night mit traditionellen Trommeln und Tanz. Es gibt einen Billardtisch und eine Tischtennisplatte und Beachvolleyball. Außerdem stehen immer 2 Kanus am Strand, die man gebührenfrei nutzen konnte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |