- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist recht nett angeordnet und wirkt dadurch weitläufiger als es ist - das erste große Manko haben wir da aber auch schon: kein Hotelplan, der Gast hat Probleme sich zurechtzufinden! Das Hotel mit seinem AI-Angebot ist leider auch bei den weniger angenehmen Reisenden aus osteuropäischen Ländern sehr beliebt - und dadurch kann es nachts sehr laut und im Restaurant ungemütlich durch einige Extremtrinker werden, wogegen wenig unternommen wird (wir konnten zwar das Zimmer wechseln, am Restaurantproblem aber, das viele Gäste störte, wurde nichts geändert, die Gäste wurden auch nicht ermahnt). Als Ausflüge bieten sich an: Kos-Stadt mit der Johanniterfestung (Achtung: sehr schlecht gesichert!!!), Casa Romana, Archäologiepark West und die von den Reiseveranstaltern durchgeführten Touren über die Insel und nach Nissiros. Wir können sehr die Taverne Zorbas in Kos-Stadt empfehlen (findet sich auf den von den Reiseveranstaltern ausgegebenen Stadtplänen) - dort auch einfach mal nach weiterer vegetarischer Auswahl fragen. Der Familienbetrieb ist sauber, das Essen quantitativ und qualitiv hochwertig (Gyrosteller mit Reis, Pommes und Salat 6Euro, gebackener Schafskäse mit Knoblauchbrot 4Euro). Auf keinen Fall sollten Sie den Mückenschutz vergessen - es wimmelt von Stechmücken!
Einige Zimmer sind frisch renoviert und dann eigentlich okay in Größe (auch Paare erhalten Familienzimmer für sechs Personen, sofern dies möglich ist) und Zustand, andere aber sind katastrophal. Auch die schönste und ruhigste Lage im griechischen "Themenbereich" des Hotels nutzt nichts, wenn die Balkontür nicht aufgeht wenn die Sonne drauf scheint, es morgens im Zimmer nach Kanalisation stinkt und die Zimmer so hellhörig sind dass selbst leise Musik im Nebenzimmer gut zu hören ist. Grundsätzlich sind alle Zimmer sehr hellhörig, viel zu hellhörig auch für südeuropäische Verhältnisse. Über die Möblierung lässt sich wenig sagen, da diese sehr inkonsistent ist, abhängig von der Zimmernummer gibt es mehr oder weniger Schrank- und Tischfläche, einen Duschvorhang oder auch nicht (ein Zimmer hatte eine winzige Duschwand, mit der das Bad fast schon zwangsläufig unter Wasser stand), TV mit deutschen Programmen und Toiletten unterschiedlicher Größe. Die Zimmermädchen geben sich große Mühe, die Zimmer sauber zu halten - das zumindest gelingt mehr oder weniger, sieht man von den vielen Abdrücken toter Stechmücken ab.
Neben dem großen, kantinenartigen und sehr eng gestellten (Achtung bei Übergewicht!) Hauptrestaurant gibt es die rechtzeitig zu reservierenden Spezialitätenrestaurants, italienisch und chinesisch. Die Pizzeria ist uneingeschränkt empfehlenswert, Pizza direkt aus dem Ofen, gute Atmosphäre. Das chinesische Essen dagegen ist faktisch leider nur chinesisch verkleidetes, schlecht schmeckendes griechisches Essen. Im Hauptrestaurant gibt es zwar eine angemessene Auswahl, jedoch sind vegetarische Gerichte eher wenig vertreten (und wenn dann durch schlechte Beschilderung des Büffets kaum auszumachen) und grundsätzlich wiederholen sich die Gerichte viel zu häufig. Der Geschmack lässt sehr zu wünschen übrig, der Feta ist absolut versalzen, Kartoffeln waren oft noch halbroh, vieles schmeckt sehr künstlich, die Brötchen sind oft sehr hart (die deutsche Definition wäre von vorgestern), Speisen maximal lauwarm. Empfehlenswert sind die Crepes und Waffeln der wunderbaren Efi und zum Frühstück Omeletts und Rührei direkt vom Showcooking und die Zimtäpfel zum Nachtisch. Die Snacks, die es zwischen den Mahlzeiten an den Bars gibt, schmeckten uns überhaupt nicht, da man ihnen deutlich anmerkte dass sie den ganzen Tag warm gehalten wurden - also Geschmack hatten die nicht mehr als ein Pappkarton. Grundsätzlich muss ich auch die Getränke sehr kritisieren: sie schmeckten stark nach Chlor, was sich im Laufe unseres Aufenthalts zwar verbesserte, aber nicht löste. Das größte Problem an dieser Sache ist, dass der Manager dies zunächst auf das Leitungswasser schiebt, das aber NICHT gechlort ist (zumindest zu unserem Aufenthalt nicht war), und erst später zugab, dass die Getränkeaufbereitungsanlage oder der Getränkespender mit Chlor gereinigt werden.
Das Personal im Restaurant sowie die Kofferträger sind sehr positiv hervorzuheben, sind sehr freundlich und bemüht - vor Allem aber die Zimmermädchen erlebten wir als unfreundlich (meckerten wenn man auf dem Zimmer war als sie putzen wollten) und einige der Damen an der Rezeption als inkompentent. Vor Allem getroffene Absprachen, einige davon mit dem Manager persönlich wegen Beschwerden und Problemen, mussten stets betont werden weil die Weitergabe und Organisation nicht klappte. Englisch konnte man sich mit allen halbwegs gut verständigen, Deutsch Fehlanzeige (außer der üblichen Bröckchen, die man in seiner Zeit als Kellner so aufschnappen kann: guten Tag etc). Unserer Beobachtung nach ist das Hotel sehr kinderfreundlich, es gibt einen eigenen Kinderbereich im Restaurant mit Kindertellern, Kinderbetreuung etc. Der Umgang mit Beschwerden könnte besser sein, einige unserer (aufgrund des wirklich nicht guten Hotels zugegeben häufigeren) Beschwerden wurden mit Lügen oder Ignoranz abgeschmettert, andere wurden zwar zu lösen versucht jedoch mussten wir uns regelmäßig darauf berufen, sonst wären diese wieder geplatzt. Auch die interne Absprache über Lösungsversuche, zum Beispiel regelmäßigeres Auffüllen der Minibar aufgrund der sehr schlechten Getränkequalität in Bars und Restaurant (siehe unten), lief schleppend bis gar nicht - Organisation, Problemlösungskompetenz und dabei auch noch freundlich bleiben? Unmöglich. Ohne das beständige Nachhaken unserer Reisebetreuung vor Ort wären wir teils aufgeschmissen gewesen, Gäste alleine werden im Hotel weniger ernst genommen als zu erwarten wäre.
Grundsätzlich ist das Hotel ruhig gelegen, man sollte jedoch darauf achten, kein Zimmer an der Zufahrtsstraße zu bekommen, da diese nachts sehr frequentiert ist (aus Ruhegründen, nicht aber Sauberkeits- oder Zimmergründen, empfiehlt sich ein Zimmer im 600er-Bereich). Bis Kos-Stadt sind es circa 4km, vor dem Haus liegt aber auch eine Bushaltestelle mit regelmäßigem Verkehr. Zum Strand läuft man nur wenige Meter.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Meerwasserpools, der kleinere davon mit Jacuzzi - recht kühl im Mai, aber eben auch nicht beheizt. Uns gefiel der kleinere Pool besser, da er ruhiger liegt. Die deutschen Reiseveranstalter bewerben das Hotel mit kostenlosem W-Lan auf den Zimmer - dies stimmt jedoch nicht, kostenloses W-Lan gibt es nur in der Lobby. Es gibt kostenlos Minigolf (kleinere Bahn als üblich), Tischfußball, Airhockey und Billard - Achtung, das Billardzimmer ist sehr schlecht geschnitten, auf der Längsseite des Tisches spielen zu müssen führt zum seltsamen Problem, sich mit der nahen Wand arrangieren zu müssen. Weiter finden sich Kartenspieltische. Wenn man die Animation und die Angebote erstmal gefunden hat (am Torbogen auf der kleinen Bühne bei der Hauptbar, wo es auch die Spielutensilien zu leihen gibt!), dann lohnt sich das Mitmachen beim vielfältigen Programm auf jeden Fall, die Animation ist gut organisiert, die Animateure sehr nett und engagiert, das Material gut. Es gibt Luftgewehrschießen, Bogenschießen, Volleyball und vieles mehr. Jeden Abend gibt es im hoteleigenen Amphitheater eine Darbietung, die wir jedoch nicht besucht haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tanja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 6 |