Pension Seehof

Das Haus ist recht alt, gefühlte 100 Jahre alt, renoviert wurde hier sehr wenig, die Inneneinrichtung stammt im Wesentlichen aus den sechziger Jahren. Manche Zimmer wurden renoviert, allerdings mit sehr geringem finanziellen Aufwand, so dass man überall sieht, wie spartanisch es hier zugeht. Das Schwimmbad ist im Großen und Ganzen OK, wenn man einmal von den Algenrändern außen herum absieht. Der Garten und auch der Rasen sind durchaus gepflegt und es ist sehr ruhig, man kann gut relaxen. Allerdings sind die im Internet und Prospekt beworbenen Spielplatzeinrichtungen nur eine Farce. Es handelt sich nicht um echte Speilplatzgeräte, sondern um billigsten Plastikschrott. Als unsere Kinder auf der "Kegelbahn" spielten, hatten alle Kinder mehrere Holzspreiße in den Füßen, denn die Kegelbahn besteht nur aus verfaulten OSB-Grobspanplatten und alten Plastikkegeln. Die beste Reisezeit für diese Pension ist der Sanktnimmerleinstag.

Einige Zimmer stammten aus den sechziger Jahren. Die renovierten Zimmer waren billigst renoviert. Das Elterndoppelbett ging eigentlich, war ok. Aber die Kinderbetten waren keine Betten, sondern eher Pritschen oder billigste Ausklappsofas. Wenn die Kinder kostenlos gewesen wären, könnten wir dies verstehen, aber für die Kinder 50% Preis zu verlangen, bedeutet doch, dass sie auch irgendwie ein Bett bekommen sollten, oder?

Das Essen kann man ohne Übertreibung als Frechheit bezeichnen. Nicht nur, dass das Frühstücksbuffet aus den absolut billigsten Fertigprodukten von Aldi, Lidl, Metro, usw. besteht, sondern der Chef und auch die Chefin haben stets die unverbrauchten Buffetbestandteile des Vortags zum nächsten Frühstück wiederverwertet. Obstsalat (selbstverständlich aus der Dose) wurde solange wieder zusammengeschüttet, bis er an einem Tag mal so vergärt war, dass ihn kein Gast mehr angerührt hatte. Erst dann machte der Chef eine neue Dose auf. Dasselbe Spiel beim Orangensaft, nur mit dem Unterschied, dass dieser aufgrund reichhaltiger Konservierungsstoffe nicht so schnell zum Gären kam. Eine Woche derartiges Dosenfutter kann auch die hungrigsten Kinder zu unfreiwilliger Diät bewegen. Als Erwachsener kann man sich irgendwie damit abfinden, aber die Kinder essen dann morgens halt einfach so gut wie gar nichts mehr.

Die Zimmerputzfrau spricht zwar kein Deutsch, ist aber sehr nett. Was man von der Chefin jetzt nicht so unbedingt behaupten kann. Der Chef selbst ist jedoch sehr umtriebig und freundlich. Allerdings empfanden wir es als sehr dreist, dass für eine Cola 3,90 Euro abkassiert wurden. In Österreich ist dies aufgrund der hohen Steuern auf Getränke zwar nicht unüblich, jedoch gab uns sehr zu denken, dass sich die Chefin beharrlich weigerte, auf die abkassierten Getränke eine Quittung zu schreiben. So liegt die Vermutung nahe, dass die hohen Getränkepreise wohl doch nicht so ganz mit den österreichischen Steuern zu begründen sind, sondern eher unternehmerischen Zielen entspringen.

Die Pension liegt ca. 0,75 km vom See entfernt, zu Fuß recht weit zu gehen, aber da wir unsere Fahrräder dabei hatten, waren wir per Rad bequem und schnell bis zum Strandbad geradelt. Da es sich um ein Wohngebiet handelt, ist es hier sehr ruhig. Verkehrslärm ist nicht zu hören. Wenn man das Auto unter die Apfelbäume parkt, kann es passieren, dass herunterfallende Äpfel aufs Autodach hageln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool war ok, nicht so ganz sauber, aber dies macht ja nichts, störte die Kinder nicht. Der Garten war sehr gepflegt, kein Unkraut. Man kann sicherlich sagen, dass der Gärtner der fleißigste Mitarbeiter des ganzen Anwesens ist. Die vielen beworbenen Spielgeräte waren aber nicht so toll. Ich habe dies ja oben bereits beschrieben. Wenn die Kinder sehr oft Holzspreiße in den Füßen haben, ist auch ein ruhiger Garten nicht mehr so wirklich zu genießen. Wie kann man aber auch auf die Idee kommen, eine Kegelbahn im Freien mit OSB-Grobspanplatten zu bauen?