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Anke (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2015 • 2 Wochen • Strand
Schöne Insel, aber Achtung bei der Zimmerwahl!
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Eher schlecht
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Im Großen und Ganzen hat uns der Aufenthalt auf dieser Insel sehr gut gefallen. Wer viel Wert auf Sauberkeit und gutes Essen legt, der wird hier nicht enttäuscht. Sowohl unser Zimmer als auch die öffentlichen Bereiche wie Gartenanlagen und Toilettenanlagen bis hin zum Restaurant haben wir immer als super sauber empfunden. Und da das Resort unter italienischer Leitung ist, liegt hier auch der Schwerpunkt beim Essen. Italienische Köche lernen hier auch das einheimische Personal an. Und ganz ehrlich, wer hier noch meckert, es wäre nicht genug Auswahl vorhanden oder die Qualität würde nicht stimmen, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Hier würde man sich sogar als Vegetarier abwechslungsreich ernähren können, alleine das Salat- und Vorspeisenbuffet mit gegrilltem Gemüse ist schon sehr ausladend. Das Gleiche gilt auch für Haupt- und Nachspeisen. Bei Vollpension gibt es die Getränke zu den Mahlzeiten inklusive, auf jeden Fall wird immer ein großer Krug Eiswasser gereicht. Das Personal muss man in zwei Sparten teilen: zum einen die "einheimischen" Angestellten, d.h. sowohl Malediver als auch viele Bangladesher o.ä., die überwiegend als Roomboys, Kellner, Barmänner oder Gärtner arbeiten. Diese haben wir ausschließlich superfreundlich erlebt, alle grüßen immer mit einem Lächeln und bemühen sich um Fremdsprachenkenntnisse; englisch und italienisch geht eigentlich meistens. Zum anderen gibt es noch die Manager, Abteilungsleiter und Animateure, die zum großen Teil Italiener sind, einige Animateure kommen noch aus Russland oder Österreich (liegt an der Gästestruktur: 80-85 % Italiener, der Rest teilt sich auf Österreicher, Russen und Deutsche). Diese benehmen sich oft überheblich gegenüber dem restlichen Personal sowieso, aber auch uns deutschen Gästen. Man hat oft das Gefühl, dass man hier besser Italiener wäre. Das fanden wir nicht so toll. Letzten Endes kann man sich aber von dieser Sorte Personal auch gut fernhalten, da Animation sehr locker angeboten wird, und mit den höheren Angestellten hat man sowieso nicht so viele Berührungspunkte. Unser Kellner im Restaurant und unser Roomboy waren beide sehr nett, und auch mit dem Barmann von der Strandbar haben wir uns oft sehr gut unterhalten! Insgesamt gefiel uns die Anlage gut, denn durch die Größe von 2000x400 m verteilen sich die 139 Zimmer sehr locker über die gesamte Insel, zwischen den einzelnen Bungalows hat man immer mehrere Meter bis zum nächsten Nachbarn. Wir konnten zwar die Terassen unserer direkten Nachbarn einsehen, aber von den dahinter liegenden Häusern haben wir schon nichts mehr gesehen! Auch am Strand vor seinem Bungalow ist man ziemlich in Ruhe, ab und zu kommt mal jemand vorbeispaziert, aber oft hat man auch das Gefühl, ziemlich allein zu sein. Nur am Hauptstrand neben dem Pool und an der Sandbank bei der Strandbar ist immer etwas mehr los. Aber übervoll wirkt es eigentlich nie. Aufgrund der Größe der Insel kann man kostenlos Mountainbikes ausleihen, die zwar nicht in tollstem Zustand sind, aber zum Rumfahren reicht es allemal. Uns ist allerdings zweimal ein Rad gemopst worden, einmal vorm Restaurant und einmal sogar vorm Bungalow weg, so dass wir uns ein neues holen mussten. Das Einzige, was wir bemängeln würden, ist die Ausleuchtung der Wege bei Dunkelheit. Es gibt zwar alle paar Meter eine Lampe am Wegesrand, aber das ist doch eher Funzellicht, so dass wir es abends immer vorgezogen haben, zu Fuß zu laufen, das war uns mit dem Rad zu unsicher auf den Sandwegen. Nachteil dabei ist allerdings, dass man als Fußgänger alle paar Minuten an die Seite springen muss vor Radfahrern, die zugegeben keine Klingel haben, aber sich auch nicht durch Rufe bemerkbar machen und plötzlich hinter einem auftauchen. Das Gleiche gilt für die Elektrokarren, mit denen man sich umherkutschieren lassen kann, die oft ohne Licht fahren und halt durch den Elektroantrieb auch sehr leise sind. Wir empfehlen die Mitnahme von Taschenlampen, wenn Ihr nicht so gut zu Fuß seid. Nun wollen wir noch etwas zu den Zimmern sagen. Wir hatten zuerst ein Club Diving Zimmer gebucht. Im Katalog war zwar zu lesen, dass sie etwas einfacher ausgestattet sind als die anderen Zimmer und dass sie sich in direkter Nähe zur Tauchschule befinden. Aber nicht, dass sie im Inselinneren liegen und daher auch keinen direkten Strandzugang haben. Tatsächlich handelt es sich hierbei um zwei Reihenhäuser, wo Wand an Wand die einzelnen Zimmer liegen, und wir fanden sie beim Vorbeifahren ziemlich duster. Wir waren sehr froh, dass wir nach Kontakt zu ehemaligen Gästen über holidaycheck auf eine Junior Suite umgebucht haben, das war goldrichtig für uns. Das können wir auch nur jedem anderen empfehlen, da diese Kategorie unserer Meinung nach die beste Wahl ist. Es gibt zwei Varianten: beide sind allein stehende Bungalows, entweder zur Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangsseite. Da spielt nur die persönliche Vorliebe eine Rolle, wir waren auf der Sonnenaufgangsseite, wo das (leider kaputte) Hausriff liegt. Hier geht es sehr flach ins Wasser, und bis zum Riff einige hundert Meter entfernt ist das Wasser höchstens hüfttief, außerdem sehr hellblau. Hier sollte man Schwimmschuhe haben, da viele abgebrochene Korallenstücke am Grund liegen. Auf der Sonnenuntergangsseite ist das Wasser dunkler, da tiefer, also besser zum schwimmen geeignet und auch ruhiger. Beide Seiten haben ihren Reiz, das muss jeder selber entscheiden. Man darf sowieso außer in den Landungszonen für die Flugzeuge überall ins Wasser gehen, obwohl jeder Bungalow seinen eigenen Strandzugang mit zwei Strandliegen hat. Es gibt auch noch Gartenvillen, die ebenfalls im Inselinneren liegen. Dann gibt es Präsidentenvillen, die zwar größer und wohl auch besser ausgestattet sind, dafür handelt es sich aber um so etwas wie Doppelhaushälften, d.h. man teilt sich ein Gebäude mit einer anderen Partei und hat eine große gemeinsame Terasse. Muss man mögen, wenn auch hier der Strand sehr schön ist. Dann gibt es noch Villen, Suiten und Superior-Zimmer. Letzter sind genauso wie die Junior Suiten ausgestattet, die Villen und Suiten sind über zwei Stockwerke gebaut und können wohl Familien beherbergen. Allerdings haben alle drei Kategorien einen großen Nachteil: am Strand vor diesen Zimmern befinden sich teilweise große Felsbrocken im Wasser, so dass der direkte Zugang zum Wasser schwierig sein kann. Und so richtig Maledivenfeeling kommt dadurch auch nicht auf. Daher können wir nur zu einer Junior Suite raten, da passt eigentlich alles, sie haben genug Platz und sind toll ausgestattet, am schönsten ist das halboffene Bad. Wer allerdings sehr zimperlich ist, der sollte sich etwas anderes aussuchen, denn durch die Öffnung in der Decke finden auch diverse Tierchen Zugang zum Zimmer, neben Geckos und ziemlich großen Brummern leider auch die eine oder andere Kakerlake. Lässt sich aber wohl nicht gänzlich vermeiden, auf der Anlage wird regelmäßig gesprüht, und in den Zimmern findet man auch Insektenmittel. Zum Schluss wollen wir noch auf etwas hinweisen, dass uns ziemlich gestört hat. Alle Dinge, die man bezahlen muss, werden mit zwei Aufschlägen belegt, von denen wir vorher nichts wussten, die die Preise aber ganz schön in die Höhe treiben. Zumindest unser Reiseveranstalter hat uns dieses Detail verschwiegen. Zuerst werden 12% Service Charge aufgeschlagen, was ja noch vertretbar ist. Dabei handelt es sich um Trinkgeld, das dann an alle Angestellten gleichermaßen verteilt wird, so dass auch Personal ohne Gästekontakt wie Tellerwäscher oder Gärtner bedacht werden. Dann aber kommen noch 8% Tourism Goods Tax drauf, also eine Steuer auf alle touristischen Güter, egal ob das Getränke, Souvenirs, Zigaretten oder Spa-Behandlungen sind. Wenn dann eine Massage für eine Stunde 160 US-Dollar kostet, kann sich jeder ausrechnen, wo man am Ende landet. Wir haben z.B. für ein Weizenbier 0,5 l und einen frischen Mangosaft für je 8 US-D. am Ende nicht 16, sondern 19,86 US-D. bezahlt. Sollte man wissen, wenn man seine Unkosten vorher grob einschätzen will. Alles in allem war es ein schöner Urlaub, aber wir würden nie wieder eine Insel buchen, die so sehr von einer Nationalität beherrscht wird. Haben uns leider manchmal etwas als Gast zweiter Klasse gefühlt, was aber vor allem an dem Verhalten vieler italienischer Gäste lag. Wer vor allem seine Ruhe vor traumhafter Kulisse will, kann es hier gut aushalten.


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Eher gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Sehr gut
    • Freizeitangebot
      Sehr gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Anke
    Alter:36-40
    Bewertungen:39