Prinsotel La Pineda

Gutes Hotel, allerdings auch mit kleineren Abstrichen zu sehen, dazu im Verlauf der Bewertung mehr. Zimmer auf mehrere Häuser verteilt, so dass die wahre Größe des Hotels gar nicht so sehr auffällt. Relativ zentral gelegen, vom Alter her gemischtes Publikum, die Gäste waren zu mind. 99 % Deutsche und ein paar vereinzelte Niederländer.

Wir hatten ein Appartement im obersten Stock, welches ausreichend groß für uns 4 war. Kleine Pantry-Küche, kleines Bad, Wohnzimmer mit Essecke sowie großem Balkon und Eltern-Schlafzimmer mit separatem Balkon. Vollkommen ok, uns hat es an nichts gefehlt, auch wenn das Mobiliar sicherlich schon bessere Zeiten hatte und mal ausgetauscht werden müsste. Aber war noch ok! Vielleicht sollte man mal größere Bettlaken für die (sehr bequemen!) Matratzen besorgen, denn die sind jede Nacht verrutscht, so dass man auf der nackten Matratze lag, was ich eher unhygienisch finde. Schade ist, dass auf einem solchen Familienzimmer nur 2 Stühle auf dem Balkon vorhanden sind, obwohl er ausreichend groß für 4-6 wäre. 4 wären da schon Minimum, denn diese Zimmer werden nun mal überwiegend von Familien oder Gruppen bewohnt und nicht von Pärchen. Ebenfalls verbesserungswürdig ist die Zimmerreinigung. Wir haben das erste Mal in einem Urlaub kein Trinkgeld gegeben, weil wir damit nicht wirklich zufrieden waren. Bei der Ankunft war es oberflächlich sauber, aber danach wurde wirklich nur das absolut Nötigste gemacht. Es war ausreichend, so dass man sich nicht beschweren musste, aber das war auch schon alles. Unter dem Bett unseres Sohnes wurde definitiv den ganzen Urlaub lang nicht einmal sauber gemacht und der vorhandene Staub dort kam zweifellos nicht von unserem Urlaub.

Wir können uns über das Essen nicht beschweren. Es war immer ausreichend Auswahl und die Speisen haben in der Regel auch geschmeckt. Es war zwar keine Sterneküche, aber das erwartet man im Urlaub ja auch nicht unbedingt. Klar wiederholt sich einiges, aber das fällt auf Grund der vielen Auswahl nicht so sehr auf, wenn man nicht alles an einem Abend durchprobieren möchte. Macht man das 3, 4 x, dann wird das Essen natürlich irgendwann eintönig. Hervorragend waren die frischen Omeletts zum Frühstück und die Pasta-Kochstation, an der man sich seine Pasta inkl. Zutaten selbst aussuchen konnte. Das Dessertbuffet war dagegen etwas enttäuschend, das kenne ich aus anderen Hotels wesentlich besser. Die Hygiene und Sauberkeit war nach unserem Empfinden ok. Natürlich kann man nicht vom Fußboden essen, aber das liegt auch häufig an Gästen, die es nicht interessiert, wenn sie mal etwas runterwerfen und es einfach liegen lassen. Ich persönlich habe in 2 Wochen zwei Mal einen dreckigen Teller erwischt und da finde ich, dass das mal passieren kann. Zu Hause ist es mir auch schon passiert, dass ein Teller in der Spülmaschine nicht komplett sauber geworden ist und ich das beim Wegstellen nicht bemerkt habe. Nimmt man sich halt einen Neuen! Atmosphärisch war insbesondere der große Speisesaal eher in der Kategorie Kantine einzuordnen, was aber in Hotels dieser Größe ja leider die Regel ist. Das Grillrestaurant war diesbezüglich wesentlich angenehmer, die Tapas-Bar können wir mangels Nutzung nicht beurteilen.

Das Personal war ausnahmslos sehr freundlich und sprach auch zumindest einige Brocken Deutsch. Man kam sich schon fast blöd vor, wenn man mal was auf spanisch bestellt hat. Wir hatten nie Probleme, unsere Getränke zu bekommen und dies auch in einer akzeptablen Zeit. Allerdings haben wir mitbekommen, dass an einem Regentag eine gewaltige Menge Gäste vor dem Speisesaal stand und nicht eingelassen wurde, da dieser einfach voll war. Soweit auch ok, aber für die Gäste wäre es bestimmt ein schönes Zeichen gewesen, wenn man ihnen ein Getränk auf Kosten des Hauses spendiert hätte. Aber wir selbst hatten eigentlich nur positive Erfahrungen mit allen Angestellten. Schön war auch, dass wir direkt nach unserer Ankunft (gg. 22 Uhr) noch gefragt wurden, ob wir noch etwas essen möchten und dass uns erlaubt wurde, die Speisen wegen unserer kleinen Kinder ausnahmsweise auch aus dem Restaurant mit aufs Zimmer zu nehmen, damit die Kinder ins Bett können.

