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Eberhard (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • August 2013 • 3-5 Tage • Sonstige
Mehr Schein als Sein
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die schönen Bilder auf der Webseite des Hotels oder auch im TUI-Katalog vermitteln ein romantisches, ländliches Hotelambiente, das man an Ort und Stelle zwar noch in Teilen vorfindet, aber dem Hotel insgesamt leider nicht gerecht wird: Die "Quinta", bis in die 90er-Jahre nur aus dem in einem ursprünglich wunderschönen Park liegenden "Herrenhaus" bestehend, wurde im Laufe der Jahre zu einem größeren Komplex mit verschiedenen Wohn-und Wirtschaftstrakten umgebaut. Heute verfügt das Hotel in einem unansehnlichen vierstöckigen Anbau und einigen niedrigen Gartengebäuden und Bungalows über knapp 80 Zimmer, das einstige Herrschaftshaus wird wegen geringen Wohnkomforts angeblich nur noch an portugiesische Gäste vermietet. Man erreicht die "Quinta" über einen großen, kostenfreien Parkplatz, das Rezeptionsgebäude umfasst den Empfang, ein ansprechend eingerichtetes Foyer mit gemütlichen Polstermöbeln sowie eine unentgeltlich benutzbare Internetecke. Ein weiterer Aufenthaltsraum befindet sich im Untergeschoß am Ausgang zum Garten, dieser ist jedoch so dunkel und unwirtlich, daß man dort gar nicht verweilen möchte. Der attraktivste Teil der Anlage, der Park, wurde durch die erwähnten Neubauten etwas dezimiert, noch trifft man jedoch auf einige beschauliche Ecken und die Baumriesen und Pflanzenvielfalt sind wirklich staunenswert, aber die Pflege des Grüns läßt doch sehr zu wünschen übrig. Dasselbe gilt für das Schwimmbad, die Umgänge und die Betonflächen (= Liegeflächen) sind im Laufe der Zeit schmuddelig geworden und bedürften wie auch der Pool selbst, in dessen Fugen sich zwischenzeitlich der Schimmel "stapelt", einer grundlegenden Renovierung. Da das Haus auch noch andere Schwachstellen aufweist, ist die Landesklassifizierung von 4 Sternen völlig unangebracht, 3 Sterne träfen die Sache besser. So würde ich die "Quinta" auch nur Gästen empfehlen, die nicht in einer der Madeira-üblichen Bettenburgen wohnen möchten, Ruhe suchen, nahe an Funchal sein wollen und auch keine größeren Komfortansprüche haben. Ich persönlich empfehle das Hotel nur sehr bedingt und würde es bei meinem nächsten Besuch auf Madeira sicher nicht mehr wählen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Meine Unterkunft lag im vierstöckigen Flügel, dieser ist über die Rezeption mit einem kleinen und schon ziemlich altersschwach scheinenden Lift oder ein Treppenhaus zu erreichen.Die Gänge sind mit schweren, roten Teppichen belegt und hinterlassen infolge schwacher Beleuchtung einen recht düsteren Eindruck. Die Zimmer in diesem Trakt sind jedoch ordentlich ausgestattet und verfügen alle über Terrasse oder geräumigen Balkon (schöner Ausblick erst ab Etage 3). Sie verfügen über etwas altmodisches Mobiliar, zwei Betten mit sehr harten Matratzen und kleinen, ebenfalls härteren Kopfkissen, Sitzecke mit Tischchen und 2 Polstersesseln, Schreibtisch mit winzigem Flachbild-TV, Kühlschrank mit günstiger Minibar (eigene Getränke können eingestellt werden), geräumigen Kleiderschrank mit einfachen Bügeln, Bademantel und Safe (kostenpflichtig, Schlüssel beim Portier) und effektive, regulierbare Klimaanlage. Das Bad war ebenfalls nicht mehr ganz neu, jedoch gepflegt und verfügte über das Notwendige wie eine Badewanne mit Duschvorrichtung und Duschvorhang, Waschtisch mit zwei Waschbecken und einigen Pflegetuben, Föhn, WC, Bidet sowie einige Hand-und Badetücher. Alles in allem zufriedenstellend, Luxus dürfen Sie jedoch nicht erwarten.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel verfügt über eine Bar (Joe´s) und ein Restaurant. Die beiden, etwas dunklen Essbereiche sind nun nicht gerade von einem renommierten Innenarchitekten geplant worden, recht nett sitzt man jedoch im von Sonnenschirmen "behüteten" Garten. Hier kann man bei warmen Temperaturen all seine Mahlzeiten einnehmen, je nach Platzwahl wird man allerdings hörbar mit den Geschehnissen in der zum Garten hin offenen Küche konfrontiert. Die Qualität der Speisen fiel relativ ordentlich aus, neben internationalen Gerichten ( Spaghetti, Hamburger ...) wird portugiesische/madeirensische Hausmannskost geboten (Espada, Espetada ...), die Portionen fallen sehr großzügig aus und die Preise sind (noch) vernünftig ( Fisch-/Fleischgerichte ab 10 - 12 € einschließlich Beilagen, die leider in den Speisekarten unerwähnt bleiben ...). Nicht stören darf man sich daran, daß die ein oder andere Tischdecke schon mal Löcher aufweist, wie gesagt, es geht alles ein wenig unprofessionell zu und man muß auch schon mal ein Auge zudrücken. Das Frühstück wird als Buffet angeboten, die Auswahl an kontinentalen Speisen ist reichlich, an Warmem werden Rühreier vorgehalten. Kaffee (hervorragend!) und Tee werden am Tisch serviert.


    Service
  • Eher schlecht
  • Daß die MitarbeiterInnen nun einen besonderen Charme an den Tag legten oder sich sogar über den Gast freuten, kann man nun eigentlich nicht behaupten - man machte seine Arbeit, war sachlich, zurückhaltend und oft doch recht distanziert. Eine (männliche) Ausnahme bestätigte die Regel. Dasselbe galt für die Zimmermädchen, die grußlos an einem vorbeiliefen. Etwas besser machten es die Kräfte im Restaurant, auch wenn hier eine gute fachliche Schulung in den meisten Fällen fehlte, so waren die Damen und Herren doch bemüht, flink und gelegentlich auch bereit zu einem Lächeln. An Dienstleistungen wird ein günstiger Wäschereiservice, das Rufen von Taxis und in manchen Fällen auch das telefonische Buchen von Ausflügen angeboten.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt am Beginn der Hotelzone von Funchal, rechter Hand - vom Eingang aus gesehen - befindet sich das von dem berühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer konzipierte Pestana Casino Park Hotel, linksseits das "Pestana Carlton", jeweils ca. 500m zu Fuß auf aufsteigender Straße. Ins Centro von Funchal ist man knappe 10 Minuten unterwegs (Taxi 5 €). Einige Restaurants finden sich wenige Meter vom Parkplatz entfernt, hier auch ein bis abends um 22.00 Uhr geöffneter SPAR-Markt. Wegen der guten Lage sind auch alle weiteren Sehenswürdigkeiten von Funchal bequem erreichbar, zur in den höher gelegenen Vorort Monte (Korbschlittenfahrten!) führenden Seilbahn ("Teleferico") geht man etwa 2km. Unterhalb des Hotels liegt der Hafen für die Porto-Santo-Fähre (5 Minuten), auf dem Weg dorthin passieren Sie auch das Tor, das zum Übergang ins Schwesterhotel "Penha de Franca Mar" führt. Bitte achten Sie darauf, daß dieser Zugang nicht im Hotel beginnt, sondern an dem über eines der beiden Gartentore erreichbaren Sträßchen (unterhalb der Kirche).


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Der eher kleine Swimmingpool liegt am Ende des Gartens über dem Hafen und umfasst die bereits erwähnte, sehr unschöne Betonfläche für die Liegen sowie neben einem Pavillon ein nettes, kleines Wiesenstück, prima geeignet zum Schmökern in einem Buch oder dem Möwengeschrei zuzuhören. Die Liegen sind sehr einfach und schon betagt, ebenso die grünen, teilweise schon recht lapprigen Badetücher, die in der unterirdischen Toilette am Pooleingang gestapelt sind. Leider wird das Bad nur am frühen Morgen oberfächlich gereinigt, je nach Windstärke finden sich im Wasser u.U. schon zeitnah wieder "Hinterlassenschaften" der Pflanzen und Bäume, zudem hatte ich auch die Freude, zusammen mit Krabbelgetier (vereinzelt Kakerlaken) meine Runden zu drehen. Zum Glück können Hotelgäste auch den (sehr sauberen) Pool im Schwesterhotel "Mar" benützen. Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten Fehlanzeige, in den Fluren liegen jedoch zahlreiche deutsche/anderssprachige Bücher der leichteren Literatur aus.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3-5 Tage im August 2013
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:61-65
    Bewertungen:550