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Thomas (46-50)
Verreist als Familie • April 2011 • 1 Woche • Sonstige
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Betreiberwechsel: Das Hotel steht seit 2019 unter neuer Leitung und wurde seitdem teilrenoviert (Quelle: Hotel, August 2023).
Desolates Management in traumhaft gelegener Anlage
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Das Hotel liegt wunderschön auf einem kleinen Hügel, eingebettet in eine größere Hotelanlage namens "Borgo Pian dei Mucini", die aus einer ehemaligen Klosteranlage entstanden und architektonisch sehr ästhetisch in die Landschaft eingefügt worden ist. Das Parkhotel "Vittoria" ist ein etwas größeres, 2-3-stöckiges Gebäude, in dem sich auch der Speisesaal befindet. Das "Borgo..." ist durch eine etwa 30 m lange Holzbrücke, die über einen Graben führt, mit dem Hotel verbunden. Für uns war es nicht ersichtlich, ob die beiden Hotels generell gemeinschaftlich geführt werden, während unseres Aufenthalts war es jedoch so. Wir verbrachten unseren Oster-Urlaub im Parkhotel Vittoria, bei Massa Marittima in der Toskana, Italien. Leider waren wir mit der Gesamtleistung des Hotels nicht zufrieden, insbesondere dem mangelnden Service und dem Essen (HP), das einem 3-Sterne-Hotel nicht würdig war und in keiner Weise gerecht wurde. Zwar war das Personal meist freundlich und sehr bemüht, immer aber den Anforderungen nicht in genügendem Maße gewachsen und wirkte hoffnungslos überfordert. Anscheinend befanden sich einige Angestellte im Streik, herrschte doch das blanke Chaos... Das Hotel-Management war mit der Vielzahl an Problemen heillos überfordert. Das Frühstück und Abend-Menue wirkten mehr als improvisiert und in Qualität und Menge unzureichend. Da wir aufgrund von Fehlbelegung im angrenzenden "Borgo Pian dei Mucini" untergebracht wurden, gilt unsere Hotelbewertung nur eingeschränkt für das "Vittoria"! Warten Sie bis es wieder positive Bewertungen dieser beiden Hotels gibt! Die Ferienanlage ist ansonsten wunderschön und wildromantisch mitten in der Natur gelegen! (Direkt am ersten Tag ist mir eine riesige Schlange über den Weg gelaufen - ca. 1,20 m ? - na ja, vielleicht nicht für jeden erstrebenswert... ;o) Selten eine so schöne Ferienanlage gesehen, die sehr unterschiedliche Wohnformen bietet und alte und neue Gebäude im typisch toskanischen Baustil vereinigt. Sehr schön die vielen Zypressen und Gartenanlagen, die z. T. noch von den Bewohnern des Klosters stammen. (Mosaike und Natursteinbänke und -labyrinth etc.) Als Ausgangslage für Städtebesichtigungen und Ausflüge an die Küste oder in die wunderschöne toskanische Landschaft gut geeignet! (Aber man muss sich mitunter auf etwas Fahrerei einstellen! Autobahnen gibt es nur wenige, man fährt fast immer Landstraße!)


Zimmer
  • Gut
  • Wie bereits oben erwähnt, wurden wir ins "Borgo..." umquartiert. Wir hatten aber vorab ein Zimmer im Hotel Vittoria besichtigt, das einen gepflegten und sehr sauberen Eindruck machte und sehr schön eingerichtet, jedoch für uns vier zu klein war. Das Zimmer im "Borgo..." befand sich im ehemaligen Schwesternheim des Klosters und bot sehr geräumige Zimmer. So schliefen die Kinder in einem separaten Raum. Die Möblierung auch hier sehr geschmackvoll, es gab sogar einen Zimmersafe. Das Bad war zwar etwas klein, aber sauber. Abgesehen davon, dass der Strom, die Heizung und das Warmwasser öfters ausfiel, fühlten wir uns dort ganz behaglich... (das ist jetzt nicht ironisch gemeint! ;o)