Wer nach Cala Ratjada möchte, weiß, dass der Transfer etwas dauert. In unserem Fall rund 1,5 Stunden. Das war nicht optimal, aber ist natürlich kein Verschulden vom Hotel. Tipp: wenn man eh einen Mietwagen mieten möchte, empfiehlt es sich, diesen direkt vom Flughafen aus mitzunehmen und auf den Transfer zu verzichten, dann gehts schneller. Der (wunderschöne, aber total überlaufene und in Sachen Liegen sowie Schirm völlig überteuerte) Strand Cala Agulla ist rund 10-15 Minuten zu Fuß durch den Pinienwald entfernt. An sich ein schöner Weg, aber mit Kindern und insbesondere einem Kinderwagen absolut nicht zu empfehlen, da viele Wurzeln offen liegen und man den Kinderwagen mehr trägt als schiebt. Man kommt aber auch in nur wenig mehr Minuten über die Straße an den Strand. Das Hotel selbst liegt mitten in Cala Ratjada, man kann fußläufig den Hafen, die Promenade sowie der Strand Son Moll, diverse Restaurants, Bars und Geschäfte erreichen. Super! Direkt am Hotel ist auch ein größerer Supermarkt (Eroski), bei dem man z. B. auch Pampers kaufen kann, so dass man diese nicht mitschleppen muss, aber auch alle anderen Dinge des täglichen Bedarfs gibt es dort.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren völlig ok, besonders der Kleinkinderpool war toll und auf Grund seiner etwas abgelegenen Lage mit angeschlossenem Kinderspielplatz wirklich perfekt. Leider waren alle Pools etwas kalt, aber wenn man erstmal drin war, dann ging es soweit. Die Liegen waren super, am Kinderpool gab es übrigens balinesische Liegen, auf denen die ganze Familie Platz hatte. Am Hauptpool sowie im Garten gab es auch Himmelbetten, das war wirklich schön. Die Liegen sind, soweit wir das beurteilen können, auch alle in akzeptablem Zustand. Ein großer Kritikpunkt ist allerdings die Animation. Ohne Zweifel, die Animateure waren nett, aber nur das allein reicht nicht. Wenn Tagesaktivitäten geplant waren, so wurde so gut wie nie am Kinderpool rumgefragt, ob jemand teilnehmen möchte. Gut, es war Nebensaison, aber dennoch lagen dort immer einige Familien und das sind doch eigentlich die Leute, die sich grade über etwas Abwechslung freuen. Auf Nachfrage wurde uns gesagt, dass "die Direktion das nicht wünscht"! Sehr merkwürdig, denn danach ging ein Animateur einige Male auch am Kinderpool rum... Auch die Kinderanimation war ausbaufähig, auch wenn wir hier etwas verwöhnt sind. Angekündigte Programme (sowohl für Erwachsene als auch für Kinder) wurden häufig überhaupt nicht durchgeführt, was besonders unseren 4-jährigen Sohn so manches Mal sehr enttäuscht hat. Auch nachdem wir das kritisiert haben, wurde kurz darauf ein Piraten-Tag durchgeführt und der war wirklich toll, unser Sohn war nicht mehr vom Mini-Club wegzubekommen. Sie können es also, warum nicht immer so? Die Abendunterhaltung können wir nur begrenzt bewerten, aber auch hier ist arger Verbesserungsbedarf. Die Mini-Disco spielt jeden Abend andere Lieder (doof für Kinder, wenn sie einen Tanz lernen wollen. Häufig standen die Kinder nur um die Animateure, die tanzten, herum und schauten zu) und wurde einmal sogar komplett kurzfristig gestrichen, weil man 2 Minuten vorher gemerkt hat, dass es ja am Tag geregnet hat und man deswegen Wasser auf dem "Dach" (Plane) der Bühne hat, welches erst weg muss. Hätte man ja auch vorher schon mal drauf kommen können... Ansonsten werden viele Shows eingekauft, einige sind gut, einige eher weniger. Schade, dass die Animateure hier nicht selbst aktiver sind, das eingesparte Budget könnte man für eine bessere Tagesanimation ausgeben...