- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist optisch genau so schön wie auf den Fotos. Darüber hinaus können wir allerdings nicht allzu viel positives berichten. Schockierend war besonders die schlechte Organisation. Als wir am Dienstag Abend - nach 22 Stunden auf den Beinen - einchecken wollten, hielt man uns zunächst wegen angeblicher Computerprobleme eine Weile hin. Irgendwann erschien der Manager und erklärte uns, man sei leider ausgebucht und die nächsten 3 Nächte stünde kein Zimmer zur Verfügung. Schuld sei nicht das Hotel, sondern der Reiseveranstalter, der sein Kontingent überzogen hätte. Für die 3 Nächte müssten wir in ein anderes Hotel ausweichen. Wenn wir einverständen wären, sollten wir das schriftlich bestätigen, dann würden wir die Buchungsbestätigung erhalten und mit dem schon wartenden Taxi zum Nachbarhotel gebracht werden. Eine Entschädigung für die Unannehmlichkeiten wollte man uns partout nicht geben. Angeblich wäre das andere Hotel ja sowieso viel besser und wir könnten froh sein über dieses Upgrade. Nachdem wir mehrfach erklärten, dass wir nicht einverstanden wären, sagte uns der Manager, dass er dann leider nichts weiter für uns tun könne und wir selbst sehen müssten, wo wir übernachten können. Um nicht in Mexiko ohne Spanischkenntnisse auf der Straße zu stehen, haben wir - geschockt von so viel Kaltschnäuzigkeit - zähneknirschend unterschrieben. Der Manager sagte uns, wir könnten am Freitag jederzeit wiederkommen. Später haben wir erfahren, dass es anderen Paaren/Familien genau so erging wie uns, obwohl sie bei anderen Reiseveranstaltern gebucht hatten. Unser Reiseveranstalter erklärte uns, das Hotel würde auf eine 100 %-ige Auslastung Wert legen. Deshalb nimmt das Hotel mehr Buchungen an als es Zimmer zur Verfügung hat. Dass immer wieder Leute abspringen, kann das Hotel somit leicht verschmerzen. Offensichtlich geht diese Rechnung aber nicht immer auf, zu Lasten der Gäste, die erst spät am Abend ankommen und dann kein Zimmer mehr bekommen. Die Unzufriedenheit dieser Gäste nimmt das Hotel offenbar in Kauf. Unser Alternativhotel empfanden wir definitiv nicht als Upgrade. Der Service war okay, die Optik in Ordnung, aber halt nicht so nach unserem Geschmack. Das Buffet bot kaum Auswahl und den Schimmel am Duschvorhang fanden wir nicht sehr hygienisch. Als wir Freitag gegen 10.00 Uhr endlich im Ocean Coral einchecken wollten, mussten wir über 5 Stunden in der Lobby auf unser Zimmer warten. Der Manager hatte uns ja eigentlich gesagt, wir könnten am Freitag jederzeit wiederkommen. Dass wir erst um 15 Uhr einchecken können, hatte er leider nicht gesagt. Das Zimmer mussten wir uns selbst suchen und die Koffer brachte man uns 20 Minuten später. Unseren Reiseveranstalter haben wir bei erster Gelegenheit über die Probleme bei unserer Ankunft informiert. Dieser hat mit dem Hotel verhandelt und einige Vergünstigen für uns ausgehandelt. Da man uns aber gar nicht einbezogen hatte, erhielten wir lauter Vergünstigungen, die wir gar nicht gebrauchen konnten und daher nicht genutzt haben bzw. die uns das Reisebüro ohnehin zugesagt hatte, weil wir Honeymooner waren. Diese Tatsache war aber gar nicht bis zum Hotel vorgedrungen! Wir hätten als Entschädigung gern den Privileg-Service gehabt, das lehnte man aber vehement ab, da unser Aufwand den Privileg-Service nicht rechtfertigen würde. Merkwürdig, dass man genau diesen Service einer anderen Familie - die in der gleichen Situation war wie wir - angeboten hatte?! Vielleicht konnte deren Reiseveranstalter einfach besser verhandeln? Ca. 1 Woche später - wir sind gerade von einer Tour zurückgekommen - konnten wir unsere Zimmertür nicht mehr öffen. Ursache war eine falsche Programmierung der Key-Karten. Man dachte, wir würden nach einer Woche wieder abreisen. Die Freischaltung erfolgte zwar sofort, aber wir konnten uns über die Organisation wieder mal nur wundern. Eine der uns zugesagten Entschädigungen - die einzige die wir nutzen wollten - war der "Late-Checkout". Am Abreisetag sind die Zimmer bis 12.00 Uhr zu räumen. Beim normalerweise kostenpflichtigen "Late-Checkout" kann man nach Abstimmung auch viel später auschecken. Den "Late-Checkout" muss man aber spätestens 2 Tage vor Abreise anmelden. Gesagt hat uns das niemand, wir hatten eher zufällig die Frist eingehalten. Leider ging auch hier die Diskussion wieder los, weil keiner im System vermerkt hatte, das uns der "Late-Checkout" zusteht. Als wir die (mit dem Hotel abgestimmte) schriftliche Bestätigung des Reiseveranstalters vorlegten, gab man uns zu verstehen, dass es dem Hotel völlig wurscht wäre, was der Reiseveranstalter uns da bestätigt hat, es wäre ja kein Stempel vom Hotel mit drauf und somit müsste sich das Hotel auch nicht dran halten. Wir schalteten also wieder den Veranstalter ein und siehe da... wir durften unseren Check-Out zumindest bis 15 Uhr machen. Das war aber immer noch nicht die letzte Aufregung. Nach dem Checkout nahm man uns unsere Koffer ab und verstaute sie in der Ecke. Während wir in der Lobby auf unseren Transfer zum Flughafen warteten, bemerkten wir zufällig, dass unsere Koffer gerade mit einer kanadischen Familie in einen Transferbus verladen wurden. Wäre uns das nicht aufgefallen, wären unsere Koffer wohl auf den Weg nach Kanada gewesen. Insgesamt waren wir von der katastrophalen Organisation, dem Umgang mit uns und der Fehlerbehebung sehr enttäuscht und auch sehr verärgert. Es war der teuerste Urlaub, den wir bisher gemacht haben und wir haben am wenigsten Leistung und schon gar keine Erholung dafür bekommen. Wir wollten eigentlich im Herbst noch mal für eine Woche in ein H10 Hotel nach Südeuropa, weil wir die H10 Hotels super schön finden, aber aufgrund der Erfahrungen kommt ein H10 Hotel für uns nicht mehr in Frage. Doch nun weg von der Organisation: Das Hotel hat einen schönen, modernen Style und ist in Form von 4 Hufeisen angelegt, d. h. die Zimmer haben auf jeden Fall alle ab dem 2. OG Meerblick. In der Innenseite der Hufeisen sind Parks angelegt, in denen Leguane, Geckos und Eichhörnchen leben. Die meisten Gäste sind aus Kanada und den USA. Auch viele Mexikaner und Südamerikaner sind da. Europäer eher weniger. Berichte über lärmende Amis können wir nicht bestätigen. Alle waren nett und höflich. Auch die vielen Kinder haben keinesfalls gestört. Auf jeden Fall ein paar Touren machen. Besonders gefallen hat uns Tulum und Sian Ka'an (hier kann man sich schnorchelnd in alten Maya-Kanälen treiben lassen). Wem längere Autofahrten nichts ausmachen, unbedingt auch nach Chichen-Itza fahren. Und für die Frauen: Immer Jacke und Schal einpacken, weil es in den klimatisierten Bussen saukalt sein kann. Touren und Mietwagen können direkt im/über das Hotel gebucht werden. Touren muss man also nicht unbedingt über den Reiseveranstalter buchen. Auf jeden Fall für ausreichenden Sonnenschutz (sehr hoher LS-Faktor) sorgen. Als wir Chichen-Itza besuchten, hatten wir in der Sonne Temperaturen über 50 Grad. Wenn Ihr Probleme mit dem Hotel habt, sofort Euren Reiseveranstalter einschalten. Direkt mit dem Hotel zu verhandeln bringt nix. Die Hotelboutique ist unverschämt teuer. Falls man die Tour nach Chichen-Itza macht, dann besser dort mit Andenken eindecken. Die Auswahl ist riesengroß und die Preise, aufgrund der Konkurrenz, zwischen 50 % und 80 % niedriger als im Hotel. Auch im Duty-Free am Flughafen Cancun gibt's jede Menge Souveniers, nicht so billig wie in Chichen-Itza, aber immer noch günstiger als im Hotel.
Die Zimmer sind stylish und relativ sauber. Kleine Tierchen gab es aber doch. Die Handtücher werden oft gewechselt. Mit etwas Trinkgeld wird man vom Zimmermädchen mit Wettervorhersagen, mit Süßigkeiten oder Handtuchskulpturen verwöhnt. Zwischen Bad und Wohnbereich gibt es keine Tür, d. h. die Feuchtigkeit nach dem Duschen (vielleicht auch der ein oder andere Toilettengeruch) verteilt sich also im gesamten Zimmer. Dagegen kommt auch die Klimaanlage nicht an und die Feuchtigkeit bleibt auch in der Kleidung hängen. Die Duschwanne ist fast ebenerdig. Das sieht zwar schön aus, doch läuft das Wasser beim Duschen ins Bad und in die Toilette. Außerdem muss man morgens das Wasser mindestens 5 Minuten laufen lassen, wenn man warmes Wasser zum Duschen möchte. Andere Mängel waren z. B. der Handtuchhalter, den man automatisch aus der Wand riss, wenn man ein Handtuch genommen hat, das defekte Bügeleisen und die arg miefenden Zierkissen/-Decken. Richtig wohl gefühlt haben wir uns auch nicht unter der Bettdecke, bestehend aus 2 losen Leinentüchern und der dazwischenliegenden Schaumstoffdecke. War aber alles nicht so schlimm. Der Safe ist nicht über einen Zahlencode zu verschließen und zu öffnen, sondern über einen Schlüssel. Das fanden wir ein wenig unpraktisch.
Das Buffet ist reichhaltig, abwechslungsreich und liebevoll angerichtet (besonders das Frühstück). Es ist eher auf das nordamerikanische Publikum ausgerichtet und ist geschmacklich in Ordnung. Es gab aber auch Ausreißer nach oben, wo man sich gerne noch mal einen Nachschlag geholt hat. Es gibt einen speziellen Grill für Fleisch und Fisch. Leider waren die Speisen hin und wieder auch mal lauwarm bis kalt. Der Rotwein wurde oft eiskalt serviert. Das darf in einem 5-Sterne Hotel eigentlich nicht vorkommen. Einmal hat der Kellner ein ganzes Tablett Rotwein, Cola und Fanta über das Kleid meiner Frau gekippt. Man hat sich zwar 2x entschuldigt, leider blieb die Reinigung des Kleides uns überlassen. Die Themenrestaurants haben wir nicht besucht.
Das Personal ist überwiegend sehr freundlich und bemüht sich, die Gäste zufriedenzustellen. Zu den Stoßzeiten im Buffetrestaurant kann es zu Problemen kommen, da freigewordene Tische nicht wieder schnell genug frisch eingedeckt werden. Des Weiteren werden nicht alle Tische eingedeckt. Würde man das tun, würde es auch in den Stoßzeiten weniger hektisch zugehen und die Gäste müssten am Eingang nicht länger warten, bevor sie einen Tisch zugewiesen bekommen. Positiv ist uns aufgefallen, dass Gästen der Zutritt zu den Restaurants verweigert wird, wenn sie nasse Badesachen anhaben. Negativ aufgefallen ist uns der unterschiedliche Umgang mit den Gästen, je nachdem welche Farbe das Armbändchen hat. Wir waren schon in anderen Hotels, wo man "normal" und "privilegiert" buchen kann. Man hat uns aber nie spüren lassen, dass wir nur die "einfachen" Gäste sind. Hier war das leider nicht immer der Fall. Wir haben uns häufig als Gäste zweiter Klasse gefühlt. Der erste Blick ging oft zum Handgelenk, auch unter den Gästen. Die Gäste mit dem "richtigen" Bändchen wurden von wunderschönen Hostessen in knappen Outfits hofiert und durch's Hotel geführt, während wir uns z.B. unser Zimmer selbst suchen mussten und auch sonst keine Infos erhielten.
Das Hotel liegt nahe bei Cancun. Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 20 - 30 Minuten. Für die Touren war die Lage ein wenig ungünstig. Meist wurden wir vom Bus als erstes abgeholt und haben dann erst mal Touristen aus anderen Hotels eingeladen, bevor wir das eigentliche Ziel ansteuerten. Bei unserer Chichen-Itza-Tour haben wir über 2 Stunden Hotels abgeklappert, bis wir endlich den Weg nach Chichen Itza eingeschlagen haben. Am Ende der Tour läuft das Ganze natürlich wieder rückwärts ab, wir haben also über 4 Stunden des Tages damit verbracht, andere Gäste einzusammeln und wieder abzusetzen. Die Touren sind es aber wert!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt 4 Pools (2 mit Animation, 1 ohne Animation und 1 Kinderpool). Die Pools sind sehr sauber und nicht zu kalt, die Liegen am Pool sind allerdings so dicht beieinander, dass man zwischen den Liegen nicht mehr durchlaufen kann. Schattenplätze am Pool sind rar, deshalb sollte man spätestens um 8.30 Uhr am Pool sein. An den Animationspools ist immer was los. Am Pool mit der Poolbar wird man sogar in die Animation einbezogen, auch wenn man nicht will. Am anderen Animationspool wird man zwar angesprochen, aber auch in Ruhe gelassen, wenn man nicht teilnehmen möchte. Die Animation besteht aus sportlichen Übungen/Spielen oder Ratequiz. Es gibt kaum Abwechslung. Der Strand ist - neben dem vielen Seegras - auch durch Handtuchbesetzer überfüllt. Wer nicht bis 8.00 Uhr am Strand ist, bekommt keinen Sonnenschirm mehr. Nervige Strandverkäufer gab es Gott sei Dank nicht. Im Hotel gibt es auch ein Diving-Center. Es gibt ein Abendprogramm bei der Poolbar und im Theater. Ab und zu werden am Abend auch kleine Verkaufsstände im Hotel aufgebaut, wo man sich mit Andenken eindecken kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne & Eric |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |