Wenn man das Hotel zum ersten Mal betrachtet / betritt, ist es auf jeden Fall beeindruckend. Von der Architektur her ist es klasse und auch die Aufteilung der einzelnen Einrichtungen ist super, sodass man in seinem Zimmer auf jeden Fall seine Ruhe hat, aber trotzdem nicht so weit laufen muss, um von A nach B zu kommen. Leider scheint die Instandhaltung der einzelnen Einrichtungen / Gegenstände nicht weit oben auf der To Do-Liste des Personals zu stehen und so hatten wir bei unserem 10-tägigen Aufenthalt ca. drei Tage, in denen der riesige "Wasserfall" / Brunnen in der Lobby gar nicht funktionierte und uns fielen auch häufiger Kleinigkeiten auf, z.B. defekte Lampen, Bodenplatten, etc. Das ist schade bei einem Hotel, welches andererseits gerade mit seiner Architektur / Ausstattung zu bestechen versucht. Schade war auch, dass die Sonnenterasse anscheinend permanent sehr windig ist und auch keine Maßnahmen getroffen werden, um die Gäste vor dem Wind zu schützen. Immerhin räumt sich die Terasse so selbst auf, denn Pappbecher, Servietten, Papier, etc. sind quasi "vom Winde verweht". Im direkten Vergleich zu Hotels der gleichen Klasse in ähnlicher Umgebung muss ich leider sagen, dass das R2 Pajara Beach einfach Minuspunkte an Stellen aufweist, die absolut unnötig sind und deren Beseitigung kaum Mehrkosten verursachen würde.
Die Zimmer waren sehr schön und geschmackvoll eingerichtet. Ein bißchen dumm fanden wir, dass wir zwar ein Zimmer mit Meerblick gebucht, jedoch eins mit seitlichem Meerblick erhalten hatten. Dies wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn der sonstige Ausblick nicht direkt auf ein brach liegendes Gelände gegangen wäre. Zum Glück bestätigte sich unsere Befürchtung, dass es sich um eine Baustelle handelte, nicht. Aber dennoch war dies natürlich nicht gerade eine ansprechende Aussicht. Dafür war es jedoch sehr ruhig und der Balkon hatte fast den ganzen Tag über Sonne. Ein Sonnenschirm oder sonstiger Schutz wäre wünschenswert gewesen, so musste man halt zwischendurch mal zur Abkühlung in das Zimmer gehen. Die Reinigung war für meine Ansprüche auch super. Ich mache keine "Detailprüfungen" und kann daher auch nicht sagen, ob ständig jede Ritze, jeder Bilderrahmen und jeder Matratzenschutz gereinigt wurde. Aber alle wirklich wichtigen Möbel-, Deko- und Gebrauchsgegenstände waren sauber und funktionstüchtig. Auch das Bad bot keine ekligen Überraschungen und war geschmackvoll eingerichtet
Von der Qualität her habe ich am Essen nichts auszusetzen gehabt. Wie bei den meisten größeren Büffets gab es natürlich auch hier den einen oder anderen Ausreißer, der nicht so geschmeckt hat oder einfach nicht gut gelungen war, aber allgemein fand sich immer etwas, womit man sich verköstigen konnte. Schade war, dass die Getränke alle per Selbstbedienung zu erhalten waren. Das lag weniger daran, dass man dann eben selbst laufen musste, sondern eher an den anscheinend schlechten Spendern für ALLE Getränke, auch Säfte, welche häufig abgestanden schmeckten. Wenn man schon Limonadengetränke zapfen musste, hätten wenigsten frische Säfte in Karaffen bereit stehen können. Die per Propekt angebotenen "reichhaltigen Snacks" in der Poolbar bestanden meist aus Überresten vom Frühstück, was besonders bei Wurst und Käse eher suboptimal war, denn diese standen dann ohne Kühlung und nur dürftig mit Plastikfolie bedeckt auf einem Tisch und warteten darauf, dass man sich selbst mit bereitgestelltem Brot und schön in der Wärme schmelzender Butter zu einem Sandwich verarbeitete. Alle Nahrungsmittel standen dann übrigens den gesamten Nachmittag über ohne Kühlung oder sonstigen Schutz in der auch im Oktober noch recht heißen Poolbar. Ergo: Eher unappetitlich und nicht zu empfehlen. Die Auswahl war auch eher dürftig und bestand meist aus Wurst, Käse, einer Sorte Brot und irgendetwas Süßem, mal Kuchen, mal anderes Gebäck und Eis. Getränke konnten auch hier wieder nur aus Automaten gezapft werden, wobei es drei verschiedene "Saftgetränke" gab, die jedoch alle gleich nach Plastik schmeckten. Schlimm war hier, dass es für alle Getränke nur Pappbecher gab, welche dann auf der windigen Sonnenterasse eher dafür sorgten, dass man sie ständig in der Hand halten musste, denn sogar volle Becher wurden ständig umgeweht. Insgesamt war die Verköstigung also durchwachsen.
Leider war der Service des Personals eher eines der Details, welche mir zu lieblos waren. Am ersten Tag waren wir noch total begeistert, denn uns sind gleich mehrere Missgeschicke passiert (zu Hause vergessene Medizin, verlorene Keycard, etc.), bei welchen die Rezeptionistin sehr verständnisvoll und hilfreich reagierte. Doch ab da ging es leider bergab. Bei den Mahlzeiten finden sich überhaupt nur wenige Angestellte, die einem bei irgendwelchen Fragen oder Problemen helfen konnten, alles (inkl. Getränke) war Selbstbedienung. Ansonsten hat man den Tag über eigentlich generell wenig Angestellte gesehen. Die Poolbar bestand ebenfalls aus Selbstbedienung und so musste man bei irgendwelchen Anliegen immer zur Rezeption gehen, auch, wenn einfach nur der Getränkeautomat gefüllt werden musste. Das ist in einem 4 Sterne-Hotel sehr schade.
Wie der Name der Ortschaft (Costa Calma) besagt, ist die Umgebung des Hotels eher ruhig. Direkt um das Hotel herum gibt es nur andere Hotels und sonstige Wohngebäude, Touristeneinrichtungen sind zu Fuß nur durch einen längeren Spaziergang erreichbar. Ein Supermarkt mit kleineren Souvenirshops nebenan sind jedoch nach ca. 10 Minuten Fußweg erreicht. Trotzdem würde ich bei diesem Hotel dazu raten, zumindest für ein paar Tage ein Auto zu mieten, denn größere Touristenorte sind doch recht weit entfernt. Mir persönlich hat dies sehr zugesagt, denn ich mag es, wenn mein Hotel eine ruhige Lage hat und fahre lieber mit dem Auto dahin, wo der Bär tobt. Möchte man lieber zu Fuß unterwegs sein, rate ich von diesem Hotel jedoch ab. Das Hotel liegt zwar direkt am Strand, jedoch kann man diesen nicht direkt vom Hotel aus begehen, da eine kleine Mauer und ein steiler Abhang dies verhindern. Man muss also erst ein Stück weit die Strandpromenade entlang gehen. Dies wird zum Glück durch kleine Erdmännchen, die an dem Abhang herumkrabbeln, zu einem amüsanten Spaziergang. Eine kleine Warnung sei jedoch angebracht: Am Strand ist auch das Nacktbaden erlaubt und geneigte Strandbesucher nutzen anscheinend gern die Böschung zwischen Promenade und Strand, um dort ihr Lager aufzuschlagen. Wer sich von solchen Anblicken schnell angegriffen fühlt, sollte diese Böschung also eher nach dem Motto "Augen zu und durch" durchqueren. ;) Der Strand selbst ist jedoch sehr schön und sauber. Eine Bar oder ähnliches habe ich in der näheren Umgebung nicht gesehen, also am besten Snacks und Getränke aus dem Hotel mitnehmen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die verschiedenen Sportmöglichkeiten habe ich persönlich nicht genutzt, jedoch sah das "Fitnesscenter" recht ordentlich aus, die Geräte wirkten alle relativ neu und sicher und die Atmosphäre dort war auch gut. Da wir in der Nebensaison dort waren, gab es natürlich nur ein eingeschränktes Entertainmentprogramm, was mir persönlich jedoch entgegen kommt, denn ich nehme generell ungern an solchen Dingen teil. Abends in der Bar gab es meist Livemusik und / oder Shows, auch bis spät in die Nacht, was aber die Urlauber im Schlaf nicht gestört hat. Wer dies mag, kommt auf jeden Fall auf seine Kosten. Da ich auch nicht so der Poolgänger bin, habe ich diesen ebenfalls nicht "getestet", jedoch war er sehr sauber und die gesamte Poollandschaft (beide Bereiche) waren sehr ansprechend gestaltet und es gab ausreichend Liegen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Kathy |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 16 |

