Pasa Beach Hotel

Das Hotel liegt zwischen der Strandpromenade auf der einen und einer viel befahrenen vierspurigen Strasse auf der anderen Seite. Das ehemalige eigenständige Hotel Pasa Bey ist jetzt nur noch das Gebäude B des Komplexes. In letzterem waren wir in einem Zimmer mit seitlichem Meerblick untergebracht. Das Hotel verfügt über zwei Außenpools, angeblich einen Innenpool, den wir nie zu Gesicht bekommen haben, Frisör, Türkisches Bad, Krimskramsladen, Juwelier usw usw. Ich weiß, dass es gerade Angebote ohne Meerblick zurzeit für relativ wenig Geld gibt. Aber in keinem Fall würde ich den Aufenthalt über zwei Wochen buchen. Wenn ihr euch doch für dieses Hotel entscheidet, seht zu, dass ich am Strand etwas Richtung Icemeler geht (Ich glaube Marbella-Strand heißt das), da ist es wesentlich ruhiger. Dringend abraten möchte ich davon, mit Kindern in dieses Hotel zu fahren. Ich habe schon schlechtere Hotels erlebt, aber das Gelbe vom Ei ist dieses gewiss nicht.

Das war auch kein 4-Sterne-Niveau. Safe, Minibar und Klimaanlage waren zwar vorhanden, aber alles wirkte verschlissen und billig. Im Bad fällt einem fast der Duschvorhang auf den Kopf, wenn man nicht vorsichtig genug daran zieht. Im Hotel-TV gab es nur zwei deutsche Sender und die waren auch noch krisselig. Das war keine Besonderheit unseres Zimmers, sondern zumindest auf dem ganzen Flur so.

Das Essen war ordentlich, aber auch nichts überragendes und es wiederholte sich im Grunde täglich in leichter Abwandlung. Gut war das Omelette, welches man morgens bekommen konnte, sofern nicht wieder eine Schlange in der Stärke einer russischen U-Boot-Besatzung vor der Ausgabestelle stand.

Das dunkelste Kapitel des Hotels. An der Rezeption stand immer so ein dicklicher Herr und meist zwei Rezeptionistinnen. Dieser Herr war entweder damit beschäftigt, seine untergebenen Damen vor den Hotelgästen herunterzuputzen oder damit, einen dämlich stehen zu lassen, wenn man einmal ein Anliegen hatte. Letzteres konnten die jeweiligen Damen auch ganz gut. Eine der dort eingesetzten Servicekräfte war nicht dazu in der Lage, mir meinen Zimmerschlüssel auszuhändigen, obwohl ich es in Deutsch, Englisch und Niederländisch versucht habe. Ein Kofferboy hat es dann übersetzt. Es wurde mir verweigert, eine Übersicht über die auf das Zimmer geschriebenen Leistungen (Minibar, Getränke beim Abendessen usw) auszuhändigen, geschweige denn, eine Bestätigung, dass ich die Rechnung gezahlt habe. Am letzten Tag wollte ich mein übriges türkisches Geld in Euro umtauschen (genau zehn Euro, sogar mit einem für mich ungünstigen Umrechnungskurs), aber dies wurde mir verweigert, mit dem Hinweis, man habe kein türkisches Münzgeld! Als ich dies zu bezweifeln gewagt habe, wurde man an der Rezeption gleich wieder pampig. Das Zimmermädchen war trotz täglicher Trinkgeldgabe nicht dazu in der Lage, dass Zimmer, Balkon oder das Bad auch nur oberflächlich zu reinigen. Auf neue Handtücher haben wir oft bis abends und in einem Fall sogar vergeblich gewartet. Die Servicekräfte bei den Mahlzeiten waren auch mehr damit beschäftigt, sich über die Gäste lustig zu machen, als einem dienlich zu sein. Oft kamen sie erst beim Nachtisch und fragten, was man denn gerne trinken möge. Besteck gab es oft gar keins und auf meine Nachfrage erntete ich ein patziges "wait a minute please". Besorgt habe ich mir das Besteck dann selbst.

Ambivalent. Wer ein Zimmer zum großen Pool hatte, der war bis spät Abends der lauten Musik der Poolbar ausgesetzt. Wer ein Zimmer zur Strasse heraus hatte, war gleich gar nicht zu beneiden. Wir hatten zwar ein Zimmer mit traumhaftem Meerblick, aber auf dem Balkon ist der Strassenlärm tagsüber schon sehr unangenehm gewesen und abends kam der Krach von dem hoteleigenen "Fun Pub" herüber, der sogar noch im Zimmer bei geschlossener Balkontüre unangenehm werden konnte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation in diesem Hotel besteht darin, dass die Beachboys der hoteleigenen Beachbar "Magic House" am Hotelstrand Gäste angepöbelt, angemacht und belästigt haben. Vor allem abgesehen haben es die Jungs auf junge, blonde Damen. Und wenn letztere nicht gleich kategorisch die kalte Schulter zeigen, sondern -aus Höflichkeit- sich auf ein Gespräch einlassen, so scheint das für diese Jungs einer Aufforderung zum Geschlechtsakt gleichzukommen. Einer der Jungs hat aus einer Dose Icetea getrunken, die zur Auslieferung bestimmt war. Der Schlimmste von diesen hat einen englischen Gast angemacht, weil der wohl kein Trinkgeld gegeben hat. Animation scheint wohl auch zu sein, einen Luftballon aufzublasen, den Gästen auf den Badeliegen den Hintern hinzustrecken und dann mit dem Luftballon Flatulenzgeräusche nachzuahmen. Einmal mittags drehten sie die Musikanlage derart laut auf, dass man dachte es vielen einem die Ohren weg. Dass es auch Kinder, die ob dieses Krachs zu weinen begannen, hat keinen interessiert. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass diese Jungs das ganze nur als grosse Party angesehen, bei der man Spass hat und dafür auch noch Kohle kassiert. Es ist mir unverständlich, warum das Hotelmanagement die Dinge so geschehen lässt.