- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wird ja aus irgendwelchen Gründen in der 5 * Kategorie geführt, aber davon ist es meilenweit entfernt. In Europa bekäm es wohl mit Ach und Krach 2 - 3 Sterne. Es ist sehr schade, denn man sieht noch heute, dass sich der damalige Gründer viel Mühe gegeben hatte mit Architektur, Gartenanlagen, der Lage am Shanzu Beach allgemein. Aber heute soll offensichtlich nur noch so viel Geld wie möglich in kürzester Zeit damit verdient werden und das merkt man überall. Die meisten Gäste kommen aus dem deutschsprachigen Raum oder England. England schlägt auch stark in der Küche durch! Es gibt absolut keine irgendwie gearteten Extras. Alles ist auf das zweckmäßigste und notwendigste beschränkt. Das ist ja o. K. bei einem einfachen 2*Sterne Haus, da erwartetr man nicht mehr, aber im De Luxebereich... Die Renovierungen der letzten Jahre waren wohl mehr Kosmetik, denn im Sanitärbereich, Möblierung o. ä. ist wohl seit Gründung nichts weiter passiert. Und das in einem Land mit so hoher Luftfeuchtigkeit. Die Gartenanlagen sind wunderbar weitläufig, waren aber vor 10 Jahren viel üppiger und gepflegter. Bereits vor 10 Jahren fiel uns die mangelnde Betondeckung z. B. an den Brücken über dem Pool auf. Ist nur schlimmer geworden. Es gibt eine Menge nette Katzen die zum Hotel gehören und auch gefüttert werden. Diese sollen die Mäuse verjagen, damit keine Schlangen aufs Gelände kommen. Mäuse haben wir auch keine gesehen. Aber außer den Touristen stört sich niemand dran. Kenia ist ein traumhaftes Land, das wir sicherlich wieder bereisen werden. Aber genauso sicher nie mehr mit dem ASC! Unbedingt sollte man eine Safari machen. Wir waren in der Massai Mara. Das ist immer wieder ein grandioses Erlebnis. Das großartige weite Land, die unberührte Natur und die vielfältige Tierwelt muß man einfach einmal erlebt haben und nach allem was wir gehört haben, ist die Massai Mara mit der angrenzenden Serengeti das beste Gebiet. Auch die Safari haben wir mit ASC gemacht. Auch hier leider immer wieder unnötiger Ärger. 4 x wurde die Safari auf unbekannte Zeit verschoben (wir hätten gerne noch eine 2. gemacht, war dadurch nicht möglich), das Mara Buffalo Camp idyllisch am Mara River gelegen, ist von den hygienischen Bedingungen her eine Zumutung. Die sanitären Anlagen eine Katastrophe: zersprungenes Miniwaschbecken, Kaltwasserdusche auf gestampften Lehmboden, braunes brackiges Wasser. Jeder war sauer, die meisten hatten sich auch mit Durchfall etc. rumzuschlagen. Nicht besonders witzig, wenn man den ganzen Tag im Jeep sitzt! Also Immodium akut mitnehmen. Aber: habe ich schon erwähnt, dass einen Afrika immer wieder versöhnt. Die Versöhnung trat auf als zahmes, neugieriges freches Zebra das jeden sofort bezauberte. Man sollte bei Afrikareisen immer auf kompletten Impfschutz achten. Es gibt darauf spezialisierte Ärtze oder das Tropeninstitut. Unbedingt angeraten ist auch eine Malariaprohylaxe. Es gibt auch schon eine gute Alternative zu Lariam, die nicht so viele Nebenwirkungen hat. Handyerreichbarkeit ist überall gewährleistet.
Wir hatten ein Superior Zimmer, also schon die bessere Ausstattung! Aber was einem da angeboten wird grenzt an eine Frechheit, wenn man den Anspruch zugrundelegt den das Hotel mit de Luxe Ausstattung auf 5 * Sterneniveau anpreist. Bessere Ausstattung bedeutet: mehr Quadratmeter, Eckbalkon, 2 gepolsterte etwas breitere Stühle mit Lehne anstelle von einfachen Stühlen und vor dem Schrank 2 nicht schliessende Holztüren anstelle eines Plastikvorhangs! KEIN: Föhn, Telefon (kaputt), Minibar, Radio, Fernseher, Sofa o. ä., keine Liege auf dem Balkon (sondern 2 Holzstühle, nicht gepolstert). An den Ecken kam der Schimmel durch. Die Bettwäsche in der 1. Nacht haben wir 3 x wechseln lassen, es wurde aber keine saubere gefunden. Das Moskitonetz ums Bett war starr vor Dreck und toter Mücken, der Duschvorhang schimmlig. Die gemauerte Dusche, deren Einstieg abenteuerlich ist, (auch weil nirgends ein Haltegriff o. ä. vorhanden war), litt unter stark schwankendem Wasserdruck, nicht funktionierendem Ablauf, und war nur ein Brausekopf oben an der Decke. Haare waschen bei meinen langen Haaren ohne Schlauch fast unmöglich. (Ebenso das Putzen der Dusche. Es konnte ja nie nachgespült werden.) Ich habe mir geholfen, in dem ich einige Flaschen Wasser gefüllt habe, Sie auf dem Balkon zum Wärmen deponierte und damit den fehlenden Schlauch und Wasserdruck ausglich. Klimaanlage war vorhanden, war aber nicht regulierbat, nur Ein- und Ausschalter. Dank des großzügigen Superiorzimmer konnten wir zumindest ein wenig mit den Ohnehin nicht schliessenden Schranktüren den Luftstrom lenken. Jede Klimaanlage ist ein einzelnes museumsreifes Splitgerät mit lautstarkem Generator. Handtücher wurden jeden Tag gewechselt und waren auch sauber, das war i. O. Und nachdem der Zimmerboy ab der 2. Woche mitbekam, dass ich Blumen liebe (mein Mann hat sich vom Gärtner zu meinem Geburtstag einen herrlichen Strauss Bougainville schneiden lassen) bekam ich nach gutem Trinkgeld auch immer Blümchen aufs Zimmer. (Der von der 1. Woche, hatte sie immer gleich wieder weggeworfen)
Gastronomie ist in Ordnung. Die Büffets reichhaltig allerdings nicht sehr abwechslungsreich. Wir hatten den Gourmetpass dazugebucht. Das ist sehr empfehlenswert, da man dadurch in den á lá carte Restaurants des ASC essen kann. Hier bekommen Sie wirklich fantastisches Seafood, riesige Lobster aber auch Steaks etc. Also das ist für Leute die gerne fein Essen eine sinnvolle Investition. Allerdings ist auch hier der Abwechslung Grenzen gesetzt und die Speisekarten ähneln sich gar sehr. Die Atmosphäre der Restaurants ist sehr unterschiedlich vom Blue Lagoon im Hause Flamingo direkt am Pool, bis hin zum vollklimatisierten WATAMU-Grill im Hotel Dolphin. Im Flamingo gab es 2 Bars, wobei man auch jederzeit ins Vasco da Gama oder Dolphin wechseln konnte. Die Auswahl und Präsentation der Getränke hatte allerdings den Charme des früheren Ostblocks.
Das afrikanische Personal, bemüht sich redlich, den Gästen einen schönen Urlaub zu bereiten. Manche mit mehr und manche mit weniger Erfolg. Wir hatten das Gefühl, daß die unbeschwerte Lebensfreude ein wenig abhanden gekommen ist. Der Hotelmanager war zwar vorhanden wünschte aber keinen Kontakt zu den Gästen. Der Schweizer Toruristmanager war völlig überfordert und kompromißlos. Er verschanzte sich hinter Vorschriften, seinem PC, und den Aussagen: Das ist schon immer so..., da kann ich gar nichts machen..., das ist eben so... Beschwerde verdreckte Bettwäsche, schimmlige Wände, schimmliger Duschvorhang etc., die anderen Zimmer haben den gleichen Standard, auch die Suiten, allerdings sind diese etwas größer! In diesem Urlaub feierte ich meinen 50. Geburtstag und mein Mann versuchte ihn mir so schön wie möglich zu machen, aber seitens der Hotelleitung keine Chance. Mein Freund der Touristmanager stand beim Frühstücksbuffet direkt neben mir aber ein guten Morgen oder gar herzliche Glückwünsche konnte er sich nicht abringen. Das Hotel stellte mir dann einen "Früchtekörbchen" aufs Zimmer: 1 Banane, 1 unreife Orange und 2 unreife Limonen!!! (50. Geburtstag im 5*Hotel!) ABER: Afrika versöhnt ja immer. Der Gärtner mit tollen Blumen und abends im á lá Carte Restaurant dank unserem Lieblingskellner Ali Baba (der heißt wirklich so) gabs noch ein Riesen TAM TAM des ganzen Küchen- und Kellnerpersonals und einen wunderschön dekorierten Tisch. Wäscherei ist im Hotel vorhanden und auch ordentlich, Arzt ist auch da, wir brauchten ihn Gott sei Dank nicht. Als Shuttlebus ist abends ein origneller kleiner umgebauter Bus der "echten Holzklasse" unterwegs. Kinderbetreuung o. ä. findet glaube ich nicht statt. Allerdings sollte man mit ganz kleinen Kindern ohnehin nicht gerade nach Afrika reisen.
Die Lage ist traumhaft. Die Gartenanlagen großzügig und weitläufig, die Pools herrlich integriert, alles nah am naturbelassenen (!) Strand. Der Blick auf Strand und Meer wunderschön. Hier wird man wieder versöhnt. So wie einen Afrika immer wieder versöhnt. Direkt vor dem Hotel hat sich eine kleine Subkultur an Souveierbuden, Biergärten u. ä. ausgebreitet. Ich würde diese aber nicht als echte Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeit betrachten. Auf dem Weg ins Meer, müssen Sie an den zahlreichen Beachboys vorbei, die einen z. T. bis ins Meer verfolgen. Damit muß man umgehen können, das ist nicht jedermanns Sache.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Tennisplätze (von uns nicht genutzt) und eine kleine unaufdringliche Animation. Angeboten wurden Kisuaeli Sprachkurse, Beachvolleyball, Dart und Tischtennis sowie täglich Wassergymnastik im Pool. Mit dem Suttlebus konnte man abends auch in die benachbarten angeschlossenen Hotels fahren. Irgendwo war immer was los. Life Music, Tanzmusic, Disco, Casino, Shows. Z. T. auch gebührenfrei. Jeden Tag lag das aktuelle Programm der ASC Kette zur Informatione aus. Für Kinder oder Teenies gabs nix auch kein Kinderpool, Rutschen oder Spielplatz. Es gibt im Hotel einen kleinen Souvenirshop und einen Minimarkt mit Wasser, und Dingen des täglichen Bedarfs, allerdings auch hier - wie bei den Bars - eine extrem eingeschränkte Auswahl und wenig ambitioniertes Personal. Internetzugang hat das Hotel, klappt aber nicht immer. Aber Handys gehen, sogar auf Safari! Der Hauptpool ist riesig und wunderschön angelegt, gammelt aber leider genau wie der Rest des Hotels still vor sich hin. Liegen gibt es ausreichend, die Auflagen sind allerdings hygienisch zweifelhaft. Man findet sowohl am Pool als auch im Garten zum Strand genügend Schattenplätze dank der herrlichen Palmen. Und selbstverständlich kommen auch die Sonnenanbeter zu ihrem Recht. Der Strand ist ewig lang, mann kann tolle Strandspaziergänge machen. Bei Ebbe sind interessante Wattwanderungen möglich. (Schuhe anziehen!). Durch die Beachboys muß man sich halt jeden Tag durcharbeiten, aber z. B. eine Wattwanderung ist mit den Jungens (vorher Preis aushandeln) auf alle Fälle interessanter als alleine, weil die sich auskennen. Das Flamingo liegt in einer Art Bucht mit dem Nachteil, daß hier bei Flut sehr viel Seetang und z. T. auch Unrat (Plastik etc)angeschwemmt wird der konsequent von allen ignoriert wird. Das Meer ist sehr salzhaltig und warm und zwischen den Gezeiten einfach traumhaft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Margret |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |