Mitsis Selection Rinela

Angefangen hat es damit, dass wir bei der Ankunft in Heraklion darüber informiert wurden, dass das von uns (5 Erwachsene, 3 Kinder) gebuchte Hotel Rinela Beach überbucht hatte und wir für 2 Tage in ein anderes Hotel mussten. Dafür sollten wir höherwertige Zimmer (die Zimmer mit VIP-Service) erhalten und für 2 Tage ein Auto vom Reisebüro. Dafür haben wir schlechtere Zimmer, einen grausigeren Strand und ein bescheidenes Buffet für 2 Tage in Kauf genommen. Wir wussten auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es im Rinela Beach üblich ist im August zu überbuchen. Als wir 2 Tage später endlich in "unser" Hotel zogen, hatten wir gleich mal bei der Rezeption ungeheuren Ärger. Man hielt uns einen Zettel unter die Nase, wo wir schriftlich bestätigen sollten, dass wir bei Erhalt des VIP-Services im angeblichen Wert von 240 Euro für 2 Wochen keine weiteren Ansprüche gegen das Hotel hatten. Wir warteten auf den Reiseleiter und unterschrieben erst dann - mit Vorbehalt. Er hatte uns versichert, dass diese Unterschrift in Deutschland und Österreich keine Wirkung hat. Das vielgepriesene VIP-Service bestand daran, dass wir renovierte Zimmer bezogen haben (bei den nichtrenovierten gibt es erhebliche Mängel!), die angepriesenen Bademäntel nicht erhalten haben, die angepriesenen Strandbadetücher einmal wöchentlich (!) nach ein wenig betteln darum erhalten haben und die Minibar gefüllt war. Ach ja, und Frühstück hätten wir uns aufs Zimmer bestellen können. Das wäre aber bei dem reichhaltigen Frühstücksbuffet eine Verschlechterung gewesen. Der Wert von 240 Euro war für uns nicht nachvollziehbar, da Getränke und Essen bei einem All-Inklusive-Arrangement sowieso dabei sind. Die Information, dass die Strandliegen nicht reservierbar sind, hat uns gefreut, verspricht das doch ein entspanntes Aufstehen, Frühstücken und dann baden gehen. Die Realität sah jedoch folgendermaßen aus: Wir mussten jeden Tag um 6 aufstehen und Liegen reservieren, und diese dann bewachen, damit sie uns nicht von Italienern und Franzosen geklaut wurden. Teilweise war die Stimmung am Strand deswegen extrem aufgeheizt und hätte leicht umkippen können. Eine diesbezügliche Meldung an der Rezeption wurde mit einem "Der Direktor weiß es." quittiert. Sehr hilfreich! Natürlich hatten wir das Pech, dass uns 3 der vom Hotel zur Verfügung gestellten Strandbadetücher geklaut wurden (wir trauten uns einmal alles zusammen ins Wasser zu gehen). So weit so gut. Meldung bei der Rezeption, wo wir die Auskunft erhielten, dass wir pro Handtuch 25 Euro (woraus diese Handtücher wohl gemacht sind?) zu zahlen hätten. Daraufhin wurde ein Gespräch mit dem Direktor verlangt. Dieser war besonders freundlich. Als wir ihm mitteilten, dass wir keinesfalls bereit seien das zu bezahlen, meinte er, dass er dann unsere Ausreise verhindern würde (????) und wir bei Unzufriedenheit das Hotel ja verlassen könnten. Daraufhin verwunderte uns nicht mehr das Verhalten des Bedienungspersonals auf der Terrasse des Speisesaals. Nicht einmal wurden wir angeblufft, weil wir uns selbständig einen freien Tisch gesucht haben. Gut, wir müssen zugeben, dass es uns ein bisschen gegen den Strich gegangen ist, dass die Freunde des Direktors immer einen stundenlang reservierten Tisch hatten und alle anderen warten mussten. Das kommt halt nicht so besonders gut in der Hochsaison. Was man auch überlegen muss, ist die Anzahl der Personen, die in einem Zimmer zu schlafen beabsichtigen. Wir hatten ein Ein-, ein Drei- und ein Vierbettzimmer. Alle 3 Zimmer waren gleich groß. Dass bedeutete für die 4 in einem Zimmer einiges an Unannehmlichkeiten. Trotzdem die Anlage äußerlich sehr schön ist und der Strand für örtliche Verhältnisse relativ rein gehalten wurde, ist wegen der anderen Vorkommnisse ein Aufenthalt dort nicht zu empfehlen. Vielleicht ist es in der Vor- und Nachsaison um einiges besser. Den Preis, den man für den Aufenthalt in diesem Hotel zu bezahlen hat, sollte besseres bieten.

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