- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Der Hotelbau liegt in einem riesigen Pinienpark in den die anderen Gebäude wie Restaurant, Bar etc. locker eingestreut sind. Obwohl die vielleicht 100 Zimmer in unserer Urlaubswoche restlos ausgebucht waren, hatte man nie den Eindruck, das es irgendwie voll war. Weder beim Früstück, noch am Strand oder sonst wo. Ganz im Gegenteil, wir fragten uns immer, wo die anderen Gäste eigentlich sind. Selbst die vielen kleinen Kinder im Hotel konnten uns als gestresstes Großstadtpaar kaum nerven - sie haben sich einfach zu gut verteilt. Die Gäste waren gut gemixt und zu 50% Italiener, viele Schweizer, einige Österreicher und der Rest Deutsche. Die meisten zwischen 30 und 50. Zu erwähnen ist noch ein abgesperrter und schattiger Parkplatz auf dem Hotelgrundstück mit genügend Platz für alle. Tipp: Bei den normalen Zimmern (nicht Junior-Suite) bei der Reservierung auf eine Nummer unter 21 am Schluß (also unter 121 oder 221) bestehen. Diese Zimmer sind bei gleichem Preis etwas größer als die mit den höheren Nummern. Außerdem unbedingt mit dem eigenen Wagen anreisen. Anderenfalls sitzt man im Hotel fest.
Die Zimmer bieten alles was man bei 4 Sternen erwartet und sind ganz neu im modischen "Lounge-Design" mit Flachbildschirm, braunem Leder und Holzboden eingerichtet. Alle Zimmer haben einen relativ großen Balkon. Sauberkeit wird groß geschrieben. Die Zimmermädchen kommen zweimal am Tag. Die Klimaanlage kennt leider nur zwei Stufen: Aus oder Gefrierfach. Jedes Zimmer hat einen Highspeed-Internetanschluß der beim Witzpreis von 5€ pro Stunde wohl von Niemandem genutzt wird.
Das Hotel verfügt über zwei Restaurants. Im größeren von beiden geht die Halbpension über die Bühne, im zweiten direkt am Meer kann man á la Carte essen. Ob und wie man als Halbpensionist das zweite Restaurant nutzen kann, darüber bestand beim Personal bis zu unserer Abreise Uneinigkeit. Anscheinend war diese Frage vorher noch nie aufgetaucht. In beiden Restaurants ist die Qualität der Speisen sehr gut, besonders der Fisch. Das Frühstück ist für deutsche 4-Sterne-Verhältnisse ok, für italienische geradezu opulent. Auf einer Terrasse über dem Meer gibt es noch eine Bar, die leider schon um 23 Uhr 30 schließt. Insgesamt waren wir vom "Nightlife" im Hotel etwas entäuscht. Nicht das wir uns viel Rummel gewünscht hätten, aber eine geheime Macht scheint die Hotelgäste direkt nach dem Abendessen aufs Zimmer zu ziehen. Zum Barschluß um halb 12 saßen wir meistens alleine, trotz Meerblick und bestem Wetter.
Wir hatten in Italien schon wirklich patziges und unprofessionelles Hotelpersonal erlebt - nicht aber im Lecci Park. Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich, bemüht und außerordentlich flexibel. Sonderwünsche mit Essen nach Mitternacht bei Spätankunft statt Halbpensionsdinner funktionierten immer zuverlässig. Auch 10 Minuten vor Frühstücksende wurde man noch freundlich empfangen. Fast jeder Mitarbeiter sprach zumindest englisch, viele deutsch, manche sogar richtig gut.
Die Hotelanlage liegt mit ihrer Breitseite direkt am sehr gepflegten und sehr schönen Sandstrand. Die in vielen Kritiken erwähnte Straße und die Bahnlinie sind tatsächlich vorhanden aber nach unserer Meinung kaum störend. Die Zimmer zur Meerseite haben übrigens keinen Meerblick sondern auch Parkblick. Man kann das Meer nur hören. Einziger echter Nachteil der Hotellage ist die weite Entfernung zu den üblichen Toskana-Sehenswürdigkeiten. Nach Florenz, Pisa, Siena, Volterra etc. fährt man mindestens eine Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strand sehr gut, feinsandig, flach ins Meer abfallend und ewig lang. Die Bademeister, die im Juni schon die Farbe einer Kaffeebohne haben, nehmen es sehr genau mit der festen Zuteilung der Liegen und Sonnenschirme. Die Zimmer zur Gartenseite bekommen die zweite Reihe. Die teureren Zimmer zur Meerseite bekommen die erste Reihe. Trotz eines Gartenzimmers saßen wir immer in der ersten Reihe, da nie alle Liegen dort besetzt waren. Aber Achtung: Nicht den Bademeister fragen ob Sie dürften - wer fragt verliert ! Am Strand selbst gibt es Tretboote einen einen kleinen Katameran und eine Jolle zum Selbersegeln zu mieten. Sonst Gott sei Dank keine sportlichen Aktivitäten am Strand und auch keinerlei Animation. Für die Kinder gibt es einen Bimbi-Club, in dem sich Hotelangestellte vormittags und nachmittags relativ relaxed um die Kinder kümmern, die manchmal auch der Bademeister übernehmen muß, wenn die Kinderpflegerin schnell mal weg oder ein Nickerchen machen muß. Ansonsten soll es auf dem Hotelgelände noch einen Tennisplatz gegeben haben und ein Golfübungsgelände auf dem Anfänger Rasenteile durch die Gegend schießen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine & Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |