Pierre & Vacances Resort Cap Esterel

Vorweg muss ich sagen, dass ich als Begleitlehrkaft mit zwei Schulklassen vor Ort war und wir für die Klassenfahrt keine Unsummen bezahlt haben, d.h. wir auch keine Luxusapartments erhofften. Jedoch lässt sich erwarten, dass die Angestellten höflich und die Wohnungen sauber sind, was leider nicht der Fall war. Lieber anderswo hinfahren, als Privatpersonen sowieso, aber auch als Schulklasse.

Die Zimmer waren für die Anzahl der Personen viel zu klein. 4-Bett-Zimmer waren auf einmal 5-Bett-Zimmer, da unter einem der beiden Sofas noch eine Matratze hervorgezogen werden konnte. Der Hinweis meines Kollegen an der Rezeption, dass auch nur 4 Stühle, 4 Teller etc. vorhanden seien, wurde übergangen. Nach 1-2 Tagen wurden diese Gegenstände einfach auf die Zimmer gebracht (Wobei übrigens das Zimmer, auf welchem unsere männlichen Kollegen genächtigt haben, danach nicht mehr abgesperrt worden ist, und diese am Abend nach dem Ausflug feststellten, dass ihre Tür offen war. - Innen lag ein Zettel vom Personal, dass eine Decke gebracht wurde.) Bei Bezug unseres Apartments fiel unschwer auf, dass die Zimmer nur sehr nachlässig gereinigt worden sind. Im Kühlschrank befanden sich noch klebrige Flecken etc. Auch die in Schränken gelagerten Decken machten keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Übrigens bekam man zum Beziehen lediglich mehrere Bettlaken, d.h. auch die ekligen Decken konnten nur in ein Laken gwickelt werden. Am Abreisetag (Zum Glück erst dann!!) entedeckte meine Kollegin - studierte Biologin - eine Wanze. Nachdem ich so ein Tierchen erstmals im Leben gesehen habe, fand ich eine weitere auf dem Boden und noch eine an meiner rosa Decke. So erklärten sich auch die juckenden "Stiche" am Bein und die kleinen Blutflecken auf dem Laken meiner Kollegin. Die Dame an der Rezeption brauchte eine Weile, bis sie davon abließ, zu behaupten, bei dem mitgebrachten Beweiskäferchen handele es sich um einen Moskito.

Die Preise im Restaurant entsprachen den Preisen in Cannes oder Nizza. Für unsere Gruppe gab es aber einen Sonderpreis: Für 10 Euro bekamen wir eine Pizza oder einen Salat und ein Getränk dazu. Mit der haute cuisine wurde man nicht beglückt, doch die Salate und die meisten der Pizzen waren in Ordnung.

Obwohl sich einige der Angestellten durchaus um Höflichkeit bemühten, blieb bei mir ein negativer Eindruck zurück. In freundliche Gesichter blickte man vor allem, wenn man im Restaurant etwas bestellte, da das Personal dort schnell merkte, dass wir möglicherweise mit bis zu 55 Personen kämen. Eine Dame an der Rezeption beharrte starr darauf, dass die vorher als 4-Zimmer-Apartments vergebenen Wohnungen nun doch 5-Zimmer-Apartments seien, nachdem wir feststellen mussten, dass nicht alle Schüler unterkommen. Dazu mehr unter "Zimmer". Unsere Schüler, die sich überwiegend anständig benommen haben fragten uns Lehkräfte nach einiger Zeit immer wieder, ob denn die Franzosen etwas gegen Deutsche hätten, da man ihnen gegenüber so unfreundlich sei. Ich empfand das als sehr schade, dass die jungen Leute so ihre ersten Erfahrungen in Frankreich machen mussten. Einige meinten nach der Fahrt, sie wollten lieber nicht mehr nach Frankreich fahren. Besonders in Erinnerung wird mir der Fahrer der kleinen Bahn bleiben, der meine Kollegin und mich nahezu angeschrien hat, als wir am Abreisetag unsere Koffer aufladen wollten. Natürlich ausschließlich auf Französisch, wobei er mich wiederholt laut dazu aufforderte, Französisch mit ihm zu sprechen. Meinetwegen können manche Franzosen weiterhin gegenüber Deutschen missgestimmt sein - ich habe glücklicherweise genug liebenswerte französische Freunde und Bekannte - auf einer Ferienanlage sollte Freundlichkeit jedoch groß geschrieben werden!

Das Hotel ist landschaftlich wirklich sehr schön gelegen und wer gerne Golf spielt, findet hier möglicherweise sein Glück. Zum Strand läuft man ein paar Minuten. Er ist allerdings sehr klein und grenzt direkt an die Straße an. Unsere Unterkünfte im hintersten Winkel der Anlage (Klar, man möchte die "stets lärmenden Schulklassen" außer Hörweite schaffen.) brachten es mit sich, dass man einen kleineren Fußmarsch zu den Restaurants und dem Eingang der Anlage zurücklegen musste, wollte man nicht auf die kleine Transportbahn warten. Leider hatte man uns am Anreisetag nichts von dieser Bahn gesagt und so war es extrem müselig, die Koffer und Taschen bis zu den Unterkünften bergauf und -ab zu tragen und zu ziehen (ca. 20 Minuten).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Strand lag, wie gesagt, direkt an der Straße, was aber auch nicht dramatisch ist. Das Wasser im Pool war den meisten Schülern bereits zu kalt. Für Liegen musste am Pool bezahlt werden. Es gab Möglichkeiten Fußball oder Basketball zu spielen. An unserem letzten Abend wurde für die Schüler eine Discoveranstaltung arrangiert.