- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Veronika zeichnet sich zunächst durch seine absolut unspektakuläre Architektur aus. Liegt wohl auch daran, dass nahezu alle Hotels an der Strandpromenade von Cala Millor "hintenraus" etwas seltsam wirken. Man kommt mit dem Bus durch diese kleine, mit Mülltonnen zugeparkte Seitenstraße an und denkt "okay, so schlimm wirds nicht sein." Und Gott sei Dank bestätigt sich dieser Eindruck auch. Die Hotellobby und die Rezeption sind etwas in die Jahre gekommen (wie wohl auch das Personal an der Rezeption), jedoch ist es sauber und ordentlich und die Rezeptionisten sind hilfsbereit und freundlich (vielleicht mit Ausnahme des Nachtportiers). Das Hotel ist aufgrund der nur vorhandenen 5 Etagen recht übersichtlich. Dies macht aber die Wege recht kurz. Nörgeln könnte ich ein wenig am Fahrstuhl, der miefig, überhitzt und extrem ruckelig ist. Die Toiletten auch im Lobby- und Poolbereich sind nicht spektakulär, aber sauber. Wie wir festgestellt haben, befinden sich in dem Hotel meist Deutsche, einige Österreicher oder auch Schweden. Ist aber eigentlich insgesamt ein recht angenehmes Publikum. Altersspanne von 15-134. Auffällig ist, das kaum bzw. keine Leute mit Kleinstkindern anwesend waren, was sicherlich daran liegt, dass Pool und Hotel nicht wirklich kindergerecht ausgestattet sind. Auch für körperbehinderte Menschen eignet sich das Hotel nicht: Man kommt vom Strand oder der Straße nur über Treppen ins Hotel und zum Speisesaal führt eine steile Treppe nach unten in den Keller. Die Anlage insgesamt ist recht unspektakulär. Es gibt für abends zwar Sitzmöglichkeiten auf der Terrasse oder in der Lobby, aber sonst eigenlich nichts. Gartenanlage? Fehlanzeige. Das Hotel ist wirklich dafür ausgelegt, dort zu schlafen und den Tag am Strand oder auf Ausflügen zu verbringen. Dafür reicht es aber definitiv. Abschluß also. Gut. Wer Wert auf Service, gutes Essen und eine schöne Anlage legt, ist mit dem Hotel Veronika sicherlich schlecht beraten. Wer ein relativ günstiges Hotel mit sauberen Zimmern, direkter Strandlage und vielen Unterhaltungsmöglichkeiten in der Umgebung sucht, dem kann ich das Veronika weiterempfehlen. Als Kurzhaarschnittträger: Fön mitnehmen! Und Geld für gelegentliche abendliche Restaurantbesuche.
Die Zimmer sind, wie es so schön heißt "zweckmäßig" eingerichtet. Bett, Einbauschrank, Nachttischchen, Kommode, Stuhl. Ist aber wirklich ausreichend. Auffallend war, dass das Bett erstaunlich bequem war (also keine durchgeleierten Matratzen). Der Schrank wie immer für Frauen zu klein und zu wenig Kleiderbügel. Aber das habe ich eigentlich noch nie anders erlebt. Handtücher und Toilettenpapier immer in ausreichender Menge vorhanden. Ein Stückchen Seife zum Händewaschen wäre schön gewesen. Das Zimmer selbst schien renoviert und ohne Spuren nächtlicher Moskito-Jaddsessions. Die Klimaanlage funktioniert gut, aber nur mit eingesteckter Zimmerkarte. Daher Tipp: An der Rezeption nach einer zweiten Karte fragen und auch in Abwesenheit die Klimaanlage laufen lassen. Fernsehprogramm mit ca. 5 deutschsprachigen Kanälen. Perfekt zum Einschlafen. Denn wer will schon den ganzen Urlaub vor der Glotze hängen? Bad sauber und ohne Schimmel. Toilette, Badewanne und Waschbecken. Was braucht man mehr? Der Balkon ist zumindest bei den seitlichen Zimmern nicht so doll. Man hat jedoch mit einem langen Hals seitlichen Meerblick. Sonst Hotelhinterhöfe als Panorama. Das Übliche eben. Aber absolut zweckmäßig.
Jetz gehts ans Eingemachte! ;o) Gastronomie. Aha. Naja gut, bei einem 3-Sterne-Hotel erwartet man sicherlich keine Trüffeltörtchen oder Lachsschäumchen an Kaviar. Aber selbst einfache Pommes könnten schmackhaft gelingen, wenn man sie in heißes Fett gibt und auch wirklich bis zum Garsein frittiert. Nur das weiß in der Hotelküche Veronikas leider niemand. Die Speisen wiederholen sich ständig (vor allem morgens: Bohnen, Eier, Kochschinken, Bohnen, Eier, gegrillte Tomaten, Kochschinken,...). Und abends gibt es die Reste der Speisen vom Vortag mit nem Eimer Majo als "Salat". Ich will ja nicht zu doll meckern (man muss ja auch Preis-Leistung beachten), aber mit ein wenig mehr Mühe, mehr Gewürzen und einigen Kleinigkeiten wie z.B. mal etwas frischem Obst morgens oder abends Schokeis für alle (und nicht nur 25 Becherchen für 150 Gäste) könnte man aus den angebotenen Speisen wirklich etwas schmackhaftes machen. So fällte es aber leider schwer, Kalamares von fritierten Zwiebelringen oder Apfelringen zu unterscheiden. Aussehen, Konsistenz und Geschmack sind nämlich indentisch, wie ich am eigenen Leib erfahren musste. Schon ein paar Buffet-Schilder könnten allerdings extreme Verirrungen wie Apfelringe mit Knobi-Majo oder Kalamares mit Vanillesauce verhindern (Zwiebelringe schmecken übrigens mit beidem...). Immerhin schmeckt der Kaffee zum Frühstück, was in Spanien ja sonst auch nicht die Regel ist. Leider stimmt auch das Ambiente des Speisesaals bzw. der Katakombe des Terrors, wie wir ihn auch aufgrund seiner Lage im Keller(!) genannt haben mit dem Essen überein. Kalt, lieblos und auf 14°C klimatisiert. Essen gibts bis 20.00 also werden zur Einstimmung des Feierabends schon mal um 19.40 ca. 75% der Lichter ausgeschaltet. Das ist auch gut so, denn dann kann man einmal nicht erkennen, dass die Tischdecke am Tisch seit 3 Tagen trotz diverser Tomaten- und Saucenflecken nicht gewechselt, sonder nur auf dem Tisch gedreht wurde. Fazit: Naja, man wird eben irgendwie satt, freut sich aber bereits nach 3-4 Tagen, wenn man entdeckt hat, dass Burger-King nur ca. 400 Meter entfernt ist. Von der Vorfreude auf Muttis Gulasch nach einer Woche ganz zu schweigen!
Wie bereits oben erwähnt, ist das Personal an der Rezeption nett und hilfsbereit. Deutschkenntnisse von fließend bis no comprende, aber immer freundlich. Die Service-Mädels von der Putzkolonne sind unscheinbar (was gut ist, da zu 80% direkt bereits nach dem Frühstück Zimmer wieder in Ordnung) und ich finde, die haben Ihren Job auch recht gut erledigt, wenn man mal davon absieht, dass wir einen Morgen beobachten konnten, dass sowohl Balkon als auch Balkonboden mit einem Lappen gefeudelt werden. Ohne Auswaschen natürlich! Aber Bakterien sollen ja auch schon bei kleinen Kindern zur Unterstützung des Immunsystems dienen können. ;o) Die Kellner an der Pollbar sind top und durch ein kleines Lächeln und einen kleinen Scherz auch zu schnellem und gutem Service zu animieren. Dies gilt leider nicht für die "Damen" im Speisesaal. Oftmals mies gelaunt, Scherze auf Kosten der Hotelgäste und das Auftreten bei einigen reicht von fettigem Haar bis zur fleckigen, 4 Tage am Stück getragenen Bluse. Flodder lässt grüßen. Aber mal ehrlich: Müsste ich in einem so kalt und lieblos eingerichteten Speisesaal derart mieses Essen servieren, hätte ich auch schlechte Laune!
Also an der Lage vom Veronika gibt es wahrhaft nix zu meckern! Direkt an der Strandpromenade und eben nur durch diese vom Strand entfernt. Morgens einfach Strandklamotten packen und in 2 Minuten liegt man wohl schlummernd auf einer Strandliege. Sollte einen am Strand ein menschliches Bedürfnis drängen: 2 Minuten bis zur eigenen Örtlichkeit. Perfekt! Unmittelbar zum Veronika gehört eine wirklich gute kleine Poolbar, die gerade abends auch von vielen vorbeiflanierenden Touris frequentiert wird. Auszusetzen gibt es da leider nur, dass die Cocktails echt mies sind (weil vorgemixte Fertigcocktails). Das machen aber die netten Kellner wett. :o) Auch sonst ist alles in unmittelbarer Umgebung, was man so für einen Badeurlaub braucht: Einkaufsläden, ob Lebensmittel, Souvenirs, Klamotten, Schnuck,etc. sind in Hülle und Fülle an der Promenade oder der direkt hinter dem Hotel beginnenden Fußgängerzone von Cala Millor zu finden. Gleiches gilt für Bars, Restaurants und auch Diskotheken. Cala Millor selbst ist zwar nicht riesig, aber wer sich nicht so sehr für idyllische Altstädte interessiert und abends einfach noch mal ein wenig die Beine vertreten möchte ideal. Ist eben ein Badeurlaubs-Ort. Wen es in die Ferne zieht: kein Problem! Taxistand und Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe. Und die Preise sowohl für Taxi als auch Bus sind wirklich okay. Ausflugsmöglichkeiten werden ja von nahezu jeder Reiseleitung und jedem Hotel angeboten. Wer schon mal auf Mallorca war, weiß wohl selbst, was er noch sehen möchte und was nicht. Hinkommen tut man von Cala Millor aus jedenfalls überall hin (es sei denn man verpennt ständig den Bus, so wie wir). Die Transferzeit ist mit ca. 1 bis 1,5 Stunden perfekt. Aber da Malle nicht sooo groß ist, finde ich die Transferzeiten dort für jedes Fleckchen annehmbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport ist Mord! Wer diesem Leitsatz treu bleiben will, ist im Veronika bestens aufgehoben! Denn es ist wirklich wie im Katalog beschrieben und mit 4 Worten alles gesagt: "Sport gegen Gebühr: Billard". Animation ebenfalls Fehlanzeige, wenn man von einem wöchentlichen Flamenco-Abend mit gelangweilten Tänzern und einem wöchentlich Auftritt von "Jean-Claude" und seiner Lichtschlauch-illuminierten E-Orgel absieht. Ich finde es erstaunlich, wie flink und geschickt Jean-Claudes 127 Jahre alten Hände immer wieder Klassiker von Engelbert und Roger Whitaker zum Besten geben konnten. That's Rock'n'Roll Baby! Aber so ist es auch schon im Katalog angegeben, daher okay. Der Pool ist klein und viereckig. Zum kurzen Erfrischen reichts. Allerdings sind die Liegen im Poolbereich keine Liegen, sondern Klappstühle, die ein längeres und entspanntes Verweilen am Pool leider unmöglich machen. Deshalb: Ab zum Strand! Da gibts Liegen und Schirme (Vorsicht, die Vermieter ändern gern mal täglich die Preise. Dabei gilt: Je kalkiger desto teuer! Und Finger weg von Melona-Melona! Für das Geld von einem Stück bekommt man in manchen Regionen ganze Plantagen.) Sonst gibts am Strand Tretboote, Paragliding, Jetski, Bananaboot usw. Ist also alles da, was der Strandurlauber so braucht. Restaurants und Snackbars oder Supermärkte gibt es an der Promenade entlang für den kleinen Snack oder das Eis zwischendurch in Hülle und Fülle. Strand und Wasser sind sauber und im Juli ist das Meer echt extrem geil warm! Dabei ist uns aufgefallen, dass der Strand trotz Hochsaison zumindest im Strandabschnitt in der Höhe vom Veronika nie überfüllt erschien.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Valeria |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |