Mitsis Rinela

Die Anlage selbst ist sehr schön angelegt und sauber gehalten. Es gibt ein Hauptgebäude und mehrere, maximal 3-stöckige Gebäude, dazwischen viele Pflanzen und Grünflächen. In Summe gibt es ca. 440 Zimmer, was leider für die Ausmaße der Anlage sowie die vorhandene Infrastruktur (Restaurant, Strand) deutlich zu viel ist! Als ein Beispiel seien die stillen Örtchen genannt: Im Hauptgebäude gab es je einen Toilettenraum für Frauen und Männer, darin waren jeweils lediglich 3 Toiletten enthalten. Es gab auch keine Urinale für Männer. Am Strand gab es in etwas Entfernung an der Taverne exakt 1 Toilette für Frauen und 1 für Herren. Zu unserer Reisezeit war das Hotel (hoffentlich - wüsste nicht, wie noch mehr gehen soll) restlos ausgebucht. Die Situation eines ausgebuchten Hotels hatten wir zwar noch nicht im Sommer, aber schon häufiger über Silvester. Noch nie ist uns dies so negativ aufgefallen wie hier. Über unsere 8 Tage war das Hotel durchgängig zu mehr als der Hälfte mit russischen Gästen belegt, auf die das Hotel eingestellt ist. Dies zeigt sich an der Übersetzung der Abendshows sowie an russischen Kellnerinnen und Damen an der Rezeption. Dazu kamen Franzosen, Italiener und gegen Pfingsten hin eine zunehmende Anzahl an Deutschen.

Wir hatten ein saniertes Appartment, das bezüglich der Gesamtgröße und der Ausstattung ausreichend war. Das Bad hingegen war deutlich zu klein, hier konnte man sich zu zweit nicht aufhalten. Schön war der Meerblick, schlecht der Zimmerschlüssel (keine Karte) sowie das Safe-Handling: Miete über die Rezeption, dann gibt es einen Schlüssel, der auch wieder irgendwo verstaut werden will...

Es gibt ein Hauptrestaurant mit Terrasse sowie eine Taverne in Strandnähe und ein Chinesisches Restaurant. Dazu kommen mehrere Bars. In Summe war für die Masse an Gästen allerdings einfach zu wenig Raum vorhanden. Im Hauptrestaurant waren die Tische dicht an dicht gestellt und es herrschte die Atmosphäre einer Bahnhofshalle. Das Buffet war räumlich zu klein aufgestellt und die Tische gingen bis fast daran, sodass es mit Tellern bewaffnet häufig nur wenig Durchkommen gab. Ein bisschen Erholung vom ständig wiederkehrenden Essens-Gedränge konnte man sich in der Taverne verschaffen, für die man am Vortag reservieren musste. Allerdings war dies aufgrund des eingeschränkten Angebots (Pizza, Pasta, Grill) keine unbegrenzte Alternative. Das Essen selbst war für unsere Ansprüche OK, aber nichts besonderes. Wein und Bier waren gut, die Säfte unterer Durchschnitt. Die Cocktails hatten zwar bekannte Namen, aber geschmacklich nichts mit diesen gemein. In Summe eher unteres All Inclusive Niveau. Besonders schlecht am All Inclusive Angebot fanden wir die Grundversorgung mit Wasser: Alle zwei Tage wurden in der Minibar zwei kleine Wasserfläschchen aufgefüllt, ansonsten durfte man sich den Tag über an den Bars mit kleinen Plastikbechern versorgen. Mag für Viele ausreichend sein, aber bei Teilnahme am Sportprogramm kommt man damit nicht weit.

Das Personal war sehr freundlich und konnte mindestens englisch, z.T. auch deutsch. Etwas abgefallen ist lediglich die Bar im Theater, in der die Cocktails mit einer bemerkenswerten Lieblosigkeit "zusammengekippt" wurden. Die Zimmer waren sauber, Serviceleistungen haben wir ansonsten nicht in Anspruch genommen.

Das Hotel liegt direkt am Strand und in direkter Nähe zum Flughafen, d.h. die Transferzeit beträgt keine 15 Minuten. Nachteilig war hier, dass das Hotel in der Einflugschneise des Flughafens lag, nicht gerade wenig Maschinen pro Tag landen, so waren es z.B. heute in Summe 56 Maschinen. Außerdem liegt das Hotel in Kokkini-Hani, d.h. vor der Tür gibt es mehrere Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Dazu gesellt sich noch eine nahe Bushaltestelle, über die man in gut 25 Minuten für ca. 1,80 EUR pro Person pro Richtung recht günstig nach Heraklion kommt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand hat sich die hohe Gästezahl zusammen mit dem Hauptrestaurant am negativsten ausgewirkt: Kurz nach 9 Uhr waren bereits sämtliche Liegen am Strand belegt - besser gesagt mit irgendwelchen Gegenständen blockiert. Zu diesem Zeitpunkt waren auch nur noch sehr wenige Liegen an einem der Pools frei. Ansonsten war der Strand schön sandig und das Wasser sauber. Die Sportanimation war dezent, zumindest war das Volleyball-Netz sehr gut. Seit Jahren haben wir zum ersten Mal gegen Ende auf die Abendshows verzichtet. Wobei Show eher hochgegriffen ist: Es hat sich meist auf eine Miss-Wahl im Ballermann-Stil bzw. auf ein recht einfältig vorgetragenes Cabaret beschränkt - Hauptsache der Chef-Animateur konnte sich gut in den Mittelpunkt stellen und irgendwann wurde der Clubtanz gespielt... Und für die Internet-Generation: In der Lobby gab es freien WLAN-Zugang.