Miramar Petit Palais

Das Hotel hat, glaube ich, 150-200 Zimmer, die Gebäude sind quasi kreisförmig um den Pool gebaut und sind nur 1-stöckig. Macht einen familiären Eindruck, deshalb auch wohl "Petit Palais" ;-) ... Pool, Lobby, Speisesaal machten einen sauberen Eindruck. Die Gäste waren hauptsächlich französischsprachig, eine schwedische Familie habe ich wahrgenommen, ein paar deutsche Paare auch. Im Wesentlichen sind es aber Familien gewesen, daneben auch ein paar Päärchen. Für einen Single-Urlaub ist das nichts. Ich kam mir im Speisesaal immer etwas verloren vor inmitten der ganzen französischen quirligen Familien. Und noch was zum Thema Single: Ich würde sagen, dass für mein Beuteschema 30-35 nichts dabei war, da eben überwiegend Familien oder ältere Paare da waren. Die ersten Tage (25.-27.10.2010) waren am Meer rechtig windig, es machte nicht so viel Spaß am Strand zu liegen. In einer windgeschützten Ecke ging es aber. Das Wasser war anfangs echt kalt. In der zweiten Wochenhälfte (26.10.-02.11.2010) war der Wind aber abgeflaut, und es wurde wieder recht heiß. - Zu den Händlern in den Läden: Ich brauchte die ganze Woche, um mich nicht mehr so schnell in Verkaufshandlungen verwickeln zu lassen. Die Händler hatten es echt drauf, mich mir als den ausbeuterischten Kolonialherren überhaupt vorkommen zu lassen, weil ich nicht ihren Preis zahlen wollte, und am Ende habe ich doch noch zu viel bezahlt. Die machen es auf die ganz persönliche Tour, sehen gekränkt aus, werden laut. Eigentlich sollte ich es ja aus Filmen kennen ...

Die Zimmer sind groß genug für einen Urlaub. Ich hatte keinen Fernseher, was ich aber gut fand. Das Hotel ist nicht neu, aber auch nicht alt. Im Zimmer hatte ich in einer der Außenecken aufgeplatzten Putz und leichten Schimmelansatz, was ich aber nicht als störend empfand. Gar nicht meinem Geschmack entsprach aber der Zustand der Bettwäsche: Die war zwar offensichtlich gewaschen - ich habe dran gerochen -, aber es waren diverse gelbe Flecken drin, auch braune Streifen ab und zu. Außerdem lagen am ersten Tag auch lange Frauenhaare drin, im Laufe der Woche auch immer mal kleinere. Das mit den Flecken fand ich aber am unschönsten: Ich habe sie mit Handtüchern abgedeckt, da ich das beim ins Bett gehen nicht sehen mag. Am ersten Abend hatte ich auch gleich an der Rezeption Bescheid gesagt, aber wirklich geändert hat sich nichts. Ich habs dann gelassen. Gewischt und gefegt wurde auch wohl täglich, aber hier auch: lange Frauenhaare, die beim Wischen offensichtlich mitgeschleift wurden, aber eben nicht AUFgewischt wurden. Und noch was: Das Bad war sauber, die Klobrille auch, aber nicht der untere Teil der Keramik. Auch dies sagte ich anfangs an der Rezeption, aber auch hier tat sich nichts. Habe dann zugesehen, da mit den Beinen nicht gegenzukommen. Die Reinigungskraft habe ich irgendwann auch mal angetroffen: Es war ein Mann. Machte einen sehr netten Eindruck. Am vorletzten Tag hat er mir auf den Kerzenständer aus einem Handtuch einen Pelikan hingebastelt - das ist doch nett, oder? Habe ihm dann bei der Abreise trotz obiger Kritikpunkte 10 Dinare hingelegt ... Ich denke mir, er hat das Zimmer gemäß tunesischer Vorstellungen wohl sehr gut gereinigt - es waren halt aber nicht meine Vorstellungen ...

Sehr lecker und reichhaltig, fand ich.

Das Personal ist überwiegend sehr freundlich, obwohl ich fand, dass Kellner und Portier manchmal etwas mißmutig dreinschauten. Deutsch wird ganz gut verstanden. Abends gabs immer um 21:00 Uhr zuerst eine halbstündige "Kinderdisco", danach wechselnde Shows bzw. Mottoabende wie Bauchtanz, Fakirshow, Tanzabend etc. Die beiden Animatoren waren gut drauf und unverwüstlich in ihrer guten Laune.

Die Entfernung zum Strand ist sehr kurz, höchstens 5 Minuten, einfach gegenüber die Strandstraße runter. Das Hotel hat, wie alle Hotels hier, einen eigenen Strandabschnitt mit Liegen etc. Zum Flughafen sind es mit dem Transferbus ca. 45 Minuten, würde ich sagen. Läden gibt es in der Umgebung genug, manche ähneln auch einem Supermarkt. Ausflüge werden von den Reisegesellschaften in der Hotellobby angeboten, Kutschen, Kamele und Pferde zuhauf draußen. Allgemein ist zu sagen, dass die Insel Djerba absolut flach ist und es landschaftlich nicht so reizvoll für mich ist. Da macht man am besten organisierte Touren z. B. mit Jeeps zur Oase "Ksar Ghilane" mit, die am Übergang von der Stein- zur Sandwüste liegt. Dort gibt es DIE typische Bilderbuch-Sandwüste, also mit einem richtigen Dünenmeer. Die Bustour nach Douz, dem "Tor zur Wüste", wie es genannt wird, ist m. E. nicht so schön, da dort die Sandwüste leider nur flach ist - kein Dünenmeer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Alles da, Animateure waren sehr nett.