- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die weitläufige Anlage besteht aus 18 einzelnd stehenden Bungalows mit Terrasse, umgeben von subtropischen Bäumen, Weinreben und einem angrenzenden großen gepflegten Rosengarten. Bei den Bungalows handelt es sich um 2stöckige restaurierte und rustikal eingerichtete Landhäuser (ehemalige Unterkünfte für Weinarbeiter), bestehend aus Wohnzimmer mit Küche, Schlafzimmer und einem Badezimmer. 2 Swimmingpools sind zur gemeinsamen Nutzung vorhanden. Ebenfalls findet man Rezeption mit Weinverkauf, Billardtisch, Bibliothek, Self-Service-Bar vor. Außer einem kontinentalen Frühstück (Kühlschrank wird regelmäßig aufgefüllt) verpflegt man sich hier selbst. Gegenüber der Anlage befindet sich ein zu der Quinta gehörendes Restaurant mit Take-Away-Service. In der Buchung ist ein Mietwagen enthalten. Dadurch dass die Bungalows weit auseinander liegen, haben wir nicht sehr viele Gäste gesehen, haben jedoch Portugiesen, Engländer, Deutsche und Urlauber aus den Niederlanden getroffen. Der Altersdurchschnitt lag bei etwa 40 bis 50. Die Anlage ist eindeutig etwas für Naturliebhaber, die den Abend ruhig ausklingen lassen möchten. Besonders schön ist der angrenzende Rosengarten mit sehr vielen verschiedenen Arten, in den man jederzeit Zugang hat. Fremde Besucher müssen hierfür überteuerten Eintritt zahlen. Empfehlenswert ist es, einen Wanderführer und Reiseführer mitzunehmen, um die schönsten Ziele der Insel nicht zu versäumen. Es gibt viel zu besichtigen und viel zu erwandern. Obwohl es auf der Insel keine großen Strände gibt, hat man durch die vereinzelten kleinen Buchten oder Naturschwimmbecken die Möglichkeit das Meer zu genießen. Im Norden ist es allerdings häufiger bewölkt als im Süden. Mit dem Restaurant Sao Cristovao in Boaventura (ein Ort weiter) haben wir gute Erfahrungen gemacht (gutes Essen, große Portionenen und eine Terrasse mit Blick auf die Küste und das Meer).
Unser Bungalow war ca. 40 bis 50 qm groß. Die anderen Bungalows sahen von der Größe und Einrichtung her fast alle gleich/ähnlich aus. Unten befindet sich das Wohnzimmer mit Schlafcouch, Sesseln, Tisch, Fernseher (portugiesische Programme) und Kamin (im Winter mit Sicherheit von Nöten) sowie die angrenzende Küche mit Tisch, Hocker, Schrankwand mit Vitrine, Kühlschrank, Gasherd mit 4 Platten und Ofen, Spüle und Microwelle. Die Küche war gut ausgestattet: Kaffeemaschine, Wasserkocher, Mixer, viel Geschirr und Besteck, sogar ein Fondue, eine elektrische Saftpresse, Karaffen, Küchenrolle, Spülzeug usw. An Kleinigkeiten wie Nudelsieb, Brotmesser und Schälmesser hat es dann schon mal gefehlt. Über eine schöne Wendeltreppe gelangt man in das große Schlafzimmer mit einem sehr harten Bett, allerdings vernünftigem Bettzeug (nicht nur dünne Decken) und für jeden 2 flache Kopfkissen. Weiterhin Kommoden, Sessel und Telefon. Was uns gewundert hat, ist, dass es keine Kleiderstange gab. Es waren nur Kommoden mit Fächern für die Wäsche vorhanden. Also nichts mitnehmen, was nicht knittern darf. Das angrenzende relativ große Badezimmer war mit WC, Badewanne und Waschbecken mit großer Ablagefläche und einem großen Spiegel und einem Fön ausgestattet. Der Bungalow war insgesamt geschmackvoll und farblich abgestimmt eingerichtet, allerdings sehr dunkel. Dadurch, dass die Terrasse mit Pflanzen zugewuchert war, kam kein Licht in den Bungalow und von der Terrasse aus hatte man auch leider keinen freien Blick, sondern hat direkt auf hohe Weinreben und Obstbäume geschaut. Schade, denn die Terrasse war sehr schön (Tisch mit 4 Stühlen und Hängematte) und man konnte, obwohl die Sonne nicht durchkam, jeden Morgen draußen frühstücken und Katzen füttern. Wir haben andere Bungalows gesehen, die nicht so zugewachsen waren wie unseres. Durch die vielen Pflanzen hatten wir schon mal das ein oder andere Insekt in der Wohnung – also nichts für Empfindliche (Insektenspray war vorhanden!). Die überteuerte Mini-Bar hatte ich oben bereits erwähnt. Dadurch, dass die Bungalows weit auseinander liegen, bekommt man von den Nachbarn überhaupt nichts mit. Nur tagsüber kann es mal aufgrund von Gartenarbeiten o. ä. zu nervigen Geräuschen kommen.
Wie bereits erwähnt, verpflegt man sich hier – abgesehen vom kontinentalen Frühstück – selbst. Die Küche bzw. der Kühlschrank wird regelmäßig aufgefüllt mit Kaffeepulver, Tee, Milch, Salz-Butter, Schmierkäse, Eiern, Marmelade und Honig. Morgens werden Brötchen an die Türe gehangen. Sonntags gibt es Brot und Kuchen. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, haben wir viel auswärts gegessen – je nachdem an welcher Stelle der Insel man sich gerade aufgehalten hat. Gegenüber der Quinta befindet sich ein Teahouse. Neben zahlreichen Teesorten kann man hier auch gut essen. Das Restaurant ist bis 18 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr geöffnet. Man kann das Essen auch mit ins Bungalow nehmen. Es ist relativ teuer, aber das Essen gut und das Ambiente sehr schön und nobel mit Terrasse an einem herrlichen angrenzenden Garten. Es gibt 2 weitere Restaurants bzw. Snack-Bars in dem Ort, die wir jedoch nicht getestet haben. In allen angrenzenden Orten gibt es weitere Möglichkeiten zu speisen. Die Restaurants sind jedoch nicht gut besucht, was nicht an der schlechten Leistung liegt, sondern einfach nur daran, dass im Norden „nix los ist“. Die Selbstverpflegung ist aufgrund der mit Töpfen, Geschirr usw. gut ausgestatteten Küche problemlos. In den Mini-Märkten bekommt man das Nötigste. Wir haben es so gehandhabt, dass wir ein Mal im großen Supermarkt in Funchal einkaufen waren und Kühlschrank und Eisfach aufgefüllt haben.
Das Personal in der Quinta war sehr freundlich. Auf unserer Hinreise sind wir erst sehr spät (20.30 Uhr) im Dunkeln angekommen. Die Rezeption war bereits geschlossen, aber man hat uns auf der Straße „aufgegabelt“ und uns in unser Bungalow begleitet. Die Servicesprache ist portugiesisch und englisch. Die Zimmer werden täglich außer sonntags gereinigt, wobei wir mit der Reinigung nicht sonderlich zufrieden waren. Badewanne und Waschbecken waren zwar immer blitzeblank, aber der Boden wurde nicht wirklich sauber gemacht (Staub und Haare haben sich mit der Zeit angesammelt). Auf den Möbeln wurde nicht gewischt. Handtücher, Tischdecken und Geschirrhandtücher wurden ständig gewechselt. Als angenehm haben wir empfunden, dass das Reinigungspersonal immer erst dann kam, wenn wir den Bungalow bereits verlassen hatten. Eine „Mini-Bar“ mit Wein, Bier, Spirituosen, nichtalkoholischen Getränken, Schokoriegeln und Erdnüssen ist vorhanden, die Preise jedoch überteuert (gleicher Wein kostete im Supermarkt die Hälfte).
Die Anlage befindet sich im ruhigen grünen Norden Madeiras in einem kleinen gemütlichen Dorf, in dem man 3 Restaurants bzw. Snack-Bars, 2 Mini-Supermärkte und eine Post vorfindet. In den angrenzenden Orten befinden sich ebenfalls Mini-Märkte. In der Hauptstadt Funchal (Fahrt mit dem Auto ca. eine ¾ Stunde) gibt es unbegrenzte Einkaufsmöglichkeiten und auch einen großen Supermarkt. Um zu den schönsten Wanderzielen zu gelangen, ist ein Mietwagen erforderlich. Die Busverbindung haben wir nicht ausprobiert. Weiterhin findet man im Ort ein kleines Weinmuseeum. Die Küste ist ca. 1 km entfernt. Es besteht die Möglichkeit durch eine Abtrennung mit Steinen im Meer zu baden. Es gibt dort durch die großen Steine keine Liegemöglichkeiten. Daher ist die Bucht auch menschenleer.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
In der Anlage befinden sich 2 mittelgroße Pools (vorne niedrig für Kinder). Es gibt keine Liegestühle, sondern Korbstühle zum Sitzen und vereinzelt Hängematten und frische Handtücher. Des weiteren gibt es dort einen Billardtisch, eine Bücherei (wir haben auch deutsche Literatur gesehen) und eine Self-Service-Bar (hier kann man sich Getränke nehmen, in eine Liste eintragen und später an der Rezeption bezahlen), die jedoch nie besucht war. Irgendwo in einer Ecke haben wir ein altes Fitnessgerät (Stepper) vorgefunden. Ein Internetzugang war gegen Gebühr möglich. Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es in der Anlage nicht, was jedoch nicht stört, da die meisten Urlauber aufgrund der Natur und Wandermöglichkeiten auf Madeira Urlaub machen. Für Kinder ist die Anlage aufgrund fehlender Spielmöglichkeiten eher nicht geeignet. Abends ist der Ort menschenleer. Wer Disko, Kneipe usw. sucht, ist hier fehl am Platz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia & Sven |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |