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Mia (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2008 • 2 Wochen • Strand
Wunderbar
5,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das MARINA ist eine direkt am drei Kilometer langen Karon-Strand liegende Bungalowanlage mit je zwei bis drei Wohneinheiten pro Häuschen. Sie verfügt über insgesamt 89 Zimmer und ist in einem reichen tropischen Garten eingebettet. Die Zimmer, die Restaurants und den Strand erreicht man über abenteuerliche Brücken und Stege, die zwar für Behinderte und Kinder ungeeignet, aber ihres originellen Charakters wegen für fußfeste Urlauber ein großer Quell von Freude sind. Das Hotel bietet Ü/F. Die Gäste waren eine bunte Mischung aus Russen, Europäern, Nordamerikanern, Asiaten (Überraschung!) und Brasilianern, die allesamt die erhabene Atmosphäre des Ortes zu schätzen wussten und mit ihrer liebenswürdigen und angenehmen Art zur erholsamen Stimmung beitrugen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Unser Zimmer (Jungle View) bescherte uns 36 m2 von purem, materialisiertem Glück in ästhetischer Reinform: ein 2x2, 20 m Doppelbett, Sofa, Minibar, Flachbildfernseher, MiniMac mit kostenlosem Internetzugang – das alles mit gewohnt asiatischer Treffsicherheit geschmackvoll arrangiert. Das Design des Badezimmers ist außergewöhnlich und anspruchsvoll: eine wunderbare Duschkabine, eine steinerne, granitartige Badewanne und dunkle Hölzer sind Heim für Annehmlichkeiten wie Föhn, Bademäntel, Vergößerungsspiegel, Duschgel, Shampoo und Bodylotion. Handtücher und Bettwäsche werden natürlich täglich gewechselt, ebenso wie die Strandhandtücher, die als netter Bonus im Paket mit einer Strandtasche zur Verfügung stehen. Die beispiellose Gemütlichkeit des Zimmers erstreckte sich auch auf die große und schöne Terrasse mit ihren bequemen Sesseln und dem Tischlein. Es stellte sich leider heraus, dass der Liegen-und Schirme-König nicht der einzige Blutsauger am Ort war: eine angriffslustige Gruppe von Hooligan-Moskitos betrachtete unser Touristenblut als exotische Delikatesse. Im Konflikt zwischen buddhistischer Friedfertigkeit und nagendem Hunger behielt Letzterer die Oberhand, und wir fanden uns unvermittelt in ein offenes Buffet verwandelt. Wir hoffen, dass rabiatere Urlauber, als wir es sind, während ihres Aufenthalts dort an uns denken und sich an den Moskitos für uns rächen. Die Klimaanlage im Zimmer wird offensichtlich gut gewartet: sie arbeitet extrem leise und geruchsfrei, und ist äußerst genau einstellbar.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir hatten lediglich Frühstück gebucht, das so solide und gut wie in jedem anderen asiatischen Strandhotel war. Zu Abend hatten wir je zweimal im Sala Thai und im On the Rocks gegessen. Ersteres stufen wir als gut ein, das letztere empfanden wir als völlig überbewertet und würden es deswegen nicht weiterempfehlen. Da wir die thailändische Küche sehr lieben, haben wir uns während unseres gesamten Aufenthalts meist auf die Garküchen und die kleinen, einheimischen Seafood-Restaurants konzentriert, so dass unsere Bewertung der Hotelküche vielleicht nicht ohne eigene Prüfung übernommen werden muss. Selbstverständlich waren alle Bars und Restaurants von vorbildlicher Sauberkeit und Hygiene.


    Service
  • Sehr gut
  • Hervorragend! Einen halben Punkt Abzug, da Englischkenntnisse zwar vorhanden, diese aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Aussprache ohne Übung aber nicht so einfach als Englisch zu identifizieren waren, was zu zahlreichen und sehr lustigen Missverständnissen führte. Des Unterhaltungswertes wegen gibt es dafür einen halben Punkt zusätzlich. Sehr angenehm ist auch der kostenlose Shuttle-Service vom Flughafen zum Hotel und wieder zurück. An der Information (hinter der Bar an der Rezeption, im nächsten Gebäude auf der rechten Seite) gibt es ein Überangebot an Ausflügen; dort lassen sich auch alle möglichen Infos einholen und Flüge bestätigen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt direkt am drei Kilometer langen, weißsandigen Strand. Verläßt man die Anlage über die Rezeption, findet man sich auf der Hauptstraße von Karon wieder. Der Verkehr ist massiv und heftig. Zebrastreifen haben weder nominelle noch symbolische, sondern allenfalls dekorative Bedeutung, und es ist äußerste Umsicht geboten, falls man den Rest des Urlaubs nicht im Krankenhaus oder Sarg verbringen will. Übrigens bekommt man von dem lauten Treiben weder am Strand noch im Hotel etwas mit, denn die geschickt und großzügig geplante Anlage verteidigt ihren Status als Oase des Wohlbefindens mühelos gegen äußere Einflüsse. Werden innerhalb der Anlage seelische Bedürfnisse auf vorbildliche Art und Weise befriedigt, so erlaubt die große Anzahl an Restaurants, Supermärkten und Geschäften, sich hemmungslos dem Lockruf des Konsums hinzugeben: Alles befindet sich in angenehmer Gehweite und lädt somit zu interessanten abendlichen Spaziergängen ein.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel verfügt über einen herrlichen, äußert geschmackvoll in den tropischen Garten eingebetteten Pool, der ruhig etwas größer hätte ausfallen dürfen. Da der Pool jedoch bis auf das ein oder andere Kind meist angenehm leer war, lässt sich seine Größe gut verschmerzen. Der Bilderbuch-Strand ist wunderbar, das Wasser ist sauber, klar und einladend grün-blau. Das Schwimmen war jederzeit möglich, unabhängig von den Gezeiten. Da der Strand öffentlich ist, müssen die Liegen und Schirme bei einem Fremdanbieter gemietet werden, auf den das Hotel keinen Einfluss hat. Die Vorzüge des Kapitalismus haben eben nun auch die vorderasiatischen Staaten erreicht, und der Schirm- und Liegenherr hat sich gewieft zum Privatmonopolisten aufgeschwungen, was zur Folge hat, dass es die Liegen meist nur für ein saftiges Trinkgeld gibt. Das perfide Spiel folgt diesen ritualisierten Regeln: Am Abend beim Kassierer, der in dieser Funktion auch absolutistischer Herrscher über sein gewaltiges Reich der Liegen und Schirme ist, sein Handtuch hinterlassen, und zwar zusammen mit einem Trinkgeld von XY Baht – wie viel genau, hat sich uns leider nicht erschlossen. Der Kampfschrei „Book!“ inspiriert den Herrscher zu einem kurzen, heftigen Kopfnicken – eine Geste, die, je nach Höhe des Schmiergelds, entweder ein Todesurteil oder eine Buchungsbestätigung ist. Was genau, erfährt man nach einer quälenden und schlaflosen Nacht der Ungewissheit erst am nächsten Morgen: war der Betrag in Ordnung, bekommt man eine Liege, war er zu niedrig, darf man als wertloser Untertan im Sand liegen. Das hat einen pädagogischen Sinn und führt zu erhöhter Spendenbereitschaft bei der nächsten Buchung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mia
    Alter:56-60
    Bewertungen:4