Pernera Beach Hotel

Auch wenn das Hotel bei knapp 200 Zimmern während unseres Aufenthalts ausgebucht war, hatten wir dennoch nie das Gefühl von Massenabfertigung. Insgesamt macht es einen gepflegten Eindruck, auch waren ständig Reinigungskräfte am Putzen. Soweit wir erkennen konnten, hatten fast alle Gäste all in gebucht. Altersmäßig lag der Schwerpunkt im Bereich von 30 – 60 Jahren, wobei auffallend viele Kinder im Vorschulalter zu sehen waren. Die Mehrheit der Gäste waren nach unserer Schätzung die Briten, dicht gefolgt von den Russen. Neben Deutschen waren auch einige Österreicher, Schweizer, Dänen, Franzosen etc. anzutreffen. Merkwürdig ist, dass das Hotel lt. FTI vier Sterne hat, tatsächlich wohl aber mit nur drei ausgestattet ist. Empfehlenswert ist sicher eine Fahrt in den Nordteil der Insel, speziell nach Famagusta und die Ausgrabungen in Salamis. Wir buchten jedoch nicht über den Reiseveranstalter, sondern erheblich günstiger eine Fahrt mit einem Minibus, bei der der Fahrer zugleich die Reiseleitung übernahm. Wer das Kap Greco besichtigen will, sollte vernünftiges Schuhwerk tragen und berücksichtigen, dass es dort nahezu keinen Schatten gibt. Unverständlich erscheint uns jedoch, wie man mitten in einem Naturschutzgebiet eine (wilde?) Müllhalde (in der Nähe der sea caves) zulassen kann. Ein Geheimtipp ist auch ein Abstecher zur gleichnamigen Taverne in der nahegelegenen Sirena Bay. Im Schatten der Bäume genossen wir mit Blick über die ruhige Bucht herrlichen Fisch. Wer tauchen will, für den gibt’s nur eins: Herbies Diving Paradise. Der Österreicher und ehemalige UN-Soldat lebt schon seit vielen Jahren auf der Insel und bietet wirklich tolle Tauchgänge an.

Die Zimmer sind ausreichend groß. Wir hatten zusätzlich einen riesigen Balkon, der sich direkt über dem Frühstücksraum befindet, was aber zu keiner Lärmbelästigung führte, da die Fenster recht gut abdichten. Ausgestattet sind die Räume mit Flachbildschirm, Föhn und einem kostenlosen Safe. Jedoch hätten wir uns ein wenig mehr Stauraum gewünscht, der bei einer Belegung mit drei Personen doch etwas knapp bemessen ist.

Es gibt einen eigenen Frühstücksraum, wo man auch draußen unter einer Überdachung sitzen kann. Mittag- und Abendessen wird in einem separaten Restaurant geboten – hier kann man ebenfalls, unmittelbar über der kleinen Bucht, draußen sitzen. Daneben liegt noch ein kostenpflichtiges a-la-carte-Restaurant, welches wir aber nicht genutzt haben. Auch wenn für das Frühstück etwas mehr Abwechslung wünschenswert gewesen wäre (es gab zwar nahezu alles, aber eben immer das Gleiche), entspricht es doch letztlich der Hotelkategorie. Mittags gab es eine etwas reduzierte, jedoch völlig ausreichende Auswahl an Speisen, immer ergänzt durch Salate, verschiedene Beilagen sowie Nachspeisen, Obst usw. – also völlig ausreichend. Noch mehr Auswahl war am Abend vorhanden. So wurden immer zwei verschiedene Suppen, mindestens ein Fisch-, ein Geflügel- und ein Schweinefleischgericht angeboten. Dabei wurde sehr auf Sauberkeit geachtet und immer sofort nachgefüllt. Auch bei den Nachspeisen konnte man stets etwas finden, weil das Angebot von Wassermelonen, Kuchen Pudding etc. wirklich reich- (und leider meist auch kalorien-)haltig war. Untertags bestand die Möglichkeit, sich beim Pool zusätzlich mit kleinen Snacks und natürlich Getränken zu versorgen. Weil sich dort auch die Bühne für die Animation befindet, spielt sich in dem Bereich zudem am Abend das Hauptgeschehen ab. Dennoch ist die ganze Atmosphäre nicht laut, das Personal ist sehr aufmerksam und die Cocktails sind durchaus lecker. Auch auf Sonderwünsche ging man gerne ein.

Das Personal war durchweg bemüht, klar dass die/der eine oder andere diesbezüglich nochmals herausragte. Uns ist aufgefallen, dass das Personal vielfach nicht aus Zypern, sondern u.a. aus Polen, der Slowakei oder Bulgarien kommt. Englisch ist empfehlenswert, da bis auf Einzelfälle an der Rezeption kaum deutsch gesprochen wird. Die Zimmerreinigung war ok, zumal man ja vom Katalog her wusste, dass nur alle drei Tage ein Handtuchwechsel erfolgt.

Das Hotel liegt unmittelbar an einem felsigen Strand, jedoch nur ein paar Schritte weiter kommt man problemlos über einen Sandstrand ins Wasser. Wünschenswert wäre es dennoch, wenn der bis zum Nachbarhotel reichende Uferweg auch am Pernera Beach Hotel vorbei weitergeführt wird. Über den Strand oder die Straße kommt man in den Ort Pernera, der allerdings sehr touristisch geprägt ist. Hier hat man sich vor allem auf britische und russische Gäste eingestellt (noch offensichtlicher im Hauptort Protaras). Im Prinzip handelt es sich (wobei es in Richtung Grenze zu Nord-Zypern etwas ruhiger wird) um eine einzige große Feriensiedlung. Die Busverbindungen sind sehr gut, etwa alle 20 Minuten fährt einer in Richtung Aya Napa. Das Einfachticket kostet 1 Euro, wobei man für 3 Euro ein Tagesticket erwerben kann, welches bis in den Abend hinein unbeschränkte Fahrten in der Zone ermöglicht. Für den Transfer vom/zum Flughafen muss man mit etwa einer Stunde rechnen, je nachdem, welche Hotels noch angefahren werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation haben wir nicht in Anspruch genommen, sie war auch in keinster Weise aufdringlich. Über den Poolbereich und die benachbarte Liegewiese verteilt finden sich ausreichend kostenlose Liegen und Sonnenschirme. Eine Dusche neben dem Pool ist vorhanden. Dieser ist allerdings leider unserer Ansicht nach viel zu klein geraten. Im Prinzip ist er fast nur für die Kinder zum Spielen zu benutzen. Aber nur wenige Schritte entfernt befindet sich ja das Meer, das im Übrigen gerade Schnorchler zum Entdecken einlädt (Flötenfische, Oktopusse usw.).