Radisson Blu Hotel Hamburg

Das Foyer mit Empfangstheke im siebziger Jahre-Stil ist im großen und ganzen einladend. Der Schock tritt jedoch mit betreten der Aufzüge, die bis ins 27. Stockwerk fahren, auf. Mit massivst quietschenden Schleifgeräuschen schnellt der Korpus in die Höhe. Die morbide, hölzerne Innenverkleidung knerzt und scheppert und lässt Zweifel an einem heilen Ankommen in den oberen Stockwerken aufkommen. Im 27. Stock angekommen, öffnet sich quietschend die Aufzugstür und der Blick fällt direkt in den düsteren Flur mit massivst abgestandener, stinkender Luft. Der versiffte Teppich stammt noch aus dem Gründungsjahr 1971 und wirkt völlig abgetreten und verwahrlost. Die im 70er-Jahre-Jägerstil gehaltenen Zimmertüren lassen schon erahnen in welchem Stil die Zimmer des altehrwürdigen Hauses gehalten sind. Als Alternativhotel bis zur Generalsanierung wäre das INTERCONTINENTAL (in vergleichbar guter Lage) zu empfehlen.

Die Zimmerdecke besteht noch aus Asbestplatten der 70er die zum Teil bis zur Unkenntlichkeit mit Wasserflecken geschändet sind. Vereinzelt hängen die Deckenplatten gewölbt in das Rauminnere. Aus der Nasszelle strömt einem eine stinkende, heiße Stickluft entgegen. Die Warmwasserregler von Waschbecken und Wannenbad vermögen es nicht mehr die Wassertemperatur angemessen zu steuern. Die Temperatur wechselt willkürlich. Im übrigen darf man nicht erschrecken wenn die Toilettenschüssel des Nachts plötzlich mit grauenhaften Geräuschen das Wasser absaugt und durch eine trübe, schwappende Brühe ersetzt. Die Betten sind völlig durchgelegen und machen einen entspannten Schlaf kaum möglich. --- VORSICHT MIT DER MINIBAR --- Hier hat man nicht gespart und alle 560 Zimmer mit einem "AUTOMATIC REFRESHMENT CENTRE" der Marke Electrolux ausgestattet. Alle vorgehaltenen Artikel sind in kleinen Fächern sortiert. Sobald man einen Artikel entwendet, öffnet sich ein Kontakt unter dem Getränkefläschchen und gibt einen computergestützten Impuls an den Rezeptionsrechner weiter. Dieser addiert rigoros die überzogenen Getränkepreise auf die Zimmerrechnung. Dadurch soll verhindert werden, die Mini-Bar mit fremd gekauften Artikeln zu bestücken. Nimmt man also alle Artikel aus dem Mini-Kühlschrank, um Platz zu schaffen, verursacht man ohne es zu merken eine Rechnung von rund 70 €. Von Gastfreundschaft kann hier keine Rede mehr sein. Selbst der Hochange-priesene Gratis-Breitbandinternetanschluss stellt keine stabilen Verbindungen her. Immer wieder reißt die Verbindung ab. Ein effizientes Arbeiten ist nicht möglich. Dieser Umstand ist allerdings nicht weiter schlimm, da man nach der 1. Nacht sowieso nicht mehr an Arbeiten denken wird. Die Klimaanlage rauscht und zischt die ganze Nacht hindurch. Trotz der Einstellung „kühl“ bläst diese kontinuierlich heiße Luft in den Raum. Ein öffnen der Fenster ist auch nicht möglich. Das ganze Zimmer gleicht einer Sauna. Als ich die Zimmertüre öffnen wollte, um wenigstens ein wenig modrige, kühle Luft vom Flur zu schnappen, bemerke ich eine weitere, massive Hitzequelle. Der automatische Hosenbügler, der neben der Zimmertüre angeschraubt ist, läuft auf Hochtouren und heizt den ganzen Raum auf. Der Schalter ist offensichtlich defekt. Ich kann das schon fast schmorende Gerät erst durch ziehen des Netzsteckers bändigen. Im Übrigen muss ich erwähnen, dass im gesamten Hotel weder Sprinkleranlage noch Rauchmelder installiert sind. Das Thema Sicherheit wird hier also klein geschrieben.

Das Hotelrestaurant "TRADERS VIC'S" wird von chinesischer Hand bewirtschaftet. Die Speisen sind zwar überteuert aber dennoch recht schmackhaft.

Das Hotel wird komplett von chinesischer Hand bewirtschaftet. Aus diesem Grund konnte ich hier keinerlei Unannehmlichkeiten feststellen.

Die Lage des Hotels ist gut. Direkt gegebüber des Bahnhofs DAMMTOR (eine Station hinter dem Hauptbahnhof gelegen).

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Den Pool habe ich aus hygienischen Gründen nicht aufgesucht.