- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Nerton ist ein relativ kleines Hotel mit 140 Zimmern in 2 Gebäuden, 3 + 5 Etagen mit 3 Liften. Es gibt ein älteres und ein neueres Gebäude. Die Zimmer waren teils mit Meerblick und teils ohne. Die Architektur des Haupthauses war ansprechend, des Nebenhauses nur noch Kommerz. Leistungen: HP+ (Getränke inkl.), es gibt aber auch AI. Die Nationalität der Gäste war überwiegend deutsch und der Altersdurchschnitt lag geschätzt zwischen 55 und 65 Jahren. Insgesamt haben wir ausser unseren beiden Kindern (1 und 10 Jahre) in den 14 Tagen nur noch zwei weitere Kinder gesehen (und das in den Herbstferien). Es gab überall Rampen für Rollstuhlfahrer die aber sehr steil waren und ohne Hilfe wohl kaum überwunden werden können. Familienfreundlich ist dieses Hotel (unter Familie verstehen wir 2 Erw. und 2 Kinder) überhaupt nicht. Es gab weder ein gescheites Babybett noch die Möglichkeit vernünftig zu wickeln und auch keine Möglichkeit Nahrung für Kleinkinder zu erwärmen. Stattdessen zeigte man uns nach der Frage nach einer Mikrowelle den Kaffeeautomat der heisses Wasser produzierte, das wir gar nicht haben wollten. Wer denkt das in der Türkei 4 Sterne gleich 4 Sterne sind, irrt gewaltig. Wir waren nicht das erstemal in der Türkei und haben als Vergleich schon in dem ebenfalls mit 4 Sterne ausgezeichneten Hotel Miramare Beach (Side-Kumkoy nur 5 km entfernt aber im direkten Vergleich liegen Welten dazwischen) gewohnt. Auch dieses Hotel ist auf dieser Internetseite von anderen Gästen beurteilt worden, bitte machen Sie sich selbst ein Bild. Gehen Sie essen wo sie wollen, aber achten Sie darauf das die Preise auch in Euro ausgezeichnet sind, sonst könnte es schon mal zu einer bösen Überraschung kommen. Verzichten Sie auf jeden Fall darauf, in Side in unmittelbarer Nähe des Hafens wie z.B. in dem Restaurant "Zum alten Hafen" Ihr Essen einnehmen zu wollen. Hier werden Sie mit Gewissheit das 2-3 fache Ihres Geldes los und im Vergleich zu anderen Lokalitäten schmeckt es dort nur durchschnittlich. Side selber ist sehr teuer geworden und man möchte dort auch schon nicht mehr feilschen und muss sich mittlerweile schon ziemlich arrogante Sprüche von den dort doch so cleveren Geschäftsleuten anhören (in Kumkoy ist es zwar auch nicht mehr viel billiger, aber die Freundlichkeit dort ist doch um einiges besser). Die Handyerreichbarkeit war sehr gut und unproblematisch. Anfang bis Mitte Oktober ist es für einen Familienurlaub (mit kleinen Kindern ist man nunmal auf relativ gutes Wetter angewiesen) schon so ein Grenzfall - 3-4 Tage waren nicht so toll. Abschließend bleibt zu sagen, ja wir werden sehr wahrscheinlich die Türkei als Urlaubsland nochmals buchen allerdings etwas früher und wenn überhaupt dann nach Kumkoy. Wir hoffen Ihnen mit unserem Bericht eine gute und relativ objektive Hilfestellung bei der Wahl Ihres Hotels in der Türkei behilflich gewesen zu sein.
Das Zimmer hatte eine sehr annehmbare Größe und die Sauberkeit ließ eigentlich auch keine Wünsche offen (der Euro lässt grüßen). Die Möbilierung war (bis auf einen fehlenden Fuß am Bett und die Ausführung der Babybetten (wer dennoch mit einem Baby ins Nerton kommen möchte sollte sich auf jeden Fall aus Deutschland ein Babyreisebett mitbringen)) in Ordnung, es gab ein TV (mit Sat 1, RTL, Vox, ARD und ZDF), Telefon und einen Balkon (Achtung Begründung geschlossene Tür!) der es in sich hatte. Die Brüstung des Balkons (wir hatten ein Eckzimmer in der 5. Etage) war maximal etwas höher als meine Knie und darauf waren keine Geländer oder sonstiges montiert. Also ein Erwachsener der sich rückwärts auf diese Brüstung zubewegt könnte über sie stolpern und abstürzen. Der Balkon nach vorne raus hatte noch eine Art Blumenbeet und die Brüstung dorthin war so tief das unser 1-jähriger Sohn sie erklimmen konnte und wenn wir nicht aufpassten ebenfalls abstürzen hätte können. Eine Minibar, Kaffeemaschine sowie einen Safe (Safe an der Rezeption - leider nur mit Schlüssel und nicht mit Zahlenschloss) gab es auf dem Zimmer nicht. Die Beschaffenheit der Betten war in Ordnung. Das Badezimmer besaß einen Fön, eine undichte Dusche, einen viel zu kleinen Abfalleimer (übrigens der einzige auf dem Zimmer), und einen Handtuchhalter den man jeden Tag wieder in die Wand schieben musste weil er locker war. Ach ja, apropo Badezimmer auch hier blieb regelmäßig (zwischen 17.00 und 18.00 Uhr) das Wasser weg. Es gibt eine normale 220 V Stromversorgung. Es gibt Zimmer in alle Richtungen, wie Meersicht, Gartensicht, Poolsicht sowie Hotelsicht.
Wir sollen hier aufschreiben wieviele Restaurants es gab, aber eigentlich gab es gar keins, wir können maximal von einer Kantine sprechen. Gehen wir mal wieder ins Detail, solche Tischmanieren wie im Nerton habe ich noch in keinem anderen Hotel erlebt. Bei schlechtem Wetter wurde drinnen serviert (was man so serviert nennt), leider reichten dann die Tische bei weitem nicht aus und man musste eine Halbe- bis Dreiviertelstunde auf einen freiwerdenden Tisch warten. Wurde dann endlich ein Tisch frei und man setzte sich an diesen um zu zeigen das man jetzt dort auch zu Abend essen wollte, brauchte man gar nicht darauf zu hoffen, das sich jemand des Servicepersonals bemüht und neu eindeckt, denn das kann der "Touri" ja gefälligst selber machen - schließlich hat man ja schon genug Arbeit mit den anderen Tischen. Selbst die Manager, die diese Zustände sahen, reagierten nicht. Getränke wurden grundsätzlich erst gegen Ende des Essens aufgenommen und gebracht. Die Kaffeemilchtüten wurden mit dem Mund aufgerissen und halbvolle Tüten wurden einfach zusammengeschüttet. Nach dem Essen sind nicht einmal die Tischdecken getauscht worden und am anderen Morgen konnte man dann schön von den schmutzigen Tischdecken sein Frühstück genießen (falls man einen Tisch bekam). Getränke inkl. heisst (jedenfalls im Nerton) nicht bei jedem Glas ein Trinkgeld, da kann man schon mal ein ungespültes Glas wieder voll machen und zum Gast (obwohl Gast?) bringen. Desweiteren war es nicht die Ausnahme sondern die Regel das entweder keine Tassen, Untertassen, Teller, Besteck oder Gläser da waren. Irgendetwas fehlte immer. Wir fragten nach einem Babystuhl, daraufhin fing ein Ober lauthals mit einem anderen an zu debattieren und verschwanden auf Nimmerwiedersehen - sorry, wir wollten doch nur einen Babystuhl! Ich glaube wir haben in den 14 Tagen nicht ein Getränk mit Kohlensäure aus einem vollen und sauberem (und gern über die Theke gereichtem) Glas getrunken. Wahrscheinlich ist das auch, oder einer der Gründe (wer die gespülten Warmhalteschalen des Buffets gesehen hat weiss wovon ich spreche) warum fast die ganze Familie ab dem 4. Tag bis noch nach Hause unter Durchfall litt. Es gab in etwa jeden Tag das gleiche Essensangebot. Reis, Nudeln, eine Kartoffelart, eine Gemüsesorte, immer die gleiche Soße für die Nudeln, immer etwas anderes für den Reis, hier und da mal ein Stück Fleisch oder Fisch und irgendetwas frisch zubereitetes sowie verschiedene Salate, Törtchen und Obst etc.. Kindermenüs sowie Themenabende gab es nicht. Zum Beispiel gab es nicht einmal Pommes (welches Kind isst nicht gerne Pommes?). Im Vergleich zu anderen Hotels muss ich sagen, ein so schlechtes Essen hatte ich bisher nur in Portugal aber sonst in noch keinem anderen europäischen Hotel.
Eigentlich kann man alles in einem Satz fassen. Absolut talentfrei! Aber gehen wir doch trotzdem mal ins Detail. Die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft des Hotelpersonals angefangen vom Kellner übers Check-In/Rezeption bis hin zu den Managern und auch des Reiseleiters waren absolut inakzeptabel und sind uns so auch noch nicht untergekommen. Selbst ordentliche Trinkgelder beflügelten das Personal nur kurzzeitig und die Unfreundlichkeit und Vergesslichkeit stellte sich schnell wieder ein. Die Fremdsprachenkenntnisse bzw. die Deutschkenntnisse waren durchweg einfach nur schlecht. Man verstand uns so gut wie überhaupt nicht oder wollte uns nicht verstehen. Unsere Raumpflegerin war die einzige die ihren Job verstand (es gab natürlich auch hier ein ordentliches Trinkgeld). Auch sie verstand kein Deutsch aber bemühte sich wenigstens mit Hilfe von Händen und Füßen mit uns zu interagieren. Sie organisierte sogar einen Techniker der sich um eine fast herabfallende Gardinenleiste kümmerte. Leider sammelte sie 14 Tage jeden Morgen immer nur sehr viele nasse Handtücher vom Badezimmerfussboden auf anstatt sich auch noch mal um einen Klempner für die stark undichte Dusche zu bemühen. Bei Beschwerden erntete man nur böse Blicke und zornige Wörter. So ließen wir uns vor Reiseantritt z.B. ein Babybett bestätigen. Dieses bekamen wir auch - leider aus dem vorigen Jahrhundert - gar nicht auf dem heutigen Stand und völlig demoliert. So musste unser Junge leider auf einem ausklappbaren Hilfssessel schlafen. Aus diesem Grund mussten wir leider 14 Tage bei geschlossener Tür (Begründung siehe Zimmerbeschreibung) und zentral abgestellter Klimaanlage nächtigen. Das war schön! Jeden Tag ausser Sonntags war zur Mittagszeit ein Arzt vor Ort, sonstige Serviceleistungen wie Kinderbetreuungen etc. sind uns nicht aufgefallen.
Das Hotel liegt unmittelbar am langen Sandstrand von Side. In der Nähe gibt es zwei kleinere Einkaufsstrassen mit einigen Geschäften und Restaurants. Zum Zentrum von Side läuft man am Strand ca. eine Viertelstunde. Ca. 5 km entfernt liegt die Ortschaft Kumkoy in der es deutlich mehr Einkaufsmöglichkeiten und auch Restaurants sowie viel freundlichere Geschäftsleute gibt. Die einfache Fahrt mit dem Taxi dorthin kostet ca. 7 €. Ca. 7 oder 8 km entfernt liegt die Stadt Manavgat, in der es u.a. Donnerstags einen großen gemischten Markt gibt der auch eine Fahrt wert ist. Die einfache Fahrt mit dem Taxi dorthin kostet ca. 10 €. Direkt vor unserem Hotel gab es eine Bar in der es bis 3.00 Uhr morgens für Interessierte die Möglichkeit gab, sich an Karaoke zu probieren. Die Transferzeit vom Flughafen zum Hotel betrug ca. 1 Stunde. Ausflugsmöglichkeiten werden bei jedem Spaziergang auf den Strassen angeboten, um aber auch einen schönen Ausflug zu erleben können wir Ihnen nur raten die Finger davon weg zu lassen und sich in Ihrem Hotel für etwas mehr Geld einen Ausflug auszusuchen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tennisplätze waren nicht vorhanden, allerdings wurde jeden Tag zweimal am Strand Volleyball gespielt und es gab Morgengymnastik. Auch Boccia wurde gut angenommen und um 10.00 Uhr spielte man Dart. Auch ein Fitnesscenter (Achtung Lebensgefahr!) und ein kleines Hallenbad (sauber und in Ordnung) hielt das Nerton bereit. Wassersport wurde überall am Strand angeboten, die Preise waren bei jedem gleich. Eine Runde Parasailing kostet alleine 25 €, zu zweit 35 €. Jetski lag bei 30 €. Es gab ein kleines türkisches Bad im Hotel, welches auch wir einmal nutzen. Der Masseur verstand sein Handwerk, man musste sich danach allerdings noch und zum Schluß des Gespräches schon aggressiv anhören das man mindestens noch 4-5 Mal wiederkommen müsse wenn man nicht ganz verkalken wollte. Jeden Abend gab es auf der kleinen Bühne am Hotel eine kleine Show. Meistens haben die beiden Animateure (Wotan und Ali) kleine Sketche gespielt, die wirklich gut und zum lachen waren. Zweimal hatten wir eine Tanzgruppe da, die wir allerdings nur im Vorbeigehen gesehen haben und einmal eine Bauchtänzerin. Im Hotel gab es einen Juwelier (im Vergleich überteuert) und einen kleinen Supermarkt, dessen Preise fast die gleichen waren wie draussen in den Shops. Die Möglichkeit vom Hotel aus das Internet zu nutzen bestand nicht. Das Hotel hat einen Privatstrand, Liegen und Auflagen sind am Pool sowie am Strand inklusive. In der Regel waren genügend Liegen und auch Auflagen vorhanden jedoch in typisch deutscher Manier waren die Liegen natürlich schon vor dem Frühstück mit Handtüchern reserviert auch wenn man erst mittags auf ihnen Platz nahm. Der Strand war recht breit und auch relativ sauber. Allerdings kann man auch genauso gut in einer Sardinenbüchse Platz nehmen, da vermutlich in dieser das Platzangebot noch größer ist. Soll heissen, am Strand hat man keine Intimsphäre und liegt wirklich Liege an Liege ohne auch noch eine Tasche dazwischen zu bekommen. Das Meer selbst war richtig prima, es ging ganz flach rein und man musste ein ganzes Stück weit ins Meer laufen wenn man richtig schwimmen wollte (ideale Bedingungen für Familien mit Kindern). Der Sonnenschutz bestand aus gespannten na ja so eine Art Segeltücher und war prima so lange wie er hielt. Nach dem ersten etwas stärkeren Wind brach er leider ineinander zusammen und sämtliche Stahlträger mussten neu angeschweisst (wer Ahnung vom Schweissen hat, hätte gesagt das Pattex mehr gebracht hätte) werden. Nun ohne Sonnensegel gab es große Probleme denn es gab nur einige wenige Sonnenschirme und wir mussten uns doch tatsächlich fragen lassen, warum wir erst um 10.00 Uhr am Strand erscheinen wenn wir einen Schirm haben wollten (und das mit einem Baby und einer langen Wartezeit beim Frühstück auf einen Tisch!). Es gab 2 Duschen und 2 Fußduschen die wir nicht benutzten aber meine Schwiegereltern. Des Öfteren klagten sie über Wassermangel und kamen ungeduscht zurück. Ja, einen Kinderpool gab es auch. Er war ca. 2 Meter x 1,5 Meter groß und für unser Baby viel zu tief. Der richtige Pool hatte eine durchgehende Wassertiefe von ca. 1,60m, also keine flache Zone und war wiederum zu tief für unsere 10-jährige Nichte (also wieder richtig familienfreundlich - grins -). Rutschen stehen nicht zur Verfügung, ebensowenig Kinderclub, Kinderspielplatz und Kinderbetreuung. Es gab eine Pool- und eine Strandbar, leider schloß die Strandbar schon gegen 16.45 Uhr (offizieller Schluß 17.00 Uhr) und sollte man unverschämter Weise mal Lust haben bis kurz vor dem Abendessen (19.00 Uhr) am Strand zu bleiben, wurde einem die Auflage schon um 18.00 Uhr weggerissen und seinen Durst musste man dann oben an der Poolbar löschen gehen. Der Strandmann Hassan erledigte seinen Job (wenn nicht gerade etwas Stress aufkam und man den einen oder anderen Stahlträger wieder anschweissen musste) sehr ordentlich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk & nicole |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |