Alle Bewertungen anzeigen
Oliver (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2008 • 1 Woche • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Das "Radisson Blu Palace Resort & Thalasso Djerba" wurde von November 2019 bis August 2021 renoviert (Quelle: Hotelmanagement, Stand: 07/22)
Ein tolles Hotel mit ein paar Schattenseiten
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Der erste Eindruck des Hotels ist umwerfend. Die Gestaltung der Haupthalle – loungeartig, orientalisch, reduziert. Die ganze Anlage ist gepflegt, es gibt viel Grün und im Innenhof des U-förmigen Hotels gibt es eine große Poolanlage, die etwas in diesen Innenhof gepresst wirkt. Die Zimmer in den beiden Achsen des U liegen rechts uns links zweier sich über die ganze Länge der beiden Achsen des Us ziehenden überdachten Innenhöfe, die wie ein tropisches Gewächshaus bepflanzt sind. Man macht die Zimmertür auf und steht im Dschungel mit Palmen und Vögelchen. Und in diesem Gewächshaus riecht es halt etwas muffig, wie in einer anderen Bewertung bemerkt wurde – aber im Zimmer ist davon nicht zu spüren. Im ganzen Hotel herrschte eine zwanglose, sehr entspannte Atmosphäre – das kommt kurioser auch daher, dass dieses Hotel ein sehr durchdachtes „Sound-Design“ hat – es läuft im Hintergrund immer eine sehr leise, sehr chillige Musik – ambient-artig. So etwas ist mir zuvor noch nie in einem Hotel aufgefallen. Die Gäste sind zum überwiegenden Teil Franzosen, ein paar Deutsche, Schweizer, Skandinavier. Altersdurchschnitt 50 – aber mit Streuung nach oben und unten. Nette Gäste, denen man ansieht, dass sie für ein paar Tage Ruhe haben wollen – keine negativen Exzesse, schlechte Manieren, kein Lärm und Geschrei. Was soll ich empfehlen? Zimmer mit Meerblick auf alle Fälle. Und auf keinen Fall die angeblich kostenlose Fahrt zur Hauptstadt der Insel mitmachen, weil man sich dann Vorträge zu Teppichen anhören muss und dann höflich genötigt wird einen zu kaufen. Wir sind auch nicht mitgefahren, standen aber schon auf der Liste… Und natürlich um tägliche Diskussionen zu vermeiden einen 3. 5 Kilo schweren professionellen Fön!


Zimmer
  • Sehr gut
  • Das Zimmer war sehr schön, geräumig, nette Aussicht – da empfehle ich den Meerblick zu buchen… Es gibt Zimmer zur ebenen Erde, da kuckt man über eine Rasenfläche auf eine Mauer. Das Bad war etwas in die Jahre gekommen und der Fön war doch schon sehr rustikal – da musste ich mir jeden Abend ein „da hätte ich besser meinen Fön mitgenommen, weil…“. Und WLAN hatte es auch – in einer recht ordentlichen Geschwindigkeit.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Kurios war das Hauptrestaurant, wo es auch Frühstück gab: Ein imposanter Aufgang – Leuchten und dann sieht das Ding aus wie eine Kantine. Ein riesiger, ungemütlicher Raum – Holzstühle, die aussehen wie von IKEA – aber keine Inbusschrauben zu erkennen – also doch nicht IKEA… Ich verstehe nicht, warum das „Restaurant“ so aussehen muss? War nach der Renovierung der Zimmer und des Eingangs und vielen anderen Bereichen das Geld alle? Hat der oberste Radisson-Controller bei der Renovierung diese einfach abgepfiffen und gesagt “Stopp, mehr Geld hats nicht!“? Das Essen wird in einem runden zentralen Bereich angeboten – das Essen ist in den Warmhaltedingern mit dem gewölbten Deckel gefüllt. So wie man das aus einem deutschen Hotel kennt, wenn man ein Seminar besucht und es ein warmes Büffet gibt… In solch einem Hotel erwartet man anderes: Etwas Traumschiff und etwas Club Robinson, was das Hotel vorher auch war… Bezeichnend für das Essen und die Räumlichkeit war, dass wir abends nicht zum „Essen“ gingen, sondern in die Kantine. Es gibt aber eine sehr gute Alternative: Nicht in eines der anderen Restaurants, sondern die Terrasse – diese ist wiederum sehr schön – tolle Aussicht über besagte Halbinsel, auf die Lagune, etwas aufs Meer. Dazu einen guten Wein: Chardonay Dune (sehr fein!) und das Essen schmeckt auf einmal zwei Sterne besser.


    Service
  • Gut
  • Das Personal ist zuvorkommend, herzlich und hilfsbereit und dabei nicht aufdringlich. Eine rühmliche Ausnahme stellt jedoch die Rezeption dar: Die Abfertigung beim Zahlen war kühl und als nach einmaligem Versuch meine Kreditkarte nicht lesbar war, meinte jene mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraute Frau, ob ich anders zahlen könne. Klar könnte ich das, aber ich wollte nicht und sagte mal „nein“, das wäre eine gültige Kreditkarte mit der ich grundsätzlich alles und das meist täglich zahle. Dann hat sie etwas rumgewurstelt und dann doch tatsächlich bei VISA angerufen und bestätigen lassen, dass alles ok war. Sehr mürrisch hat sie dann den Durchschlag und mit diesen mittlerweile antiken Ritsch-Ratsch-Maschinen erzeugt. Keine Entschuldigung, keine „Wie war der Urlaub bei uns?“ – nichts. Und ebenso pampig war die Empfangsfrau beim Thallasso – die alte Regel, dass man wenn man telefoniert und jemand an den Tresen kommt man leise „Guten Tag“ sagt oder nickt oder lächelt hat sich nicht rumgesprochen… Die Zimmerreinigung war ok… sauber, ordentlich, nie wurde aber der großartige Eindruck, den das Zimmer beim ersten Betreten macht, wieder erreicht. Da werden sie wohl speziell geschulte Endreinigungsfachkräfte haben.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt am Anfang der langen Hotelachse, die sich ab dem Naturschutzgebiet (Halbinsel zwischen Lagune und Hotelstrand) bis zum Nordostzipfel der Insel entlang zieht. Das hat den Vorteil, dass man wenn man mit dem Transferbus vom Flughafen die wenigen Kilometer rübergekarrt wird, als erstes aussteigen kann und die Mitreisenden sich die Nase an der Busscheibe platt drücken können. Tolles Wasser, der Strand vorm Radisson wird sehr konsequent vom angeschwemmten Seegras befreit. Es gibt zwei Strandbereiche: Für Paare und für Familien mit Kindern. Kurios: Uns sind bei einem langen Spaziergang auf diese Naturschutzlagunenhalbinsel einige verstreute, aber nicht zu übersehende Männer aufgefallen. Mit einer Frau an meiner Seite ist mir aber nichts passiert… Und Nachfragen später hat ergeben, dass es das ist, was ich dachte, dass es wäre…


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sport gab es auch: Eine Station von Mistral. Surfen, Kiten, Kat. Und abends eine sehenswert schlechte Combo, welche nachweisliche live sang und einige ältere Semester, die sich im Paartanz übten. Gepflegte Langeweile eben – genau das, was wir uns vorgestellt hatten… Dazu passt auch die Lounge „Turquoise“ vorne am Meer… Feuer, blaues Licht, bequeme Sessel, Sand…


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Mai 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:41-45
    Bewertungen:8