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Marco (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2010 • 1 Woche • Strand
Enttäuschend für ein Vier Sterne Haus
3,6 / 6

Allgemein

Die Anlage ist nicht groß, sondern riesig (bestimmt 200 x 250 m), aber trotzdem optisch nett angelegt. Auch die Botanik wird überwiegend gut in Schuss gehalten. Die Außenanlagen wirken somit relativ ordentlich, abgesehen von den abgeplatzten oder ganz fehlenden Fliesen, den bröckelnden Farben oder tagelang an Sammelstellen herumliegenden Müllsäcken (aus den Zimmern) - das alles ist aber auch in anderen Hotels so. Dafür, dass das Hotel von internationalem Publikum besucht wird (ich habe spanisch, französisch, englisch, russisch u. schwedisch sprechende Landsleute gehört, ging es in allen Hotelbereichen recht gesittet zu. Es gibt drei Shops auf der Etage zwischen Lobby und Speisesaal, einer davon ist sogar ein "Fuerte Action", in welchem man die hochwertige Sportswear käuflich erwerben kann. Die Anlage ist an den sehr steilen Hang gebaut. Hat man ein Zimmer am unteren Ende und will mal schnell in die Hotellobby, muss man neben einer gewissen Zeit für den Bergaufstieg auch ca. 130 Stufen (bei Verkürzung des Weges z. B. durch andere Wohnblocks) oder 300 m (bei Nutzung der serpentinenartig angelegten Wege) einkalkulieren. Die Anlage ist m. E. für Gehbehinderte ungeeignet. Kinderwagenschieber und -schieberinnen haben es auch nicht leicht, schlagen sich aber tapfer... Etwa in der Anlagenmitte befindet sich eine sog. Snackbar, in der man Brot, Joghurt, Eis, vergammeltes Obst und diverse Getränke bekommt und sich mittags Burger und Hotdogs aus den entspr. Zutaten selber basteln kann. Da die Motivation des hier eingesetzten Personals nahe Null ist, gehört es zur Aufgabe der Gäste, die stets verschmierten Alutische nach Einnahme der Speisen und Getränke selbstständig vom Einwegmüll zu befreien und die Plastikteller, -messer, -gabeln, -löffel, -becher usw. dem Müllgefäß zuzuführen. Eine andere Form des Abräumens praktizieren auch die im Raum herumfliegenden Vögel, die stets zu Beginn der Speisenausgabe vorort sind. Für Tierfreunde ist das ok, ist man aber Ökotourist oder Einweg-Gegner, sollte man dieses Hotel meiden. Dem Hotel fehlt ein weiterer Ausgang in Richtung Strand. Das Erreichen des Strandes ist definitiv nicht in 5 Minuten (wie in anderer Bewertung behauptet) zu schaffen, auch nicht für Jogger. Vom Ausgang "Playa" geht man zunächst 200 m abwärts Richtung Straße, dann 100 m abwärts Richtung Hauptstraße incl. Unterführung derselben, dann 150 m Richtung öffentlichem Strandzugang und schließlich nochmal 100 m durch das Naturschutzgebiet Salzwiesen. Hinzu kommt noch der individuelle Weg vom Zimmer zum o. a. Ausgang Playa. Ganz im Ernst: Was das Essen und AI angeht, gehört dieses Hotel zum Zweitschlechtesten, was ich während meiner zahlreichen Fuerte-Urlaube erlebt habe. Wer Wert auf sehr kurze Wege zum Strand legt, schaue sich einmal die Satellitenansicht, z. B. bei googlemaps, an. Es gibt nur ganz, ganz wenige davon in Jandía Playa. Natürlich erwarte ich im Urlaub keine Perfektion - ich liebe das Legere! Im Verhältnis zu dem von mir bezahlten Reisepreis hatte ich jedoch Erwartungen an das Hotel, die eben vier Sternen entsprechen (lt. Anbieter "gehobene Mittelklasse"); meine Erwartungen wurden nicht erfüllt (was mich auch zum Verfassen der Hotelbewertung veranlasst hat).


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind sehr hellhörig, ich habe selten eine solch laute Unterkunft gehabt. Ungünstig war auch das Meerblickzimmer, das direkt zur vierspurigen Durchgangsstraße gelegen war. Auf den extrem vergammelten Balkonstühlen braucht man als Nicht-Sitzriese nicht Platz nehmen, um den Meerblick zu genießen, da man die Balkonverkleidung aus Holzlatten direkt auf Augenhöhe hat. Die Zimmergröße ist ausreichend, die Möblierung nicht unattraktiv, eine Kofferablagebank ist vorhanden. TV mit gängigen deutschsprachigen Programmen, Telefonverbindungen nach Deutschland waren katastrophal, Safe sah nicht vertrauenserweckend aus und wurde von mir nicht genutzt. Geräuschloser Kühlschrank vorhanden.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Man merkt sofort, dass sich das Hotel voll auf All Inclusive eingeschossen hat. Von daher wären auch die am Handgelenk schwitzenden Plastikbänder eigentlich nicht erforderlich (andere Hotels verzichten auch drauf). Die Auswahl an Speisen ist groß, es gibt viele Showcooking-Stationen im separaten Büffetraum. Bekanntlich verderben auch viele Köche den Brei. So hatte ich Fleisch, das sehr stark mit Sehnen und Knorpel durchzogen (unter Panade verborgen) und daher ungenießbar war sowie Lachssteak mit extrem vielen Gräten und nicht durchgegartes Hähnchenschnitzel. Schade, denn auch die Notlösung "Pizza" hatte diesen italienischen Namen nicht verdient. Für ein 4-Sterne-Haus sind frische u. Rohkostsalate hier Mangelware. Am allerschlimmsten war jedoch die Gazpacho, jene kalte Tomatensuppe, die normalerweise im traditionellen Keramikgefäß in Eiswasser stehend dargeboten wird und in die man sich die sonst in diversen Schälchen danebengestellten enthaltenen Zutaten in kleingewürfelter Form über die Suppe streuen kann. Das alles fehlte, die Gazpacho hatte eine schreckliche Farbe und war geschmacklos obendrein. Dagegen ist jede in Deutschland erhältiche Tetrapak-Ware ein Genuss. Das Nachspeisenbüffet ist extrem vielfältig aber auch geschmacksneutral. Das Eis kann empfohlen werden. Am Frühstücksbüffet gibt es auch einige Kritikpunkte, man kann aber gut satt werden. Das Mittagessen im Hauptrestaurant wurde von mir nicht genutzt. Sämtliche Getränke sind selbst zu zapfen bzw. Automaten zu entnehmen. Das bringt natürlich auch eine gewisse zusätzliche Unruhe in den Speisesaal. Aufgrund der Vielzahl der Zapfstellenbediener sind die Geräte nicht immer in einwandfrei hygienischem Zustand; versehentlich von Gästen auf den Fußboden fehlgeleiteter Kaffee wird fröhlich von den nachfolgenden Durstigen zum Zurückgleiten an ddie Tische genutzt. Die Getränke sind alle nicht der Brüller, der Kaffee ist, welcher übrigens aus einem 10-l-Flüssigkonzentrat-Plastiksack abgesaugt und im Automaten mit Wasser u. ggf. Milch aufbereitet wird, für deutsche Gaumen eher ungeeignet. Im Zweifelsfall bringe man sich Löskaffee und Tauchsieder von zu Hause mit für einen gepflegten Nachmittagskaffe auf dem Zimmer...


    Service
  • Schlecht
  • Beim Check-in gab es einen Begrüßungssekt. Leider nicht für mich - wahrscheinlich war ich mit dem Ausfüllen der Anmeldekarte schneller als der Rezeptionist hätte einschenken können... Vor dem Auschecken wurde mir freundlicherweise Hilfe beim Transport des Gepäcks vom Zimmer in die Hotelhalle angeboten. Eine Viertelstunde nach der vereinbarten Zeit habe ich dann, da die Zeit drängte, selber den Koffer die 300 m bergauf zur Rezeption geschleppt.... Geradezu enttäuscht war ich von der Zimmerreinigung. Es macht keinen guten Eindruck, wenn man als Neuankömmlig kein sauberes Zimmer vorfindet. So wurde zunächst auch kein Trinkgeld gegeben, sondern erst nach Tagen ein großzügiger Obulus auf dem Kopfkissen hinterlassen. Es hatte nichts genützt: Durchwischen war nach wie vor ein Fremdwort, genauso wie Staub putzen (der musste schon seit Wochen auf Bettgestell, Lamellentüren, Fernseher und Kommode usw. liegen; unter das Bett habe ich vorsichtshalber nicht geschaut). Generell äußere ich keine Beschwerden, man ist ja im Urlaub.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die hervorragende Lage von Jandía Playa i. A. ist bekannt und muss nicht näher erläutert werden.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im März 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marco
    Alter:41-45
    Bewertungen:1