- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der Hotelbau ansich ist ganz schön, kein großer Bunker, sondern passt sich ganz gut in die Gegend ein. Die ca. 120 Zimmer sind auf einige zweistökige Bauten verteilt, die um den Pool mit Garten verteilt sind. Da ein Aufzug sowie eine Rampe zum Eingang existiert könnte das Hotel behindertengerecht sein, allerdings war unser Zimmer nur über eine ca. 15cm hohe Türschwelle zuerreichen, auch der Balkon war nicht ebenerdig zugänglich. Für Rollstuhlfahrer ist zudem das Badezimmer viel zu klein. Die ganze Anlage ist leider stark abgelebt und bedürfte dringend einer Renovierung, an vielen Stellen platzt der Putz ab oder sind Stock-/Schimmelflecken sowie Flecken anderer Art an den Wänden. Das Hotel wird von internationalem Publikum besucht: sehr viele Italiener, viele Polen, Russen, einige Deutsche, Schweizer und Österreicher. Große Altersmischung. Nicht ins Niriides fahren, für das Geld bekommt man anderswo mehr und bessere Leistung.
Die Zimmer sind einfach und zweckmäßig, ausreichend groß mit schönem Balkon und Minibar. Leider sind die Möbel abgelebt und die Klimaanlage geht nur zeitweise und ist unerträglich laut. Es gab deutsches Fernsehen, wenn mans denn braucht im Urlaub. Schimmel im Bad und hinter der Minibar, manchmal sah es nicht richtig geputzt aus. Sonntags macht der Zimmerservice frei.
Der Gastrobereich ist der große Schwachpunkt der Anlage. Vorneweg: wir sind überhaupt nicht anspruchsvoll, aber ich erwarte doch im Urlaub, dass das Essen ansprechend serviert wird und von adäquater Qualität ist. Das Frühstück war so weit in Ordnung, aber leider jeden Tag das selbe: Käse (immer die gleiche Sorte), Wurst (auch immer die gleiche), Formfleischschinken (auch immer gleich). Die Ware war teilweise angelaufen, also nicht angemessen gekühlt. Dann gab es zwei Sorten Brötchen, die teilweise alt waren, Kekse und Kuchen (auch immer die gleiche), Melone oder eingelegte Aprikosen, Cornflakes, zwei Sorten extrem künstliche Marmelade, Honig, Johurt, Nusscreme, an warmen Essen gab es: Beans und Eier (gekochte, gerührte). Als Getränke wurden A-/O- Saft sowie Grapefruit (stark gestreckt), Kaffee (mies), Kaba und drei Sorten Tee angeboten. Vermisst haben wir mehr Obst, Tomaten, Gurken und Toast sowie eine gute Qualität des Angebotenen. Merkwürdigerweise musste man sich immer selbst eindecken zum Frühstück. Anscheinend wurden auch teilweise die Tischtücher vom Abendessen nicht entfernt. Leider konnte man nicht draußen essen, obwohl das möglich wäre. Der Gastrobereich erinnert an eine Jugendherberge oder (schlechte) Mensa, wie eine Halle, teilweise Flecken an den Wänden, das Geschirr oftmals nicht richtig sauber (Lippenstiftspuren an Gläsern). Abends gab es ein Salatbüffet, das sehr wenig Varianten hatte, teilweise von dürtiger Qualität war und aus der Dose: immer grüner Salat (teilweise schon braun), immer Tomaten (gut),immer Gurken (auch gut), Rote Bete (Dose), manchmal Kichererbsen (Dose), selten Thúnfischsalat (Dose? unappetitliche Farbe), selten: Eiersalat, ab und an gefüllte Weinblätter (Dose). Es gab einfach zu wenig Verschiedenes und die Speisen waren nicht schön arrangiert. Und wer mag schon jeden Tag das gleiche essen. An Hauptspeisen gab es immer Spagetti mit zwei Soßen, zwei Fleischspeisen, manchmal Fisch, auch landestypisches. Kartoffeln, Reis. Es hat aber meistens nicht geschmeckt, sah pampig aus. Vermisst haben wir Gemüse, wie Auberginen, wünschesnwert wäre auch eine ästetische Gestaltung und bessere Qualität gewesen. Nachtisch: immer Eis, manchmal Obst oder Pudding (bloß nicht).Wenn man erst gegen 8.30 zum Essen kommt, kann es passieren, dass nicht mehr viel da ist. Man muss auch bis um 9 uhr fertig sein, weil die Abrechnung wird schon vorher gemacht. Die Gäste sollen sich nicht lange im Gastro aufhalten, das macht sowieso keiner gerne, weil die Athmosphäre ungastlich ist (Flecken auf Tüchern, an Wänden, eng gestellte Tische, einige Tische extrem nah am Büffet, kein Schmuck, angenervtes bzw. aufgesetzt freundliches Personal...). Das Personal schaffte es kaum rechtzeitig die Bestellung aufzunehmen und benutztes Geschirr zu entsorgen. Das Zeug hat sich teilweise so gestapelt, dass man kaum noch Platz hatte. eindeutig hat dieses Hotel in der Hauptsaison zu wenig Personal, die gleichen Menschen sind für Frühstück, für die Poolbar und das Abendessen zuständig. Sie müssen gleichzeitig Bestellungen abnehmen, Getränke servieren, Teller abräumen und in der Küche mithelfen. Das kann gar nicht gehen. Die Getränke waren sehr teuer (Bier: 3 Euro!). In diesem Hotel empfiehlt sich Ü/F zu buchen und im Ort zu essen, wo man qualitativ gute Speisen zu vernünftigen Preisen bekommen kann!!
Die Damen von der Rezeption waren super freundlich und können sehr gut Deutsch. Auch die beiden Köche waren ausgesucht höflich und zuvorkommend. Das übrige Personal ist manchmal etwas angenervt, vor allem die Sevierkräfte im Gastrobereich. Mit Englisch und Deutsch kommt man irgendwie durch. Sonstige Serviceleistungen haben wir nicht genutzt und wurden auch nicht angeboten, glaube ich.
Das Hotel liegt zentral in Kolimbia, einige nette Bars und Kneipen sind in geringer Entfernung. Dort kann man gut und günstig speisen und trinken. Ab und an gibt es Livekonzerte, Karaoke und Fußballübertragungen. In Kolimbia gibt es auch viele nette Geschäfte, die den üblichen Kram für Touris anbieten. Das Hotel ist trotz seiner zentralen Lage sehr ruhig, von den Bars bekommt man wenig mit, obwohl gegenüber eine kleine Taverne mit günstigen Cocktails und Minigolfplatz ist. Wer Abends Action braucht sollte eher Faliraki buchen. Die nächsten Strände sind der Afandoubeach (Kies) und der Kolimbiabeach (Sand) in etwa 600m Entfernung. Vor allem der letztere Strand ist kindergeeignet, da das Wasser sehr seicht ist, für ambitionierte Schwimmer wie uns jedoch nicht das Wahre. 2 Liegen mit Schirm kosten hier 6 Euro. Das Wasser ist sauber. Schönere Strände sind der Tsambikabeach (mit Bus zu erreichen, Liegen 7 Euro), der Glistrabeach (sehr schön!! bei Lardos, 20min, super Schnorchelrevier, Liegen 7 Euro), Lindosbeach (überlaufen, aber schönes Panorama, 8 Euro). Menschenleere Strände finden sich bei Genadi (30min, gut zum schwimmen) und an der Südwestküste (bei Katavia, sehr windig, nicht zum schwimmen geeignet, aber sehr schön). Surfer und Kiter kommen bei Prasonisi auf ihre Kosten. Ist auch zum Anschauen interessant. Ein Spaziergang auf der Halbinsel bis zum Leuchtturm ist auch toll (ein Weg 45 min, keinerlei Schatten, aber viel Wind) Kolimbia eignet sich ideal für Ausflüge auf der ganzen Insel, die Entfernung nach Lindos (Altstadt, Akropolis) sowie Rhodos (Altstadt, Großmeisterpalast, Neustadt) ca. 25 km, beides ein absolutes Muss! Auch ein Muss im Sommer: Tal der Schmetterlinge. Auch sehr interessant: die antiken Städte Kamiros und Lalyssos. Sehenswert ist auch der ruhige Süden der Insel, hier einige nette Klöster, Surfer, Johanniterburgen (bei Monolithos), menschenleere Strände). Ein Abstecher nach Faliraki in die Bar - Street ist abends auch mal lustig. Einen tollen Ausblick über Kolimbia und die Buchten hat man von Tambikakloster aus, ab dem Parkplatz geht es ca. 200 Stufen nach oben. Wir hatten 14 Tage Mietwagen, haben daher den Linienbus in Kolimbia nicht genutzt, der fährt aber wohl regelmäßig Richtung Lindos und Rhodos und ist günstig. Wer allerdings auch den Süden, Südwesten besuchen möchte braucht doch einen eigenen Wagen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport und Unterhaltung gab es eher weniger. Mir war das egal, weil wir eigentlich immer unterwegs waren. Es gibt einen Tennisplatz, der aber keinen besonders guten Eindruck macht und der recht teuer ist. Das Volleyfeld könnte besser im Schuss sein. Disco, Fitness, Golf gabs nicht und war auch nicht nötig für uns. Der im Katalog angesagte griechische Abend fand anscheinend nicht statt. Ob es Kinderbetreuung gibt weiß ich nicht, wir haben nichts davon gesehen. Der Supermarkt ist recht günstig (Wasser = 0,30 Euro), dort gibt es auch Souvenirs, Badeutensilien. Der Internetzugang ist an der Rezeption und ein wenig eng, zu den Preisen kann ich nichts sagen. Der Pool liegt im Garten , ist ansprechend gestaltet und sauber. Es gibt ein Babybecken, einen Nichtschwimmer und Schwimmerbereich. Insgesamt ist es eher ein Planschbecken, als ein Schwimmbecken. Die Liegen reichen in der Hauptsaison nicht aus, weil immer irgendwelche Leute ihre Liegen mit Handtüchern markieren (schon um 8), aber bis um 13Uhr nicht auftauchen. Grauenhaft! Wer nicht da ist, sollte auch keine Liege besetzten, dann reichts nämlich auch. Die Liegen sind ziemlich abgelebt, haben teilweise Risse in den Liegeflächen, sind nicht zu benutzen. Der Strand ist sauber, das Wasser auch, hier findet sich immer ein Liegestuhl. Duschen gibt es auch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Franzi |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |