Alle Bewertungen anzeigen
Nico (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Juli 2007 • 1 Woche • Strand
Tolles Hotel mit motiviertem Personal & viel Ruhe
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das 6stöckige nagelneue Hotel (2007 sind nur die unteren 4 Etagen geöffnet) ist ein gemütlicher und geräumiger Gebäudekomplex auf der Grundfläche eines Dreiecks mit nach innen gewölbten Seiten. Das Hotel ist erst am Sonntag, dem 24. Juni 2007 eröffnet worden, in Folge dessen gab und gibt es noch einige Anfangsschwierigkeiten wie den gelegentlichen Ausfall von einem der beiden bisher in Betrieb genommenen Fahrstühle (später gibt es mal drei), Problemen mit der zentral laufenden Klimaanlage, kleine Installationsarbeiten wie beispielsweise Außenlaternen oder der noch nicht routiniert genug ablaufenden Poolreinigung, auch wenn der Pool nun schon sehr viel sauberer ist (Stand: 5. 07.07) als noch Ende Juni. Das Hotel war mit durschnittlich 20-30 Leuten belegt, die Zahl schien erst zu unserer Abreise leicht anzusteigen, trotzdem bekommt man im Hotel Sea Wind vor allem Ruhe. Das Hotel gibt für All-Inclusive-gäste Armbändchen aus, bisher waren aber nur AI-gäste dort, sodass die Bändchen eigentlich überflüssig waren. Das Hotel ist fest in deutscher Hand, das 5köpfige Animationsteam sprach sehr gut deutsch, Personal am Empfang, im Restaurant, und an den Bars unterschiedlich gut. In Ausnahmen wurde bei Verständigungsproblemen auf Englisch ausgewichen, mit Händen und Gesten kommuniziert oder ein sprachlich versierterer Kollege gerufen. Auf Sauberkeit wurde großen Wert gelegt, ständig war Extra Hotelreinigungspersonal damit beschäftigt, zu putzen, schrubben, die Fliesen zu scheuern oder die Teppischböden auf den Fluren zu wischen (JA, WISCHEN, in der Tat etwas kurios) Tipps für den allgemeinen Betrieb kann ich nicht geben, dafür war unser Urlaub zu speziell und warscheinlich auch einzigartig. Aber im Vergleich zu den unpersönlichen Bettenburgen am Sonnenstrand, wo ständig Lärm ist, alles voll und stressig und der Touristennepp an jeder Ecke zu spüren ist, würde ich jederzeit wieder ins Sea Wind gehen. Telefoniert habe ich übrigens günstig mit dem Handy: Vorher mit 10 EUR in Deutschland freischalten, dann in Bulgarien 30 Minuten abtelefonieren. Optimale Zeit soll Juli und August sein, wir hatten Ende Juni noch ein paar bewölkte Stunden mit dabei, was aber auch nicht schlimm war. Extra Tipp noch für Kulturhungrige: Wenn man nur ein Ziel ansteuern will, ist auf jeden Fall Nessebar das lohnenswerteste - unbedingt anschauen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Mastersuiten und Familienzimmer sollen noch kommen, bisher waren Einzel- und Zweibettzimmer verfügbar, in einigen mit zusätzlicher ausziehbaren Schlafcoach. Die Zimmer sind mit Kühlschrank, geräumigen Bad samt Fön, großer Dusche und extra breitem Spiegel, zentral betriebener, aber individuell regelbarer Klimaanlage, TV mit einigen deutschen Programmen und Telefon ausgestattet, letzteres funktionierte aber bisher nur sehr sporadisch. Die meisten Balkons boten seitlichen Blick aufs Meer, geradeaus geguckt erblickte man die Ödnis - leere Steppe mit einigen Müllbergen. Wenn ich über Sauberkeit klagen würde, müßte ich mich bei mir selber beschweren, denn wir waren ja die ersten Gäste in unseren Zimmern. Die Stromversorgung funktioniert nur mit einer Art Checkkarte, die steckte aber die ganze Zeit, ein System, dass scheinbar für später geplant ist, um Strom zu sparen. Pro Person gab es ein Dusch- und ein kleines Handtuch, dass auch Wunsch auch täglich gewechselt wurde.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Hotel hat ein großes Restaurant, mit Morgen-, Mittags- und Abendbuffet, und lief zu unserer Reisezeit auf ca. 1/3 Leistung. Das Restaurant hatte einen großen Innen- und einen gemütlichen und inzwischen auch überdachten Außenbereich. Zu allen Mahlzeiten läuft eine Menge Personal umher, dass die Getränke bringt und Teller abräumt. Wir haben dann auch erklärt, dass es nicht nötig sei, bei jedem offensichtlich leeren Glas einzeln nachzufragen, ob man es abräumen darf, und Begriffe wie Mineralwasser mit Gas (hier: Soda) oder Alster (hier: teils unbekannt, teils Radler) etabliert. Das Essen war in der Regel warm, wenn auch nicht heiß, es gab angewärmte Teller, einen Stand mit frisch Gebratenem, einen mit Braten, es gab immer Pommes (teilweise etwas kalt) und frisch aufgewärmte Spaghetti mit wahlweise einer von drei ständig wechselnden Soßen. Jeden Mittag oder Abend gab es eine Suppe, mehrere Spezialitäten, die sehr gut geschmeckt haben, und meinem doch sehr empfindlichen Magen überraschend gut bekamen, einer großen Salatbar und einer Theke mit Nachtisch-schlickereien. Die Auswahl schien trotz der geringen Gästeanzahl sehr reichhaltig, schmackhaft und auffallend abwechlsungsreich, zumindest für eine Woche. Die Highlights der Küche waren aber ohne Zweifel die landestypischen Gerichte. Sauberkeit wurde auch hier groß geschrieben, kleckerte ein Gast herum, standen gleich zwei Angestellte bereit und außerhalb der Speisezeiten wurde ständig gewischt. Wie der Betrieb läuft, wenn die ganze Bude voll ist, muss sich natürlich erst noch zeigen, aber ich wäre da sehr zuversichtlich.


