Melia La Palma Hotel

In bester Lage und abseits jeglichen Verkehrslärms liegt dieses ziemlich in die Jahre gekommene Hotel unmittelbar an felsiger Lava-Steilküste mit einem nahegelegenen feinsandigen (schwarzen) Strand und einer modernen, geschmackvollen Promenade. Die Brandung war mitunter sogar so laut zu hören, dass nachts kein Fenster offen bleiben konnte. Das überwiegend in schwarzem Lavabeton gehaltene Äußere des Hotels muss nicht jedem gefallen, passt sich dafür aber sehr schön unauffällig in die umgebende (vulkanische) Landschaft ein. Mit etwas Geduld, Verhandlungsgeschick und für 13 € Aufpreis pro Tag konnten wir auch ein sehr schönes Zimmer mit Balkon und Meerblick im obersten Stockwerk des Haupthauses ergattern, von dem aus herrliche Sonnenuntergänge zu beobachten waren. Wem ein nicht durchgelegenes Bett mit guter Matratze, ein sauberes Zimmer, annehmbares Essen und freundliches Personal genügen, kann hier sehr schöne Urlaubstage verbringen! Wir fanden das Preis-Leistungsverhältnis (1300 € pro Woche für Flüge, Halbpension, 4*DZ und Mietwagen) jedenfalls absolut in Ordnung! Klar, dass man auch einige Abstriche hinnehmen muss - und wer gerne Mängel sucht, kann überall fündig werden: Das Interieur im gesamten Haus ist ziemlich abgenutzt und die Technik ebenfalls. Wir würden trotzdem das Hauptgebäude in jedem Fall den Appartements vorziehen! Die Speisenfolge und -Zubereitung ist zwar als verbesserungswürdig bis lieblos zu bezeichnen, gleichwohl konnten wir noch immer etwas schmackhaftes finden! Es gibt zwar einige Bars und Imbisse ein paar zig Meter vom Hotel entfernt - aber dort werden lieber schnelle Getränke serviert als anspruchsvolle Menüs, so dass die Hotelküche noch das kleinere Übel war! Dass nicht jeder Hotelangestellte perfekt deutsch sprechen konnte (oder wollte) fanden wir persönlich weniger unangenehm. Mit ein paar Brocken spanisch, etwas Englisch und zur Not auch mit Gesten oder Zeichnungen kamen wir überall auf der Insel sehr gut zurecht. Man sollte sich allerdings dem Rhythmus La Palmas anpassen und sich selbst weniger wichtig und stattdessen für alles etwas mehr Zeit nehmen! Viele Museen schließen z.B. schon um 14:00 Uhr. Man wird dann ebenso pünktlich wie freundlich hinaus gebeten und darf gerne am nächsten Tag wiederkommen. Die Eintrittspreise sind ohnehin sehr moderat, wie überhaupt die Lebenshaltungskosten auf der Insel niedrig sind. Ein Liter Benzin kostete z.B. nur 1,10 €. Wirklich störend empfanden wir höchstens das mitunter rücksichtslose Verhalten manches (leider deutschen) Hotelgastes mit Vollkasko-Anspruchsdenken. Wenn die Einheimischen manche Deutsche deshalb gerne als Quadratköpfe bezeichnen, wird das schon nicht ganz unberechtigt sein!

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