- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Unsere Entscheidung, das Palmeras Playa zu buchen, war eine ausgesprochen gute Erfahrung in einem anderen Protur-Hotel auf Mallorca. Wir sind davon ausgegangen, dass man in jedem Protur-Hotel den selben Standard erwarten kann. Leider wurden wir hier aber eines Besseren belehrt. Schon bei der Ankunft im Palmeras Playa holt einen, nach all den guten Bewertungen, die wir im Vorfeld bei Holidaycheck gelesen haben, die Realität ein. Unser erster Eindruck war einfach nur Enttäuschung. Die Eingangshalle versteckt sich hinter einem Eingang, der eher die Anmut eines Lieferanteneingangs hat. Das Gebäude selbst ist in U-Form gebaut, 7 Stockwerke hoch und in 3 Blöcke untergliedert (Block A bis C). Der Bauweise nach zu schließen ist das Palmeras Playa in den 70iger Jahren erbaut worden (eine Bauweise, die man heute einfach nur als hässlich bezeichnen kann). Im Innenhof befindet sich ein, für dieses Gebäude, viel zu kleiner Pool-Bereich. Die Pool-Liegen dort lassen kaum Bewegungsfreiheit zu. Insgesamt ist die Anlage für die Anzahl der Gäste zu klein (Speiseraum, Hotel-Bar, Snack-Bar). Man befindet sich permanent in Bedrängnis, anderen Gästen oder dem Personal nicht auf die Füße zu treten. Letztere bahnen sich den Weg dann schon mal auf ungehobelte Weise frei. Die Gästestruktur setzte sich während unseres Aufenthalts in der Hauptsache aus Engländern, Holländern, Deutschen und wenigen Russen zusammen. Das Hotel wurde fast ausschließlich von Familien besucht. Als familienfreundlich kann man das Hotel sicher bezeichnen, da es teilweise schon den Charakter eines Kindergartens (mit dementsprechendem Lärmpegel) hatte. Die Sauberkeit des Hotels lässt zu wünschen übrig. Gläser, Tassen, Kaffeekännchen waren grundsätzlich verschmutzt bzw. schlecht gespült. Man hatte täglich damit zu tun, einigermaßen sauberes Geschirr zu ergattern. Auch der Pool-Bereich war in einem extrem verschmutzten Zustand (von Popcorn, das überall verstreut wurde bis hin zu Plastikbechern im Pool war alles vertreten). Wir hatten das Palmeras Playa mit AI gebucht. Zum Beispiel: Das Turo-Pins (Protur Hotel) in Cala Ratjada hat ebenfalls 3, 5 Sterne, ist aber in allen Bereichen um Klassen besser.
Die Appartements sind zweckmäßig eingerichtet. Den Zimmersafe kann man sich gegen eine Gebühr mieten. Die Bettwäsche wurde einmal pro Woche, Handtücher 5 x pro Woche gewechselt. Die Reinigung der Appartements findet 5 x pro Woche statt. Das Badezimmer ist nicht mehr im neuesten Zustand. Ein Appartement in den obersten Stockwerken würden wir nicht empfehlen, da die Wasserversorgung nicht immer gegeben ist und das Aggregat der Klimaanlage auf dem Dach des Palmeras Playa doch erheblichen Lärm verursacht.
Im Palmeras Playa gibt es einen Speisesaal und einen Barbereich. In der Zeit von 13: 00 bis 15: 00 Uhr kann man noch die Snack-Bar im Pool-Bereich nutzen. In der Snack-Bar gibt es Pizza, Kebab, Hähnchenschlegel etc.). Die Speisen waren qualitativ unterste Kategorie. Eine derartige Resteverwertung haben wir bisher noch nie erlebt. Es kam schon mal vor, dass ein Braten 3 Tage lang angeboten wurde (der Anblick war wirklich nicht schön). Wer sich von wenig knusprigen Pommes 14 Tage ernähren kann, liegt im Palmeras Playa goldrichtig. Alles andere war teilweise optisch nicht ansprechbar und kam deshalb für uns auch nicht auf den Teller. Sauberkeit und Hygiene lassen zu wünschen übrig. Tische wurden nur einmal eingedeckt. Wer nicht als erster da war, der musste sich seinen Tisch selbst decken (mit Glück ergatterte man einen Tisch, dessen Tischdecke nicht schon vor Dreck strotzte). In den 2 Wochen gab es zweimal einen Themenabend (landestypische Kost), den wir so auch noch nie erlebt haben. Die spanische Küche kennen wir anders. Frühstückszeit war von 8: 00 bis 10: 00 Uhr, Spätaufsteherfrühstück von 10: 00 bis 11: 00 Uhr (hier muss man sich allerdings Besteck und Geschirr erst organisieren). Mittagessen gab es von 13: 00 bis 15: 00 Uhr, unsinnigerweise war im selben Zeitraum auch die Snack-Bar geöffnet. Um 16: 00 Uhr wurde im Barbereich ein Karton Kekse aufgestellt. Ab 23: 00 Uhr wird ein Mitternachts-Snack angeboten (zusammengelegte Toastbrote, die mit Wurst und Käse belegt sind).
Das Personal an der Rezeption sowie der Leiter des Hotels waren ausgesprochen freundlich und kompetent. Unserem Wunsch, das Zimmer zu wechseln, da in unserem Zimmer im 7. Stock nach 17: 00 Uhr kein Wasser mehr ankam, wurde sofort entsprochen. Das Servicepersonal kann man nicht als freundlich bezeichnen. Beim Abräumen der Tische wurde nicht unbedingt darauf geachten, dass evtl. noch Salatsoße auf dem Teller war. Die Teller wurden so ruckartig weg gezogen, dass man schon den ein oder anderen Fleck auf der Kleidung zurück behielt. Dass man dem Servicepersonal im Speisesaal grundsätzlich aus dem Weg gehen sollte, kannten wir in dieser Form auch noch nicht (ein murriges "Senora" bekam ich des öfteren von einer stämmigeren Servicekraft zu hören, die mir damit eindeutig zu verstehen gab, dass sie Vorrang hatte). Im Palmeras Playa hat sich sicher noch nicht herumgesprochen, dass man Kunden anders zu behandeln hat. Fremdsprachenkenntnisse konnten wir nur an der Rezeption erkennen. Es gab in der Anlage einen Kellner, der ausgezeichnete Deutschkenntnisse hatte, sie aber ganz offensichtlich zu verbergen versuchte. Unter AI versteht man im Palmeras Playa, dass man ein Glas in die Hand gedrückt bekommt und dann seine Getränke selbst zapfen muss (Wein, Bier). Am allerliebsten waren allerdings die Gäste, die von Gläsern gleich Abstand genommen haben und nur aus Plastikbechern tranken. Ausschließlich Spirituosen und Sangria wurden von den Kellnern ausgeschenkt. Die Zimmerreinigung im Hotel war normaler Standard. Es gibt weder einen Föhn auf den Zimmern, noch kann man Handtücher für den Pool/Strand mieten.
Die optimale Strandlage des Palmeras Playa war so ziemlich der einzige Lichtblick in unseren 2 Wochen Urlaub. Die Liegen/Schirme am Strand sind mit 4, 50 Euro pro Stück relativ teuer. Sollte man, wie wir, den Pool aus oben genannten Gründen nicht in Anspruch nehmen wollen, sollte man das ins Urlaubsbudget mit einplanen. Strand und Wasserqualität waren sehr gut. Durch das flach abfallende Wasser ist dieser Strand auch sehr gut für Kinder geeignet. In nächster Umgebung des Hotels gibt es Supermärkte und die üblichen Touristenshops. Die Wegstrecke nach Cala Millor kann man in 20 - 30 Minuten zurück legen. Es fährt allerdings auch oberhalb des Eingangsbereichs eine kleine Bimmelbahn dort hin (Preis pro Person 1, 55 Euro). Mit dem Taxi kostet diese Strecke ca. 7 Euro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben unsere Urlaubstage, aus oben erwähnten Gründen, am Strand verbracht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin und Fred |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 13 |