    Service
  • Sehr gut
  • Freundlich waren eigentlich alle Angestellten, sie waren hochmotiviert und begierig darauf, zu arbeiten, was angesichts der geringen Gästezahl bisher kaum möglich war. Auch die Putzkräfte waren sehr nett, sprachen uns aber mehrmals freundlich an, allerdings immer auf bulgarisch, weil sie deutsch oder englisch nicht verstanden, aber das waren auch die Einzigen. Teilweise tat sich das Personal noch etwas schwer bei der Arbeit mit Alltagsgeräten wie der Poolreinigung, oder der äußerst umständlichen Art und Weise der Fliesenreinigung, doch stets waren alle energisch bei der Sache und so machte Arbeitseifer fast immer fehlende Routine wieder wett. Das Beschwerdemanagement des Hotels wurde von mir auch ausgiebig getestet, weil ich erstens jeden Tag da stand und nach der Klimaanlage fragte ( die erst am Dienstag, dem 3. Juli erstmalig in Betrieb ging und prompt technische Probleme machte) und zweitens weil ich alles meldete, was irgendwie nicht ganz nach Wunsch war, nicht als Beschwerde, nur als Anregung gedacht. Aber jeder Kommentar wurde ernst genommen und freundlich behandelt, auch wenn ich mir gewünscht hätte, nicht so oft dort hin gemußt zu haben.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Mit dem Bus vom Flughafen zum Sonnenstrand sind es gut 35 Minuten, von dort kann man in 15 Minuten am Ziel sein, natürlich abhängig davon, wie viele Hotels der Bus vorher ansteuert. Alle Transferbusse sind voll klimatisiert. Umgeben von nur einem anderen Hotelkomplex und jeder Menge Ödlandschaft erreicht man schließlich das imposant erscheinende Hotel Sea Wind. Die nicht der Beschreibung entsprechende Lage des Hotels, nämlich nicht direkt am Strand liegend, war für einige Gäste Grund genug, sofort wieder abzureisen, bzw. umzubuchen. Uns störte das nicht, denn erstens hatten wir den Pool (fast) ganz für uns alleine, zweitens erreichte man den Strand durch die Abkürzung in gut 10-15 Minuten (über drei Baustellen rüber, am Golden Retriever vorbei, links am brennenden Müllberg entlang und durch die Sträucher hindurch, eben eine Survival Tour inclusive). Einen offiziellen Weg gab es auch, da war man aber mindestens doppelt so lange unterwegs (ca. 1, 5km). Die Ortschaft Sveti Vlas haben wir uns gar nicht angeguckt, bei ca. 5km Entfernung zum Zentrum Sonnenstrand war dieses viel eher zu empfehlen. Außerdem bot das Hotel neben öffentlicher Busverbindung einen privaten und kostenlosen Shuttleservice dorthin für Hotelgäste an, den wir dankbar mehrmals nutzten. Taxipreis zum Sonnenstrand: 20 Leva (11EUR) laut Liste, handelbar auf 15 Leva (8EUR), zu anderen Orten entsprechend. Handeln am Sonnenstrand ist übrigens verpönt, selbst bei den fliegenden Klamottenhändlern war höchstens mal 1 Leva drin, sonst nur Festpreise. Für einige Kleinigkeiten hatte das Hotel ab Juli auch einen Shop zu bieten, in dem man Getränke fürs Zimmer, Postkarten und, nur für den Notfall, Hygieneartikel kaufen konnte. Abends war im Hotel noch weniger als am Tage los, öft gehörte uns die gesamte Terasse vor der Cocktailbar alleine. Das Animationsteam kam und fragte, ob man etwas spielen wollte, Aufführungen waren aufgrund einer noch nicht fertiggebauten Bühne noch nicht möglich. Getränke, also Softdrinks, Eistee, Wasser, lokale alkoholische Getränke sowie verschiedene bunte Cocktails gab es umsonst, bei Sonderwünschen konnte man sich die Getränke mit Fingerzeig auch selbst zusammenstellen. (Einmal bitte Cocktail "Dies" "Das" und "Da hinten" mit Eis) An der Lobbybar gab es auch Markenalkohol gegen Gebühr, war für uns aber nicht nötig, es gab genug und Gutes kostenlos und stets bis Punkt 0 Uhr.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Bei der Art von Hotel-testbetrieb ist es unfair, die Animation voll zu bewerten, deshalb lasse ich das jetzt. Nur soviel: Wenn man etwas machen wollte, Tischtennis, Volleyball, Dart, Gymnastik, Wasserball, etc. musste man nur den Animateuren bescheid sagen. Meist fanden sich unter den 15 anderen Gästen auch noch zwei, die mitmachten, und los gings. Die Showbühne war noch im Bau, der Shop war gerade eröffnet und nur für das Allernötigste, am Pool waren gepolsterte Liegen reichlich vorhanden, die Sonnenschirme waren etwas instabil, sodaß man sie bei stärkerem Wind schon mal festhalten mußte. Kinderbetreuung war mangels Kinder eingestellt, ein nett eingerichteter Raum sowie spezielle Animateure waren aber vorhanden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel ist besser als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(6)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im Juli 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Nico
    Alter:26-30
    Bewertungen:11