Pickalbatros Citadel Resort

Note 1 für die Architekten! Ein solches Hotel findet man so schnell nicht wieder. Alles ist mit Korallensteinen verkleidet und wird abends toll beleuchtet. Der Haupttrakt ähnelt einer Zitadelle, daher wohl auch der Name des Hotels. Die Anlage ist sehr weitläufig, je nach dem wo das Zimmer liegt, sind schon einige Minuten zu den Restaurants zu laufen. Für uns war das kein Problem. Wer nicht laufen konnte/wollte, nahm einfach den kleinen Hotelbus, der im 15-minütigen Takt durch die Anlage fuhr. Die Wege sind von mediterranen Pflanzen gesäumt und leicht grob gepflastert. Entgegen anderslautenden Bewertungen blieben unsere Absätz jedoch heil. Das Hotel hat ca. 500 Zimmer und soll wohl noch erweitert werden. Obwohl es erst im letzten Jahr eröffnet wurde, sieht es an manchen Stellen schon älter aus, was aber an der bekannten arabischen Bauweise liegt. Uns hat dies nicht gestört. Die Anlage war stets sauber und gepflegt. Das Ultra-Allinklusiv-Angebot ist reichhaltig. Die Themenrestaurants, Tretbootfahren, 15-Minuten-Massage pro Gast usw. alles dabei! Das Resort wird schätzungsweise zu 70 - 80 % von russischen Gästen gebucht, was uns eigentlich nicht gestört hat. Für unseren Sohn war es dadurch leider etwas schwerer, Anschluss zu finden. Groß Shoppen ist im Hotel nicht angesagt, aber es gibt einige kleine Geschäfte neben der Lobby und am Hafen, wenn man sich Hurghada nicht antun will (Shuttlebus). Unser Handy-Empfang im Zimmer war 1a. Als Deutsche ist man im Hotel gerne gesehen und wie überall gilt: Wie man in den Wald hineinschreit, so hallt es heraus! Allen Menschen respektvoll begegnen und hie und da ein wenig Trinkgeld geben, so erntet man freundliche Gesichter und zuvorkommende Bedienung. Unbedingt am nördlichen Ende des Strandes schnorcheln, einfach sehenswert! Unbedingt die leckeren, frischgebackenen Waffeln in der Gelateria probieren! Zum Shoppen mit dem Shuttlebus des Hotels nach Hurghada fahren, die Preise sind enorm billiger als in den Hotel-Shops!

Die Zimmer sind wirklich groß und geräumig. Wir hatten im Obergeschoss des Bauteils 5 eine rießige Terrrasse mit grandiosem Meer- und Strandblick dabei. Außer zwei Stühlen und einem Sofatisch sind alle "Möbel" im Zimmer gemauert. Mal was anderes, aber die eine oder andere Schublade für den Kleinkram fehlte uns doch. Man musste alles offen liegen lassen. Der begehbare Schrank ist prima und ausreichend groß (mit Kleiderbügeln), der Safe, der TV, das Telefon, der Föhn usw. funktionerten problemlos. Das Bad ist hell durch das große Fenster zum Meer, welches man leider zum Lüften nicht öffnen kann. Die bestens funktionierende Klimaanlage schafft aber auch das. Die Minibar wurde zuverlässig täglich befüllt. Auch mit dem Zustellbett für unseren Sohn war noch jede Menge Platz im Zimmer. Das die Zimmer erst seit letztem Jahr bewohnt werden, kann man kaum glauben (arabische Handwerkerleistung), aber man muss ja nicht überall so penibel genau nachschauen.

Das Hauptrestaurant bietet verschiedene Themenabende. Sucht man darüberhinaus Abwechslung, gibt es ein italienisches und südamerikanisches Restaurant (beide gegen Voranmeldung), in beiden ist die Atmosphäre schöner als im Hauptrestaurant. An der Quantität der Speisen, sowie der Sauberkeit und Hygiene in den Restaurant, gibt es nichts zu mäkeln. Sicher könnte der Obstsalat vielfältiger sein usw., aber nach 2 Wochen waren wir schon überall das Essen etwas leid. Trotzdem gilt: Wer nicht satt wird, ist selbst schuld!!! Die "Cocktails of the day" sind eine schöne Idee in der Lobby und auf der Dachterrasse, jedoch leider mit billigen, verwässerten Nektaren gemixt. Gute Säfte kann man bei Allinklusiv wohl auch nicht erwarten. Wir blieben lieber bei Wein und Radler.

Das Personal ist überwiegend freundlich und stets hilfsbereit, was bei diesen Temperaturen und manchen Gästen wirklich Anerkennung verdient, sogar als der muslimische Fastenmonat Rammadan begann. Deutsch verstehen die wenigsten, russisch ist verbreiteter. Aber mit Englisch und Händen und Füßen hatten wir keine Probleme. Unser Einchecken verlief problemlos. Wir kamen um 10.15 Uhr im Hotel an, wurden zum Frühstücken geschickt und dann war unser Zimmer auch schon fertig. Mit einem kleinen Elektroauto wird man zum Zimmer gebracht, was will man mehr? Die defekte Minibar wurde umgehend repariert. Die fehlenden Duschtücher für unseren Sohn sofort geliefert. Leider funktionieren die Magnetschließkarten der Zimmertüren oft nicht so zuverlässig. Die Zimmerreinigung war bei uns, trotz 2-maligem Trinkgeld, leider nicht ganz so gut. Oftmals waren nicht genug Dusch- und Handtücher da, Toilettenpapier fehlte und den Boden hätte ich mir sauberer gewischt gewünscht. Die deutschsprachige Gästebetreuung Isabelle hat für alle Belange ein offens Ohr, prima!

Das Citadel Azur liegt ca. 30 Minuten südlich von Hurghada und vom Flughafen entfernt. Unser Transfer dauerte jedoch 1 Stunde, da noch andere Hotels angefahren wurden. Rund um das Hotel ist praktisch Niemandsland, was etwaigen Lärm von Nachbarhotels ausschließt. Unterschiedlich häufig ziehen Flugzeuge einen Schleife hinter dem Hotel, um in Hurghada zu landen, was uns aber nicht gestört hat. Von den meisten Zimmern ist man nach einigen Metern schon am Strand. Ausflüge werden zahlreich angeboten, wir haben aber keine genutzt (Luxor 3,5 Std. Busfahrt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außer Schnorcheln haben wir uns sportlich nicht betätigt. Aber es gibt eigentlich nichts, was man dort nicht machen könnte. Tennis, Fussball, Volleyball, Radeln, Dart, Gymnastik, Fitness usw. Die Animation ist angenehm unaufdringlich, aber präsent für die, die sie nutzen möchten. Abends finden mehrsprachige Shows im tollen Amphitheater statt. Miniclub und Minidisco wurden zu unserer Zeit von 2 deutschen Mädels betreut. In der klimatisierten Funbar gibt es Billard, Tischtennis, 4 Playstation-Bildschirme, TV-Bildschirme und ein DJ-Pult mit Tanzfläche. Die Bar ist toll designt und ein richtiges Schmuckstück. Die Strände sind sauber, im Sand leider manchmal etwas viele Zigarettenkippen. Im Citadel Azur muss man keine Liegen reservieren. Wenn man nicht täglich auf die gleiche Stelle erpicht ist, findet man zu jeder Tageszeit an den Pools und am Strand ausreichend Schirme, Liegen usw. So entspannt haben wir dies noch in keinem Hotel erlebt. Die Duschen am Strand funktionierten mal besser mal schlechter, die Toiletten sind überall im Hotel sauber (wenn einmal nicht, lag es am Vorbenutzer und nicht am Reinigungspersonal). Was der Strand und vor allem des Hausriff dringend benötigen, ist ein Steg. Trotz Verbot, welches leider weder Personal noch Gäste interessiert, trampeln besonders neuangekommene Gäste über das Riffdach, um zum Schnorcheln ins Meer zu kommen. Das Riff rächt sich - mit blutigen Schnittverletzungen, vor allem an Füßen und Beinen (trotz Flossen und Badeschuhen). Die Beachboys sind fleißig am Verbinden der Wunden und auf unserer Treppe zu den Zimmern waren häufig Blutspuren. Über die Meerwasserpools nahe der Marina oder am Ende der Anlage in Richtung Hurghada kann man wesentlich einfacher, gesünder und rifffreundlicher in die wirklich sehenswerte Unterwasserwelt eintauchen. Wo die Bewohner der 500 Zimmer ihre Abende verbrachten, ist uns bis heute ein Rätsel. "Der Bär tanzt in dieser Anlage abends nicht", das muss man wissen. Uns gefiel es aber so!