PortoBay Falésia

Angezogen von den ausnahmslos guten Bewertungen erhofften wir uns eine gediegene Ruhe. Stattdessen landeten wir in einem hoffnungslos überfüllten, stark überalterten Betonbunker. Vielleicht lag es ja an der Osterwoche. Aber wir werden wohl nicht wiederkommen.

Klein und dunkel. Es gibt nur eine schmale Glasschiebetür zum Balkon, ansonsten Betonwände und Betonbrüstung. Wir mussten bei herrlichem Sonnenschein drinnen das Licht einschalten, um so etwas wie Tageslichtfeeling zu haben. Es war auch nicht sauber, im (kleinen, dunklen) Bad gab es viele Nischen und Ecken, in die der Wischer offensichtlich nicht hin kam. Teppichboden im Schlafbereich… Sehr gut dagegen waren die Betten, und ein dazugebuchter, fantastischer Meerblick mit atemberaubender Sicht über Felsen und Strand, der uns sehr getröstet hat.

Das Essen war sehr gut. Das Frühstücksbüffet war reichhaltig und bunt, mit frischem Obst und guten Smoothies. Das Dinner im Büffetrestaurant ausgezeichnet, mit ungewöhnlichen Salatkompositionen (Rosinen und frischer Koriander), Schwertfisch und Kaninchen, und einer sehr guten Weinkarte. Aber, oje: Die Gäste… Kein Dresscode, man saß zwischen behaarten Männerbeinen in Plastikcrocks. Warum keine langen Hosen für die Herren? Der Speisesaal viel zu klein für so viele Gäste, beim Frühstück reichte die Schlange am Buffet oft bis zur Eingangstür. Dazu ein Geschiebe und Gedränge wie im Hauptbahnhof. Angesichts der Qualität des Essens wirklich jammerschade.

Tatsächlich empfanden wir das komplette Personal als ausgesprochen unfreundlich. Allerdings konnten wir es so manchem Kellner auch nicht verdenken, dass ihm angesichts der Heerscharen, die sich um freie Tische und belgische Waffeln rauften, das Lächeln vergangen war. Statt Begrüßung im Restaurant wurde stumm zum Desinfektionsspender gezeigt. Statt einem Lächeln an der Rezeption wurde gestresst die Stirn gerunzelt. Statt aufmerksamer Zimmerreinigung gab es einen Schnellputz. Einmal hatten wir zwei Bonbons auf dem Kopfkissen. Das war sehr schön.

Lage und Küche waren die beiden Bereiche, die sehr gut waren. Hoch über der Praia de Falesia gab es atemberaubende Ausblicke, eine direkte Strandtreppe, Poolterrasse und Lesewiese. Leider war alles zugestellt mit Tischen und Liegen, für ein komplett ausgebuchtes Hotel mit lauten, schlecht angezogenen Gästen. Am Pool wurde Fußball gespielt, in der Lobby lümmelten Menschen, und auf der malerischen Aussichtsterrasse betranken sich Engländer, denen man in dieser Woche nirgendwo so richtig entgehen konnte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine lange Treppe zum Strand und eine kilometerlange Wasserlinie zum Laufen, wie viel Freizeitangebot braucht es da mehr? Hin und wieder beschallten die benachbarte Hotels die (tatsächlich fast immer ruhige) Lesewiese, das war etwas störend. Ansonsten konnten wir wunderbar laufen, entweder am Strand oder um die Klippen herum nach Olhios d’Agua, oder hoch über den Felsen auf kleinen Trampelpfaden zwischen Pinien und Mittagsblumen. Hat uns sehr gefallen.