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das gebuchte 3-Gänge-Menü bestand aus der Vorspeise (fast immer Pasta mit dünner Sauce) und dem Hauptgericht (sehr fleischlastig, 2x gab es immerhin Fisch, frisches Gemüse oder Salat gab es so gut wie gar nicht, höchstens verkocht aus der Dose...) Dessert war von der Küche eigentlich nicht vorgesehen - nach wiederholter Aufforderung improvisierte das Küchenpersonal und es gab mal einen Obstteller (Banane, Birne, Apfel, Kiwi - einen Teller für uns vier wohlgemerkt), eine Mini-Portion Eis oder kalten Kuchen (aus dem Kühlschrank). Wahlmöglichkeiten zwischen einzelnen Gerichten gab es gar nicht! Das Osterfest wurde von der Küche und dem gesamten Personal völlig ignoriert. Es gab weder eine klitzekleine Tisch-Deko noch ein Osterei - Karfreitag gab es ein Fleischgericht, sehr unangenehm für meine Lebensgefährtin, die aus einem katholisch geprägten Elternhaus stammt. Auch wurde am Karfreitag eine Armada von Rasenmähern über die Rasenflächen gejagt (Krach und Benzingestank inkl.), um den verwahrlosten Eindruck der Hotelanlage halbwegs aufzupolieren. (Der Grund war naheliegend: Abends trafen viele Urlauber ein, um das Osterfest dort zu verbringen... Alles erweckte den Anschein, als habe die Anlage kurzfristig eröffnen müssen, kaum etwas war vorbereitet) Das Personal des Gastronomie-Bereichs wirkte immer sehr amateurhaft, so als ob es diesen Job zum ersten mal machen würde. In den ersten Tagen waren die Tische beim Betreten des Speisesaals gar nicht gedeckt. Erst wenn man sich an einen Tisch gesetzt hatte, wurde Besteck (für einen Gang) aufgetragen. (Man war nicht darauf vorbereitet, dass manch einer für den zweiten Gang ein zweites Besteck benötigte. Das führte dann immer wieder für weitere Verzögerungen, man bekam seine Gabel, wenn das Essen schon eine Weile auf dem Tisch stand und bereits erkaltete...) Das Abendessen sollte ab 20:00 möglich sein. Tatsächlich aufgetragen wurde der erste Gang dann allerdings erst zwischen 20:30 und 21:00. Den zweiten Gang bekam man dann manchmal erst um 22:00... (Die Kinder hingen vor Müdigkeit schon halb unter'm Tisch...) Es gab keine Getränkekarte, die Wahlmöglichkeit bestand bei den Getränken zwischen Wasser mit und ohne Kohlensäure und Vino de la Casa. Einen Brotkorb zum Essen - sonst Standard in mediterranen Ländern - gab es nur selten, dann aber mit trockenem, ungesalzenen Weißbrot. Die Stühle waren im Verhältnis zum Tisch zu niedrig, so dass unsere Kinder immer mit dem Kinn an die Tischkante reichten. Später haben wir uns mit einem Kissen beholfen, von denen allerdings nicht genug für alle Familien zur Verfügung standen. Beim Frühstücksbüfett herrschte weiteres blankes Chaos: Mal fehlten die Teller (gerade in der Spülmaschine!) oder die Tassen, mal die Messer (wir schmierten uns die Brote, wenn es denn welches gab, mit dem Löffel...) Die Auswahl des Brotaufstrichs beschränkte sich auf eine Sorte Konfitüre und Butter, gekochten Schinken und manchmal Scheibletten-Käse (immerhin gab es ein- oder zweimal echten Käse aus der Gegend und Honig). Die Getränkeauswahl bestand aus Kaffee, heißer Milch und Fruchtsaft (wenn nicht nach wenigen Minuten bereits wieder weg...). Tee gab es erst in den letzten Tagen (Kamille oder Schwarztee). Jeder Besuch im Speisesaal war ein neues Überraschungspaket der unangenehmen Art - man wusste nicht, was einen erwartete! Nachdem am Osterwochenende viele Leute eingetroffen waren, wurde alles noch schlimmer und man wurde teils nicht mehr satt, weil der Nachschub aus der Küche einfach zu schleppend und dürftig war. Bitte beachten Sie auch die angehängten Fotos von den leeren Büfett-Tischen - darauf sieht man wie die Leute alle auf neue Speisen warten...


    Service
  • Sehr schlecht
  • Schon bei der Ankunft konnte die Dame an der Rezeption uns nicht zuordnen und schickte uns zur Rezeption der angrenzenden Hotelanlage "Borgo Pian dei Mucini", wo man uns abermals zurück zum Hotel Vittoria wies. Nach einigem hin und her wurde uns dann ein Zimmer gezeigt, das zwar ganz schön, aber viel zu klein für eine Familie mit 2 Kindern (und vier Betten) war. (Wir hatten ein Familienzimmer/30 qm gebucht...) Nach Angaben der Concierge gab es kein größeres Zimmer im Hotel (oder es war keins frei), also organisierte man eine Unterkunft in der angrenzenden, bereits oben erwähnten Ferienanlage "Borgo Pian dei Mucini". Wir bezogen ein Zimmer in einem externen, zweistöckigen Gebäude, in dem wir völlig auf uns allein gestellt waren. Dort gab es (zunächst) keine anderen Gäste und auch (während unseres gesamten Aufenthalts) keinen Zimmer-Service. Die Betten mussten wir selbst beziehen, da das Zimmer nur halb fertig bereitet war. Wir haben selbst den Müll wegbringen müssen, kehren, Betten machen und uns neue Handtücher holen müssen. Der Speisesaal im Hotel Vittoria war etwa 300 m entfernt und nur durch einen manchmal nur notdürftig beleuchteten Fußweg durch verschiedene Hotelgebäude, verwinkelte Gassen und einer Holzbrücke zu erreichen. Das Zimmer war eiskalt, die Heizung funktionierte ebenso nicht wie das Warmwasser. Erst am dritten Tag unseres Aufenthalts wurde die Heizung - nach mehrmaliger Anzeige an der Rezeption - instand gesetzt (Wir konnten mal duschen!) Leider nur vorübergehend, denn obwohl max. nur ca. 3-4 Zimmer in diesem Gebäude besetzt waren (von ca. 20), flog öfters die Sicherung raus und wir saßen wieder im Kalten - einige male auch ganz ohne Strom! (Das ist besonders Abends unangenehm, weil die Rezeption nur bis max. 20:00 besetzt war und man sich nahezu allein in einem dunklen Gebäude befand, was einen ohnehin nicht sehr vertrauenswürdigen Eindruck machte!) Da zwischenzeitlich der Wind aufgefrischt hatte und einige Fensterläden und Türen klapperten (und wir aus dem Schlaf gerissen wurden...), war ich genötigt mitten in der Nacht mit der Taschenlampe in verschiedene fremde Zimmer zu gehen (wo alles offen stand) und Türen und Fenster zu schließen bzw. Läden zu befestigen. Den Balkon konnten wir gar nicht nutzen, da die Holzplanken einen verwahrlosten und instabilen Eindruck machten. Sie waren teils nicht mehr befestigt, lagen frei auf dem Querbalken oder waren morsch. Meine Kinder wollte ich da nicht drauf schicken... (siehe Fotos)


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt 4 km von Massa Marittima, einer mittelalterlichen Kleinstadt mit pittoreskem Stadtkern und herrlichem Kirchplatz, wo wir uns oft einen Café oder Gelati gegönnt haben! In der Stadt gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, es gibt aber auch einen kleinen Supermercato in der Hotelanlage, den wir aber nur selten beansprucht haben. Der Ort liegt mitten in der Toskana, nach Siena oder auch nach Volterra sind es 60 km, da es aber meist durch kurvenreiches Gelände geht, sollte man sich etwas mehr Zeit für die Reise nehmen... Zur Küste sind es ca. 20 km, die Strände sind allerdings von sehr unterschiedlicher Qualität!


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    In der Ferienanlage "Borgo..." gibt es zwei Sportplätze für Tennis und/oder Fußball, die unsere Kinder (10 und 8) reichlich genutzt haben. Außerdem verfügen beide Hotels über Pools, diese werden allerdings erst ab Mai instand gesetzt... Darüber hinaus hat sich mein Sohn beim Fußballspielen am Kopf verletzt, weil der Torpfosten nicht ordnungsgemäß gesichert war und nach einem Torschuss das Tor nach vorne umgefallen ist.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im April 2011
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:46-50
    Bewertungen:2