Im Paradis Sun (von La Digue herkommend) angekommen gab es einen Welcome Drink, meiner Frau ging es aber sichtbar ziemlich schlecht (Durchfall), das wars dann wohl aber schon mit der Gastfreundschaft. Die Angestellten sprechen kein Wort Deutsch (mit Ausnahme des Animators), also kommunizert man in Englisch oder Franzsösich (was wir zum Glück beides gut beherrschen). Schon bald bekamen wir den den Eindruck, dass Gäste ein "notwendiges Uebel" und schon gar nicht "Könige" sind. Natürlich tickt die Uhr der Angestellten auf den Seychellen viel langsamer als bei uns, aber wir hätten halt schon aufgestelltes, freundliches und motiviertes Personal erwartet. Der F & B Manager, fragt zwar ständig (und zwar so oft dass es lästig wird, denn immer genau der gleiche Satz) "how are you today", was die Antwort ist interessiert ihn aber genauso wenig wie praktisch alle anderen Angestellten. Der Zustand meiner Frau hat sich zusehends verschlechtert, sie bekam Fieber und glühte am ganzen Körper. Sie lag im feuchten (schmudelligen) Hotelzimmer, bei dem man wie in einem Schaufenster 1 m hinter der Glaswand schläft. An der Rezeption gab es aber weder ein Thermometer noch gäbe es die Möglichkeit einen Arzt zu rufen. Meine Frau müsse wenn dann gleich direkt ins Spital...! Nach 3 Tagen hat sich der Zustand zum Glück gebessert (einfach nichts essen und viel Tee trinken), wohl auch da wir zum Glück die wichtigsten Medikamente aus der Schweiz mitgenommen hatten. Für einen Ausflug ins "Valle de May" hat man uns den öffentlichen Bus empfohlen. Dieser hält beim Hotel Paradise Sun (wenn auch keine Haltestelle oder eine Fahrplantafel zu finden ist), bloss wann ein Bus ins Valle fährt, das konnte uns im Hotel niemand wirklich sagen. Auch die Angaben im Fahrplan sind wohl falkutativ. Nach 2 Stunden warten haben wir ein Taxi bestellt (dann kam tatsächlich der Bus !), welches uns 15 Min. später direkt ins Vallee gefahren hat (halt etwas teurer als die 3 Rupien für die Busfahrt). Im Zimmer, das sehr feucht war (die Klimaanlage hatten wir ausgeschaltet, da sie sehr kalte Luft direkt über's Bett bläst und auch ziemlich laut ist) wurde die Bettwäsche nur alle 3 Tage gewechselt, was wir als sehr unhygienisch empfunden haben. Wir haben praktisch jede Nacht grosse Kakalaken (eine war auf dem Kopfkissen meiner Frau) gejagt und getötet und weiteres Ungeziefer, dass wir in unserem Zimmer gefunden haben. Wir haben die toten Tiere zur Reception gebracht, wurden dort aber ausgelacht, und man hat uns gesagt, dass sei hier eben so...! Am ersten Tag wurde uns noch blaue Badetücher für den Strand gebracht zum Zimmer gebracht, ab dem zweiten Tag hat das leider nicht mehr geklappt und wir mussten jeweils erst zur Reception die Badetücher holen gehen. Am Strand gibt es zwar schöne Liegen und Hängematten, doch die vielen Italienischen Gäste belegen wochenlang "Ihre Liegen", sodass zu wenig Platz ist für alle Hotelgäste. Der Strand wäre zwar schön, doch zu unserer Reisezeit (August) gab es viel Seegras ca. 3 m von der Brandung enfernt im Wasser, was wir als sehr unangenehm empfunden haben. Auch bleibt das angeschwemmte Seegras lange am Strand liegen (und riecht auch entsprechend) bis es am späten Abend dann doch noch entfernt wird. Das Essen im Strandrestaurant (Buffet) ist immerhin so vielseitig (immer Pasta, Fleisch/Fisch, Salat, Dessert), dass man es ca. 1 Woche aushält. Aber dann kann man den immer gleichen "kreolischen Knoblauchgeschmack" nicht mehr riechen/essen. Die (bis zu 6-Köpfige) Live-Musik hat uns weniger nicht sehr gestört (halt weit weg sitzen, denn sie ist wirklich zu Laut), aber der Animator der in 4 Sprachen das Programm vom Folgetag erzählt und er um 11: 00 h alle Gäste an der Reception erwartet ging uns enorm auf den Wecker. Das Fass zum überlaufen gebracht hat das Candle-Light Dinner (welches wir extra für unseren Honeymoon erhalten haben). Wir mussten im voraus den Abend fix reservieren, damit mit einen von mehreren Tisch (einfach draussen anstatt drinnen hingestellt) mit 4-Gang Menue bekommen. Offenbar hat die Reception unsere Reservation nicht dem Hotelrestaurant weitergeleitet, mit dem Resultat, dass wir da standen und der F & B Manager und aus dem Restaurant geschmissen hat (wir hätten nicht reserviert). Daraufhin haben sind wir an die Reception gegangen und haben uns beschwert. Ein Angestellter ging dann mit uns zurück zum Restaurant und es kam erneut zur Eskalation (vor vielen anderen Hotelgästen), er hätte keine Reservation und was wir denn glauben wer wir sind etc. etc. Wir haben dann wieder wie die Abende davor vom Buffet gegegessen und das Candle-Light am nächsten Abend nachgeholt (weil es dann aber regnete drinnen - direkt bei der Musik, anstatt draussen). Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt für uns überhaupt nicht. Wir haben CHF 18'000.-- (inkl. Business Flüge mit Emirates von Zürich via Dubai) bei Soleytours bezahlt ! Wir haben auch im Hotel Patatran auf La Digue einen ähnlich schlechten Service erfahren (ausser die Captian Suite war cool), und auch beim Transfer von Mahé nach Silhoutte haben wir 1 1/2 Stunden ohne Getränke und Informationen gewartet, bis das Schiff uns endlich zum Labrize brachte. Dieses 4 1/2 Sterne Hotel hat unsere Erwartungen dann aber übertroffen, es wurde erst 2006 erstellt und bietet wirklich viel (für sehr viel Geld). Wir haben vor Ort bei Creole Tours reklamiert und auch eine Kopie von unserem "complaint" (in Englisch) zu Hause an Travelhous und Soleytours übermittelt. Wir warten nun schon 2 Monate auf eine Antwort / Schadenersatz. Die Seychellen haben wir gesehen, Coco de Mer, Anse Lazio, La Digue, Praslin und Silhoutte - da werden wir wohl nie mehr wiederkommen.

Zimmer

Eher schlecht