Pestana Vila Lido Madeira Ocean Hotel

Das Pestana Palms hat einen individuellen Charakter und Charme mit dem Haupthaus als Rundbau direkt am Meer und Nebengebäuden wie der Villa Lido im britischen Kolonialstil als Teesalon und Cocktailbar. Wer hotelerfahren ist, nimmt recht schnell den Unterschied zu modernen, gerade renovierten oder neu gebauten Hotels war. Wir hatten allerdings trotz dieser Wahrnehmung an dem Hotel und seiner Einrichtung nichts auszusetzen. Als Halbpensionsgäste haben wir trotz zahlreicher Restaurants in unmittelbarer Umgebung die bequeme Variante gewählt und abends im Hauptrestaurant gegessen, was eine gute aber auch nicht ganz preiswerte Variante war, da Getränke nicht enthalten sind. Die deutschen, britischen, niederländischen, wenigen französischen und russischen Gäste lagen im Altersdurchschnitt bei ca. 60 Jahren. Meistens Paare ohne Kinder. Handy-Telefonieren ohne Probleme. Internet über Handy (T-Mobile) ging nicht trotz gebuchter Flatrate. Dafür gibt es Zugangsdaten für W-LAN kostenlos, mit denen man im Haupthaus, am Pool und auch in Nebengebäuden online ist. Wir wollten wandern, haben unser Vorhaben aber aufgegeben, nachdem die Reiseleitung über unwetterbedingte Straßensperrungen und Unbegehbarkeiten im Norden der Insel berichtet hat und wir daraufhin die Tour 26 des MM-Wanderführers machen wollten (von der Hochebene auf den Pico Ruivo do Paúl da Serra) und mit unserem Mietwagen auf der Fahrt dorthin fast abgesoffen sind. Bestimmt holen wir das beim nächsten Mal nach. Tipp für Mietwagenbuchung: Als ADAC-Mitglied mal in Deutschland ins Portal schauen. Funchal wird auch zu sehr günstigen Konditionen angeboten. Wir hatten uns allerdings vorgenommen, erst vor Ort tageweise zu buchen und wissen auch nicht genau, wo die Stationen in Funchal sind und wie der Transfer funktioniert. Tipp für Busfahrkarte: Karte zum Aufladen besorgen z.B. in der Weinhandlung in Nachbarschaft zum Hotel oder in Funchal am Busterminal. Kosten pro Fahrt damit € 1,25, sonst € 1,95 bei Bezahlung im Bus. Das Wetter war sehr wechselhaft im angenehmen Temperaturkorridor zwischen 19°C und 24°C. Die Einheimischen nutzen als Prognoseinstrument nicht wetter.com, sondern WindGURU, mit tatsächlich erstaunlich genauen und detaillierten Prognosen, den man über Internet abrufen aber auch als App (zumindest in Android) herunterladen kann. Tipp für Halbpensionsgäste: Man kann sich einen Tag vorher vom abendlichen Buffet abmelden und bekommt einen Lunch-Gutschein, den man jederzeit an der Poolbar einlösen kann z.B. für ein Entrecote mit Pommes und Salat.

Wir hatten ein Superior Studio (STM2) in der 4. Etage des Haupthauses mit Balkon und direktem Meerblick sowie Kitchenette im Eingangsbereich. Das Inventar zweckmäßig und passend und durchaus zum Wohlfühlen geeignet, aber in die Jahre gekommen. Insofern zum Altersdurchschnitt der Gäste passend. Die Klimaanlage war nach wie vor in Betrieb und wurde von uns tagsüber und z.T. auch nachts genutzt, da die Sonne vom Aufgang bis zum späten Nachmittag auf dem Zimmer lag. Unter der unendlich großen Auswahl an TV-Sendern fanden wir die vier deutschen Hauptkanäle (RTL = 20, SAT1 = 37, ARD = 38, ZDF = 39). Mit einem Verbindungskabel PC zu Bildschirm ließe sich der Flachbildfernseher auch für selbst mitgebrachte Filme als Bildschirm nutzen. Der Zimmersafe kostet € 12,- pro Woche und ist auch groß genug für Tablets und Netbooks.

Als Halbpensionsgäste haben wir mit einer Ausnahme allabendlich im Hauptrestaurant am Buffet teilgenommen und waren von den Themenabenden sehr angetan. Italienisch, portugiesisch, spanisch, Meeresfrüchte, Bratenabend, Candle-Light-Dinner (mit Bedienung) u.a. Qualität und Auswahl der Speisen sowie Service waren ohne Einschränkung sehr gut. Auf unsere Anregung, nicht nur beim Candle-Light-Dinner den Raum etwas abzudunkeln, hat das Servicepersonal sofort und nachhaltig reagiert. Die Preise für eine Flasche Wein liegen zwischen € 15,- für Mateo Rosé und knapp € 19,- für einen höherwertigeren Roséwein, der im benachbarten Supermarkt € 4,60 kostet. Wir haben für uns entschieden, Wein gehört zum Essen und versucht, den abendlichen Konsum im Restaurant auf eine halbe Flasche zu beschränken. Beim Frühstück tat sich ein individuelles Problem für einen Wurstesser auf, der weder Marmelade, noch Müsli oder Honig oder Käse morgens isst. Die Auswahl beschränkte sich auf zwei Sorten Aufschnitt. Salami gab es nur zeitweilig. Da half der Supermarkt mit seinem Sortiment aus. Die morgendlich mitgenommene Salami ersparte weiteren Frust am Frühstücksbuffet.

Eigentlich ist der Service für 6 Sterne gut. Die Freundlichkeit des Personals im Restaurant und an der Poolbar, die jederzeitige Hilfsbereitschaft und sofortige Reaktion der Rezeption und des technischen Personals auch bei selbstverursachten Problemen wie einem Ohrring im Abfluss. Nur bei der Zimmerreinigung war die Qualität schwankend. Auch hier wurde sofort auf unsere Beschwerde mit einer supergründlichen Reinigung reagiert, danach schwankte die Qualität auf deutlich höherem Niveau. Wir haben nicht genau herausbekommen, ob es an individueller oder allgemeiner Belastung des Reinigungspersonals lag.

Selten lag ein von uns besuchtes Hotel so dicht am Meer und gleichzeitig mitten in einem durch Restaurants, Shops und Supermarkt besiedelten Viertel. Stadtzentrum und Altstadt von Funchal sind in ca. 30 min. zu Fuß erreichbar oder auch bequem mit dem Bus (Linien 1 +2). Der Supermarkt liegt wenige Meter von dem Hotel entfernt und ist auch Samstag und Sonntag geöffnet. Er ist in Sortiment und Größe mit deutschen Supermärkten vergleichbar und wird auch sehr stark von Einheimischen frequentiert, was uns priniziell als gutes Zeichen erscheint. Ebenso sind die Büros von TUI und EUROPCAR 5 - 10 Fußminuten vom Hotel entfernt. Allerdings sollten Mietwagen über TUI gebucht werden, da es Sonderpreise gibt (ca. 58,- € pro Tag für die 2. Kategorie)

Beliebte Aktivitäten

• Strand